Seit 1992 gibt es Millennium Media schon. Das Studio gehört damit zu den am längsten aktiven unabhängigen Produktionsfirmen in Hollywood. Einst gegründet von unter anderem Actionspezialist und B-Movie-Erfolgsproduzent Avi Lerner, konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf vergleichsweise günstig produzierte Actionfilme und betreibt dafür sogar seit vielen Jahren einen eigenen Studiokomplex in Bulgarien.
Unter anderem die „The Expendables“-Reihe, „John Rambo“ und „Rambo 5: Last Blood“ mit Sylvester Stallone entstanden so im Auftrag von Millennium Media. Bislang konzentrierte man sich vor allem auf Kinofilme. Das soll sich aber ändern, wie der aktuell die Firma anführende Präsident Jeffrey Greenstein im Interview mit dem Hollywood Reporter verriet. Beim geplanten Angriff auf die Serienlandschaft will man auf bekannte Marken zurückgreifen.
"The Expendables" und "Rambo" als Serie
Laut Greenstein habe man habe mittlerweile eine ganze Reihe von Serien-Projekten, die man entwickele, um die bekannten Marken auszubauen. Konkret nennt er dabei unter anderem die beiden Stallone-Reihen, für welche das Studio bekannt ist:
Schon in der Vergangenheit gab es mehrfach Meldungen über eine „Rambo“ und eine „The Expendables“-Serie. Beide Marken erwähnt Greenstein und macht so klar, dass es Themen sind, die weiter auf der Agenda stehen.
Noch mehr Serien: "... Has Fallen"-Reihe und "Hellboy"
Doch nicht nur diese beiden Action-Franchises sollen ausgebaut werden. Als sehr einträglich haben sich für das Studio die „... Has Fallen“-Filme mit Gerard Butler erwiesen. Aktuell laufen daher schon die Planungen für den vierten Teil „Night Has Fallen“. Und danach könnte es eine TV-Serie geben, denn Greenstein nennt diesen Titel bei seiner Aufzählung von Marken, die man dafür im Visier habe, ebenfalls.
Schon vor zwei Jahren gab es eine Meldung über sogar gleich mehrere mögliche „... Has Fallen“-Serien. Die Idee war damals, die Reihe damit internationaler zu machen und ausländische TV-Spin-offs auf Kino-Niveau zu produzieren, die mit Darsteller*innen aus den jeweiligen Ländern besetzt werden, die dann auch in der Filmreihe auftreten.
Eine Serie sei zudem eine Möglichkeit für die Comic-Marke „Hellboy“. Der Kinofilm „Hellboy – Call Of Darkness“ fiel 2019 bei Publikum und Kritik weitestgehend durch. Doch die Comic-Rechte wird man bei Millennium ungern ungenutzt lassen. Laut Greenstein spiele man aktuell sogar schon mit Ideen für eine Serie herum.
Konkret in Arbeit: eine "Undisputed"-Serie
Während all diese Projekte noch in sehr frühen Planungsstadien zu sein scheinen, wird es bei einer weiteren Marke konkreter. Von Millennium stammt auch Walter Hills Actioner „Undisputed“ mit Wesley Snipes, der selbst nur mittelmäßig ankam, aber eine Reihe von Direct-to-Video-Sequels in Gang setzte, die es in sich haben:
„Undisputed 2“, „Undisputed III: Redemption“, und „Undisputed IV – Boyka Is Back“ gehören zu den besten MMA- und Direct-to-Video-Actionfilmen überhaupt und bieten einige der besten und intensivsten Actionszenen der jüngeren Filmgeschichte. So gibt es längst zahlreiche Fans der Abenteuer von Scott Adkins als Knastkämpfer Yuri Boyka – und die sollen nun mit einer Serie abgeholt werden.
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Laut Greenstein arbeite man daran, die „Undisputed“-Serie schnell auf den Weg zu bringen und würde sie gerne bereits 2022 drehen. Details nannte er keine. Adkins verriet vor einigen Jahren schon mal, dass es Pläne gebe und erklärte damals, dass die Serie im selben Universum wie die Filme spielen wird. Es werde auch definitiv kein anderer Schauspieler als er in die Rolle von Boyka schlüpfen, wobei seinen Aussagen damals so klangen, als würde er selbst nicht unbedingt im Mittelpunkt der Handlung stehen.
"The Expendables 4", "Red Sonja" und Co.: Fokus bleibt Kino
Action-Fans dürfen also gespannt bleiben, was uns in Zukunft auf dem kleinen Bildschirm erwartet. Der Fokus bei Millennium soll aber trotz all dieser Projekte weiter auf Filmen liegen und hier hat man auch zahlreiche Werke in Arbeit. Gedreht wird so aktuell „The Expendables 4“ mit unter anderem Megan Fox und Tony Jaa an der Seite von Jason Statham, Dolph Lundgren und natürlich Sylvester Stallone.
Ein großes Projekt für das Studio ist zudem eine „Red Sonja“-Neuverfilmung, die unter der Regie von Joey Soloway mit Hannah John-Kamen in der Hauptrolle entsteht. Dazu verriet Greenstein nun ebenfalls im Interview mit dem Hollywood Reporter, dass dieser erste Film natürlich nur der Anfang sei und auch ein Franchise entstehen werde.
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