Bereits 1965 stand der am 17. Juni 1941 geborene William Lucking für die Seifenoper „Zeit der Sehnsucht“ das erste Mal vor der Kamera und hatte anschließend vor allem Gastrollen in zahlreichen Serien-Klassikern wie „Der Chef“, „Kobra, übernehmen Sie“ oder „Bonanza“. Auch in Filmen wie dem Western „Der Todesritt der glorreichen 7“ war er zu sehen. Seine Leidenschaft war aber das Theater, weswegen er mit seinem Kollegen Dana Elcar (bekannt als Pete Thornton aus „MacGyver“) sein eigenes gründete und trotz über 100 TV-Rollen und über 30 Filmrollen das Gros seiner Karriere auf der Bühne verbrachte.
Reichlich Eindruck hinterließ er aber in seinen zahlreichen TV-Rollen trotzdem. „Das A-Team“-Fans dürften ihn als glücklosen Colonel Lynch kennen, der zu Beginn der Serie der erste Jäger der flüchtigen Soldatengruppe ist. „Star Trek“-Fans erinnern sich derweil vielleicht noch an seine Gastrollen als Bajoraner Furel in „Deep Space Nine“ oder als grüner Sklavenhändler Harrad-Sar in „Star Trek: Enterprise“.
"Sons Of Anarchy" als später Karriere-Höhepunkt
Vor allem prägte er aber die Kult-Serie „Sons Of Anarchy“ mit. Als Piermont 'Piney' Winston gehörte er zu den neun legendären Gründungsmitgliedern des im Zentrum der Handlung stehenden Motorradclubs und versuchte als Stimme der Vernunft ein Gegengewicht zu Clubpräsident Clay Morrow (Ron Perlman) zu bilden (siehe auch unsere Newsbild, welches beide zusammen zeigt).
Die ersten vier Staffeln war Winston Teil der Serie und prägte diese entscheidend mit. Seine bei Fans sehr beliebte Figur bescherte dem Schauspieler noch einmal einen späten Karriere-Höhepunkt. Schon damals hatte er allerdings schwere gesundheitliche Probleme, weswegen nach seinem Ausscheiden bei „Sons Of Anarchy“ 2011 nicht mehr viele Engagements folgten.
In der 2014 veröffentlichten ersten Staffel der Serien-Neuauflage „Murder In The First“ stand Lucking so das letzte Mal vor der Kamera. Im Kino, wo er unter anderem noch in „Erin Brockovich“ und „Roter Drache“ zu sehen war, hatte er bereits 2012 in „Contraband“ mit Mark Wahlberg seinen letzten Auftritt.