Die südkoreanische Thriller-Serie „Squid Game“ ist derzeit in aller Munde. Dabei ist es eigentlich eine andere Serie, die es verdient hätte, stärker in den Fokus zu rücken, denn sie wird mit Lob überhäuft – und dürfte in Kürze, ganz ähnlich wie „Squid Game“, einen wichtigen Netflix-Rekord brechen. Die Rede ist von der Mini-Serie „Maid“, die am 1. Oktober 2021 gestartet ist.
Auch „Maid“ residiert in den Netflix-Top-Ten, zwar nicht ganz so weit oben wie „Squid Game“, aber dennoch. Und: Laut Netflix schauen so viele Zuschauer*innen die Drama-Serie „Maid“, dass sie kurz davor steht, die meistgeschaute Mini-Serie auf Netflix zu werden.
"Maid" schlägt "Das Damengambit"
Bislang durfte sich die wunderbare Serie „Das Damengambit“ über ein junges Schach-Genie (Anya Taylor-Joy) mit diesem Titel schmücken. „Das Damengambit“ wurde in den ersten 28 Tagen von 62 Millionen Haushalten geschaut. Keine andere „scripted limited series“ – also eine auf Drehbüchern basierende (= scripted) und von Anfang an abgeschlossene (= limited) Serie – hatte bis dahin so viele Zuschauer*innen gefunden.
Nun dürfte „Maid“ diesen Rekord brechen: Netflix hat bekannt gegeben, dass „Maid“ in den ersten vier Wochen voraussichtlich 67 Millionen Haushalte erreichen dürfte.
67 Millionen Haushalte, das ist natürlich wesentlich weniger als die die wohl 142 Millionen Haushalte, die „Squid Game“ nach neuesten Angaben von Netflix (bislang war von 111 Millionen die Rede) erreicht haben soll. „Squid Game“ ist damit unbestritten die zum Start meistgeschaute Netflix-Serie noch vor Formaten wie „Bridgerton“, „Lupin“ und „The Witcher“.
"Maid" basiert auf einem Buch
Dass sich „Maid“ in Kürze aber immerhin „meistgeschaute Netflix-Mini-Serie“ nennen darf, freut uns ganz besonders – denn die Drama-Serie ist ganz fantastisch und ein würdiger Nachfolger für das tolle „Damengambit“. In der lose auf den (bisher leider nur auf Englisch erhältlichen) Memoiren von Stephanie Land basierenden Geschichte geht es um die junge Alex (Margaret Qualley), die mit ihrer kleinen Tochter Maddie (Rylea Nevaeh Whittet) ihren alkoholkranken Freund verlässt und sich als Putzfrau durchschlägt.
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Angetrieben wird Alex von dem Wunsch, sich selbst, aber vor allem ihrer Tochter eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Doch sowohl das Sozialsystem der USA als auch ihr Ex-Freund Sean (Nick Robinson) und ihre komplizierte Mutter Paula (Margaret Qualleys echte Mutter Andie MacDowell) legen ihr immer wieder Steine in den Weg – so viele, dass es einem beim Zuschauen fast schon zu viel wird.
Immer neue Hürden türmen sich vor Alex auf und immer wieder rafft sich die junge Frau auf, nur um dann doch wieder mit null Dollar in der Tasche dazustehen. Der Weg aus der Armut ist (nicht nur) in den USA ein langer und Stephanie Lands Buch „Maid. Hard Work, Low Pay, And A Mother's Will To Survive“ wird von der US-Presse als gelungenes Zeugnis dessen angesehen. Das Buch landete auf der Bestseller-Liste der New York Times und wurde von Barack Obama 2019 auf seiner jährlich veröffentlichten Leseliste empfohlen.
"Maid": Unbedingt anschauen!
Aber „Maid“ ist nicht nur düster und deprimierend. Es gibt auch immer wieder lockere Momente und etwas zu lachen, die Figuren sind vielschichtig angelegt und das Darsteller*innen-Ensemble ist fantastisch – die inspirierende Story reißt einen mit in die Tiefe, fängt einen aber auch gleichzeitig immer wieder auf.
Bei der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes sind 97 Prozent der 33 berücksichtigen Kritiken positiv. Auf Metacritic erreicht „Maid“ einen Score von 82/100. Wenn ihr „Maid“ also noch nicht geschaut habt – gebt der Serie eine Chance. Auch wenn sich die Geschichte wahnsinnig deprimierend anhört: Es lohnt sich.
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