Mein Konto
    "Game Of Thrones": So unfassbar teuer war das Prequel, das wir nie zu sehen bekommen
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    An „Game Of Thrones“ zu denken, löst bei Annemarie richtiges „Heimweh“ aus, so verbunden fühlt sie sich mit der Serie. Wie gut, dass es Spin-offs gibt!

    Zur „Game Of Thrones“-Prequel-Serie “The Long Night” wurde eine komplette Pilotfolge gedreht – die Serie dann aber doch nicht bestellt. Ergo: Der Pilot landete für immer im Giftschrank. Doch der Spaß soll HBO eine enorme Summe gekostet haben…

    HBO

    Ja richtig, mit „House Of The Dragon“ wird aktuell eine Prequel-Serie zum Fantasy-Hit „Game Of Thrones“ gedreht, die 2022 auf HBO zu sehen sein wird. Doch schon zuvor wurde ein Anlauf unternommen, ein „Game Of Thrones“-Prequel zu produzieren: Die Rede ist von einer bis zuletzt titellos gebliebenen Serie mit Naomi Watts in einer der Hauptrollen, die unter Fans „The Long Night“ oder auch „Bloodmoon“ genannt wurde.

    Zu der Serie, die 5.000 Jahre vor den Ereignissen aus „Game Of Thrones“ spielen sollte, wurde auch schon die komplette Pilotfolge gedreht. Umso überraschender war es, dass HBO die Serie dann dennoch einstampfte – und sich entschied, „House Of The Dragon“ stattdessen als erstes Prequel auf den Weg zu bringen. An diese Serie, die zeitlich wesentlich näher an „GoT“ dran ist, nämlich nur knapp 200 Jahre davor, und Drachen beinhaltet, glaubten die Verantwortlichen sogar so sehr, dass direkt die ganze erste Staffel bestellt wurde – und nicht wie bei „The Long Night“ eben nur ein Pilot.

    Neues Enthüllungsbuch

    Wie Entertainment Weekly berichtet, enthüllt James Andrew Miller in seinem neuen Buch „Tinderbox: HBO's Ruthless Pursuit of New Frontiers“, wie teuer der Pilotfilm HBO zu stehen kam. In englischer Sprache ist das Buch in Deutschland übrigens voraussichtlich ab dem 11. Dezember 2021 bei Amazon lieferbar:

    » "Tinderbox: HBO's Ruthless Pursuit of New Frontiers" bei Amazon*

    In seinem Enthüllungsbuch soll der Journalist demnach schreiben, dass sich HBO den „Game Of Thrones“-Piloten zu „The Long Night“, den wir nun niemals zu sehen bekommen werden, mehr als 30 Millionen US-Dollar kosten ließ.

    Teurer als eine Folge der achten Staffel "GoT"

    Zum Vergleich: Die Mutterserie „Game Of Thrones“ mag zwar noch mit relativ moderatem Budget gestartet sein, was man gerade Staffel 1 im Nachhinein auch ansieht, doch sie wurde mit wachsendem Erfolg immer teurer, bis sie zum zu Schluss zu den teuersten Serien aller Zeiten gehörte. Doch die 15 Millionen Dollar, die „GoT“ in der finalen achten Staffel durchschnittlich pro Episode kostete, sind eben doch nur die Hälfte der unfassbaren Summe, die man in den Prequel-Piloten steckte.

    Miller zitiert in seinem Buch den früheren WarnerMedia- Vorsitzenden Bob Greenblatt, der nicht nur den Preis erwähnte, sondern auch erklärte, warum man die Serie einstampfte:

    „Sie haben über 30 Millionen US-Dollar für den ‚Game Of Thrones‘-Prequel-Piloten ausgegeben, als ich dazukam. Und als ich dann einige Monate nach meiner Ankunft eine Schnittfassung davon sah, sagte ich zu Casey [Bloys, HBOs Chief Content Officer]: ‚Das funktioniert einfach nicht und ich denke nicht, dass es der Prämisse der Originalserie standhalten kann.‘ Und er widersprach nicht, was eine Erleichterung war. Also haben wir uns leider entschieden, den Stecker zu ziehen. Es gab einen enormen Druck, es richtig hinzukriegen, und ich glaube nicht, dass es funktioniert hätte.“

    "House Of The Dragon": Nicht noch mal 30 Millionen verpulvern

    Dass man sich dann entschied, mit „House Of The Dragon“ direkt in Serie zu gehen, soll auch dem Umstand geschuldet sein, dass man nicht noch einmal so viel Geld für einen kostspieligen, durchgefallenen Piloten verpulvern wollte. Man suchte also einen Stoff, an den man so sehr glaubte, dass man ihn nicht zuerst mit einem Pilotfilm testen musste, erklärte Greenblatt:

    „Man kann nicht 30 Millionen Dollar für einen Piloten ausgeben und die Serie dann nicht bestellen. Also sagte ich, ‚lasst uns keinen Piloten machen. Lasst uns uns eine großartige Serie schnappen, bei der wir ein gutes Gefühl haben, und die einfach machen.“

    Laut Entertainment Weekly hat HBO bislang jeden Kommentar zu dieser Geschichte abgelehnt.

    Apropos „Game Of Thrones“: Nicht nur „House Of The Dragon”, zu dem ihr euch nach diesem Absatz den ersten Trailer anschauen könnt, ist in Arbeit, sondern unter anderem auch eine Serie über „Dunk and Egg“. Die Serie über die beiden Fan-Favoriten aus Kurzgeschichten von George R.R. Martin hat gerade einen wichtigen Entwicklungsschritt getan, indem Steve Conrad als Autor und Produzent angeheuert wurde.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top