Es sind zwei ganz besondere 2021er-Filme, die im Heimkino nicht ganz zufällig gesonderte Aufmerksamkeit bekommen – denn genau die gewannen sie international auch schon im Kino: der Martial-Arts-Action-Kracher „Raging Fire“ mit Donnie Yen und der total abgefahrene Body-Horror „Titane“ von „Raw“-Regisseurin Julia Ducournau.
Ersterer spielte allein in China über 200 Millionen Dollar ein – und damit mehr als etwa „The Suicide Squad“ weltweit (!) – und zählt für uns obendrein zu den besten Actionfilmen des Jahres. Letzterer hingegen bietet die vielleicht krasseste What-the-fuck-Story, die man dieses Jahr im Kino zu sehen bekam – die Horror-Fans spätestens seit der Auszeichnung mit der Goldenen Palme in Cannes ganz oben auf der Liste haben dürften. Kein Wunder also, dass die beiden Filme im Heimkino vom hiesigen Verleiher Koch eine Sonderbehandlung bekommen:
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„Titane“ und „Raging Fire“ erscheinen am 27. Januar 2022 fürs Heimkino. Neben den handelsüblichen Standard-Editionen auf DVD und Blu-ray wird es „Titane“ auch im megastylischen Steelbook inklusive Blu-ray und Soundtrack-CD geben. Das Steelbook von „Raging Fire“ wird den neuesten Donnie-Yen-Kracher sogar in 4K enthalten. Beide Editionen sind limitiert und können ab sofort vorbestellt werden.
"Raging Fire": Der letzte Film einer Hongkong-Action-Legende
Darum geht’s: Shan (Donnie Yen) genießt einen Ruf als rechtschaffener Polizist mit dem Herz am rechten Fleck. Doch dann holt ihn seine Vergangenheit eines Tages ein – oder besser gesagt sein ehemaliger Schützling Ngo (Nicholas Tse), der nach einem schrecklichen Zwischenfall vor einigen Jahren hinter Gittern landete. Jetzt ist er jedoch wieder auf freiem Fuß. Und er hat nur ein Ziel: jeden, der ihm Unrecht getan hat, unschädlich zu machen – einschließlich seines einstigen Mentors.
Das erwartet euch: Action-Fans sollten „Raging Fire“ unbedingt auf dem Zettel haben – und zwar nicht nur, weil Martial-Arts-Superstar Donnie Yen („Ip Man“) hier einmal mehr zur Höchstform aufläuft und obendrein herausragende Gesellschaft von weiteren Hongkong-A-Stars wie Simon Yam oder Nicholas Tse bekommt. Vor allem ist „Raging Fire“ nämlich auch der allerletzte Film von Regie-Legende Benny Chan.
Raging FireDer für Jackie-Chan-Kracher wie „Who Am I?“ oder „New Police Story“ sowie historische Kampofsport-Actioner wie „Call Of Heroes“ und „Shaolin“ bekannte Filmemacher verlor im August 2020 den Kampf gegen den Krebs. Zum Abschied zündete das Action-Ass mit „Raging Fire“ aber noch einmal ein echtes Feuerwerk – und lieferte womöglich sogar seinen besten Film überhaupt. In der FILMSTARTS-Kritik gibt es für das dicht inszenierte Action-Highlight zwischen zum Bersten brachialem Spektakel und Film-noir bärenstarke 4,5 von 5 möglichen Sternen. Doch auch darüber hinaus zeigen sich Fachpresse und Publikum in aller Welt begeistert von dem Film, wie unter anderem 93 bzw. 100 Prozent positive Stimmen auf Rotten Tomatoes unterstreichen.
"Titane": Sex mit einem Auto
Darum geht’s: Alexia (Agathe Rouselle) trägt seit einem Autounfall in ihrer Kindheit eine Titanplatte im Kopf. Doch auch darüber hinaus pflegt sie eine besondere Beziehung zu anorganischen Dingen: So tanzt sie etwa auf Autoshows, wo sie irgendwann nicht bloß in, sondern auch mit einem Auto Sex hat – Männer hingegen senken ihre Lebenserwartung drastisch, sollten sie ihr zu nahe kommen.
Nach einigen tödlichen Zwischenfällen bleibt Alexia so keine andere Wahl, als unterzutauchen. Doch das ist gar nicht so leicht, wenn man vorgibt, ein Junge zu sein – während neues Leben in einem heranwächst…
Das erwartet euch: Nachdem sie in ihrem Kannibalen-Drama „Raw“ pechschwarzen Humor, atmosphärischen Horror und Coming-of-Age-Geschichte unter einen Hut brachte, setzt Julia Ducournau in „Titane“ nun auf sexuell aufgeladenen Body-Horror der Marke Cronenberg.
TitaneFILMSTARTS-Kritikerin Teresa Vena konnte der mechanophile Arthouse-Reißer zwischen Satire, politischem Manifest und Horrorschocker zwar nicht restlos überzeugen, die internationale Fachpresse feierte das provokant-verstörende Highlight allerdings – vor allem für seinen Mut und seine Originalität.
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