Nach "Deadpool 2": Wann und wie geht es mit "Deadpool 3" und Ryan Reynolds im MCU weiter?

„Deadpool“ und „Deadpool 2“ stellen eine Seltenheit unter den Marvel-Filmen dar: Während die meisten seiner Kolleg*innen in zahmer FSK-12-Manier die Welt retten, flucht, ballert und schnetzelt sich der sarkastische Söldner deutlich derber durch seine Abenteuer. Als Disney im Jahr 2019 das Studio 20th Century Fox aufkaufte, das neben den „X-Men“- und „Fantastic Four“-, auch die „Deadpool“-Filme verantwortete, war die Sorge der Fans entsprechend groß, dass der bereits geplante „Deadpool 3“ bei Disney (wo man sehr viel Wert auf ein familienfreundliches Image legt) keine Rolle spielen werde.

Doch nichts da: Tatsächlich machte Disney recht schnell klar, dass es mit „Deadpool“ weitergehen wird – und nicht nur das: „Deadpool 3“ mit Ryan Reynolds wird kommen, Teil des MCU werden und dennoch ein Altersfreigabe für Erwachsene bekommen.

"Deadpool 3": Mit Ryan Reynolds und R-Rating ins MCU

Ein R-Rating ist in der USA eine Altersfreigabe ab 17 Jahren und wird gerade bei Filmen mit einem großen Budget in der Regel gemieden, da Jugendliche eben auch potentielle Kunden sind, die Geld in die Kassen spülen. Doch „Deadpool“ und „Deadpool 2“ haben bewiesen, dass auch R-Rated-Produktionen lukrativ sein können, und nahmen jeweils rund 780 Millionen Dollar ein. Da beide Filme auch nicht allzu viel kosteten (58 und 110 Millionen), ist das ein voller Erfolg.

Aus finanzieller Sicht spricht also nichts gegen ein erneutes R-Rating. Doch mit dem MCU und „Deadpool“ treffen zwei Welten aufeinander, die sich auf den ersten Blick nur schwer vereinen lassen. Marvel-Chef Kevin Feige verspricht trotzdem, dass „Deadpool 3“ ein R-Rating bekommen wird, was theoretisch die Darstellung von reichlich nackter Haut, blutiger Gewalt und „schlimmer“ Schimpfwörter erlaubt.

Gerade was Schimpfwörter angeht, ist die Lage in den USA sehr streng. Ein Film, in dem mehr als einmal das Wort „Fuck“ gesagt wird, bekommt automatisch ein R-Rating, unabhängig davon, wie viel Sex und Gewalt darin vorkommt. Die Fans des brutalen Marvel-Helden nicht vergraulen und gleichzeitig sicherstellen, dass sich „Deadpool 3“  nicht wie ein Fremdkörper im MCU anfühlt: Das ist die Herausforderung, vor der Kevin Feige und Co. stehen.

Zur Handlung von „Deadpool 3“ gibt es noch keine Informationen. Mit Wendy und Lizzie Molyneux (Bob's Burgers) stehen aber zumindest schon mal die neuen Drehbuchautorinnen fest.

Wann kommt "Deadpool 3"?

Bisher gibt es noch keinen konkreten Starttermin für „Deadpool 3“. Zuletzt sorgte Ryan Reynolds zwar damit für Aufsehen, dass er erstmal eine Pause vom Filmemachen einlegen werde. Allerdings sprach er von einem „Sabbatical“ und eine solche Auszeit bezeichnet für gewöhnlich eine Phase von maximal einem Jahr. Recht viel früher als Ende 2022 wird der „Deadpool 3“-Dreh wohl ohnehin nicht starten, deshalb glauben wir nicht, dass sich diese Pause auf den Marvel-Terminkalender auswirken wird.

Der ist für die nächsten Jahre ohnehin randvoll und viele kommende MCU-Abenteuer wurden erst vor Kurzem erst nach hinten verschoben. Mit „Doctor Strange 2“, „Thor 4“ und „Black Panther 2“ starten 2022 schon drei Marvel-Filme und mit „Captain Marvel 2“, „Guardians Of The Galaxy 3“ und „Ant-Man 3“ sind zumindest auch große Teile von 2023 abgedeckt. Platz für „Deadpool 3“ wäre also frühestens Ende 2023. Zudem sind auch noch „Fantastic Four“, „Blade“, „Captain America 4“ und ein „X-Men“-Reboot angekündigt.

Wir rechnen damit, dass „Deadpool 3“ am ehesten 2024, vielleicht sogar erst 2025 in den Kinos startet.

Wie es dann mit dem meta-humoristischen Helden weitergehen könnte und welche Möglichkeiten es gibt, ihn ins MCU zu integrieren, damit hat sich unser Video-Redakteur Sebastian Gerdshikow auch schon ausführlich befasst: