Nicht genug, dass sich die Heldinnen und Helden in „Eternals“ mit den monströsen Deviants, den übermächtigen Celestials und Verrat in den eigenen Reihen herumschlagen müssen. Eine der Eternals leidet auch noch an einer mysteriösen Krankheit, bei der man zweimal hinhören muss, um zu verstehen, wie sie eigentlich heißt: Thena (Angelina Jolie) ist an Mahd Wy’ry erkrankt.
Diese Krankheit gibt es auch in den Marvel-Comics und sie hat hier wie dort dieselben Ursprünge und ähnliche Symptome: Der oder die betroffene Eternal droht den Verstand zu verlieren und neigt zu Aggressionsschüben.
Die Körper der roboterähnlichen Eternals sind zwar quasi unsterblich, gerade deswegen droht ihr Verstand jedoch an dem angehäuften Wissen der Tausenden und Millionen Jahre ihrer Existenz zu zerbrechen. Eine Art Reboot kann dagegen helfen, allerdings wird das Gehirn eines Eternals dann auf den letzten unbeeinträchtigten Punkt zurückgesetzt und die neuesten Erinnerungen gehen verloren.
Mahd Wy’ry ist in "Eternals" mehr als eine Krankheit
In „Eternals“ ist Mahd Wy’ry jedoch nicht nur eine Ermüdungserscheinung, sondern hängt auch mit dem großen Twist des Films zusammen:
Die Eternals sind nicht etwa die selbstlosen Beschützer der Menschheit, sondern nur die (größenteils unwissenden) Erfüllungsgehilfen der Celestials. Denn im Inneren der Erde wird ein neuer Celestial ausgebrütet, der auf die Lebensenergie der Menschen angewiesen ist. Sobald der Celestial erwacht, wird die Erde zerstört, die Menschheit vernichtet und die Eternals werden zurückgesetzt – bevor der Zyklus dann auf einem neuen Planeten von vorne beginnt. Thena kann sich teilweise an wenigstens einen dieser vorherigen Zyklen erinnern und das ist einer der Auslöser für Mahd Wy’ry.
Gleichzeitig betonte Angelina Jolie aber in einem Interview vor Kinostart auch schon, dass ihre Figur an einer Art posttraumatischer Belastungsstörung leide. Es geht Regisseurin Chloé Zhao und ihrem Team also nicht nur darum, eine obskure Krankheit aus den Comics aufzugreifen. Vielmehr wollen sie damit etwas über die trotz aller Superkräfte sehr menschlichen Eternals sagen.
Bekommt Sersi auch Mahd Wy’ry?
Interessant ist übrigens auch, dass der wohl prominenteste Fall von Mahd Wy’ry in den Comics nicht Thena ist, sondern Sersi (im Film gespielt von Gemma Chan). Vorübergehend hilft dort das Gann Josin, ein mentales Band zwischen Sersi und Dane Whitman alias Black Knight (in „Eternals“ gespielt von Kit Harington). Später stellt sich allerdings heraus, dass Sersi gar nicht wirklich krank war, sondern von einem bösen Black Knight aus einer anderen Dimension manipuliert wurde.
Da es im MCU ja mittlerweile ebenfalls ein Multiversum mit vielen verschiedenen Parallelwelten gibt, wäre das sogar eine mögliche Storyline für die Zukunft. Verschiedene Versionen einer Figur haben wir ja in „Loki“ bereits gesehen und auch Sersi und Black Knight sind bereits ein Paar...
"Eternals" im Podcast
Natürlich sprechen wir auch in der aktuellen Folge unseres Podcasts Leinwandliebe über „Eternals“ (und sogar auch kurz über Mahd Wy’ry). Vor allem dreht sich die Diskussion aber um die Qualität des Films sowie in einem langen Spoiler-Teil um die mögliche Zukunft der Eternals.