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    Trotz "Squid Game"-Welterfolg: Netflix macht US-Remake eines eigenen koreanischen Hits
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Netflix macht zum allerersten Mal ein englisches Remake eines eigenen Stoffes. Der brachiale Action-Thriller „Time To Hunt“ wird vom Regisseur von „Night Teeth“ neu aufgelegt – was gerade nach dem Erfolg von „Squid Game“ durchaus überraschend ist.

    Netflix

    Spätestens der weltweite Erfolg von „Squid Game“ sollte eigentlich Beweis sein, dass gerade Netflix die Kraft hat, Inhalte aus allen Ländern der Welt in alle Länder der Welt zu bringen und viele Menschen eben nicht unbedingt erst bekannte Hollywood-Stars in einem Remake vor der Kamera sehen müssen. Doch trotzdem hat Netflix jetzt beschlossen, einen anderen Originalinhalt selbst neu aufzulegen – als Teil einer neuen Strategie?

    Doch der Reihe nach: Natürlich gibt es auch Netflix auch Remakes – zuletzt „The Guilty“ mit Jake Gyllenhaal. Das besondere bei der nun angekündigten Neuverfilmung von „Time To Hunt“ ist, dass das Original bereits exklusiv bei Netflix läuft, dort also künftig beide Versionen nebeneinander verfügbar sind.

    Das ist "Time To Hunt"

    Time To Hunt“ spielt in einer nahen Zukunft, in der die Städte durch Armut und Gewalt verödet sind. Eine Gruppe junger Männer kommt auf die Idee, sich mit einem Casinoüberfall ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Doch damit bestehlen sie Gangster, mit denen nicht zu spaßen ist. Die machen bald Jagd auf sie.

    „Time To Hunt“ begeistert vor allem mit Actionszenen, die so richtig schön (und laut) krachen. Die und das Konzept des Films haben auch Regisseur Adam Randall begeistert. Nachdem er das Werk bei Netflix gesehen hat, wurde er beim Streamingdienst vorstellig und bat selbst darum, ein Remake zu drehen. Randall, der für Netflix bereits „iBoy“ und „Night Teeth“ drehte, bekommt seinen Wunsch nun erfüllt.

    Er werde die Story in die USA verlegen und sie werde sich auch von der des Originals unterscheiden. Aber die Struktur beider Filme sei ähnlich, so der Regisseur in der Ankündigung des Projekts. Laut Randall sei es das erste Mal, dass Netflix zu einem eigenen Film auch ein Remake macht – es ist aber nicht das erste Netflix-eigene Remake.

    Macht Netflix künftig mehr Remakes eigener Stoffe?

    Denn schon seit einer Weile werkelt man bei dem Streamingdienst an einem Remake des eigenen Serien-Hits „Haus des Geldes“. Die spanische Serie wurde bekanntlich auch zum weltweiten Erfolg. Und da sie nun endet, will Netflix einfach den Erfolg von vorne beginnen. Und so kommt ein koreanisches Remake – übrigens mit „Squid Game“- und (!) „Time To Hunt“- Star Park Hae-soo.

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    Und vielleicht ist das sogar eine neue Strategie für den Streamingdienst. Bekanntlich will Netflix seine Plattform immer weiter füllen. Nahezu täglich muss Nachschub erscheinen, darunter jede Woche mehrere Originaltitel. Doch immer wieder neue Ideen und Konzepte für so viel Stoff ist nicht einfach zu finden. Also warum nicht einfach von einigen Hits alle paar Jahre eine neue Version in einem anderen Winkel der Erde auflegen?

    Also freuen wir uns vielleicht nach dem amerikanischen „Time To Hunt“ und dem koreanischen „Das Haus des Geldes“ schon mal auf das südafrikanische „Dark“, den brasilianischen „Lupin“ oder das deutsche „Squid Game“. Aktuell ist das noch ein Scherz, doch wer weiß, ob es nicht irgendwann Wahrheit wird...

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