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    Ab heute neu im Kino: Horror mit Schlachterbeilen und Bolzenschussgeräten – und der Wohlfühl-Blockbuster des Sommers
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Im Kino gibt es diese Woche das komplette Kontrastprogramm: „Free Guy“ mit Ryan Reynolds ist ein supersympathischer Wohlfühlfilm, im Horror-Sequel „The Forever Purge“ regieren Hass und Gewalt. Der beste Film ist aber ein ganz anderer: „Nahschuss“.

    Universal Pictures

    Und die Filme kommen weiterhin in rauen Mengen in die Kinos, schließlich hat sich da in den vergangenen Monaten jede Menge angestaut. Allein für den Kinostarttag am 12. August 2021 zählen wir 16 Neustarts. Die komplette Liste aller Kinostarts findet ihr in unserem Startkalender – und an dieser Stelle stellen wir euch die Filme vor, die diese Woche besonders gut oder interessant für ein größeres Publikum sind.

    "The Forever Purge": Teil 5 der Horror-Reihe

    Um sich den FSK-16-Horror „The Forever Purge“ anzuschauen, muss man schon einiges aushalten können. Schließlich wird auch diesmal wieder wild gemeuchelt und gemordet, wie es in der Reihe rund um die berühmt-berüchtigte „Purge-Nacht“, in der alle Verbrechen legal sind, eben so üblich ist. Doch in dem fünften Teil der „Purge“-Reihe, zu der inzwischen auch schon eine Serie gehört, beschränkt sich das Morden nicht nur auf eine Nacht…

    The Forever Purge

    Denn diesmal wird, wie der Titel ja schon verrät, von weißen Nationalisten „The Forever Purge“ ausgerufen, also die dauerhafte Purge. Mit Neonazis in Hasenkostümen, die mit Schlachterbeil und Bolzenschussgerät die USA „reinigen“ wollen, entwickelt sich die „Purge“-Reihe thematisch erschreckend stimmig weiter. In Sachen Action und Horror wird allerdings auf Altbewährtes gesetzt – dafür gibt es 3 von 5 Sternen von FILMSTARTS.

    "Free Guy" mit Ryan Reynolds: Sympathischer Kino-Spaß

    Wer von einem Kinobesuch eher aufgemuntert statt deprimiert werden will, sollte sich aber vielleicht lieber für „Free Guy“ entscheiden. Denn in unserer 4-Sterne-Kritik haben wir die Action-Komödie mit Ryan Reynolds zum Wohlfühl-Blockbuster des Sommers gekürt.

    Free Guy

    Reynolds spielt den titelgebenden Guy, einen absoluten Normalo, der jeden Tag brav seiner Arbeit bei einer Bank nachgeht – die allerdings erschreckend häufig überfallen wird. Des Rätsels Lösung: Die Bank befindet sich in einem Videospiel, Guy ist darin ein NPC (= nicht spielbarer Charakter). Irgendwann dämmert das auch Guy – und als er sich dann auch noch in den Spielerinnen-Avatar Molotov Girl (Jodie Comer) verliebt und sein eigentlich vorherbestimmtes Verhalten zu ändern beginnt, bricht in dem Spiel die Hölle los.

    "Tom & Jerry": Leider ein Reinfall

    Ein Wiedersehen auf der großen Leinwand mit Kater Tom und Maus Jerry ist etwas, das die ganze Familie ins Kino locken dürfte. Leider erwartet sie dort dann aber viel zu wenig vom Titelhelden-Duo „Tom & Jerry“ und viel zu viel von unnötigen und unlustigen menschlichen Figuren.

    Tom & Jerry

    Schade, denn die in einem Realfilm agierenden Animationsfiguren Tom und Jerry sehen toll aus, sind an die klassischen Zeichnungen angelehnt und kommen dadurch so charmant wie eh und je rüber – das kennt man von anderen CGI-Neuauflagen wie z.B. „Alvin und die Chipmunks“, wo die Figuren zwanghaft modernisiert wurden, eben auch anders. Aber ein paar schöne Szenen mit dem chaotischen Duo reichen einfach nicht, um den lahmen und Familienfilm zu retten – mehr als 1,5 Sterne sind da leider nicht drin.

    "Nahschuss": Perfektes Politdrama

    Die Perle haben wir uns für den Schluss aufgehoben – auch wenn sie nicht ganz so leicht verdaulich ist. „Nahschuss“ ist mit seinen 4,5 Sternen der beste Neustart der aktuellen Kinowoche und braucht für seinen Horror keine „Purge“, sondern einfach nur die Realität. In dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Politdrama geht es um den Kampf Mensch gegen Überwachungsmaschine in der DDR – und Regisseurin Franziska Stünkel hat das hochspannend, visuell beeindruckend und frei von Lehrstückhaftigkeit umgesetzt.

    Nahschuss

    Franz (Lars Eidinger) ist ein ambitionierter Akademiker, der mit seiner Freundin Corina (Luise Heyer) große Pläne für die Zukunft schmiedet, zu denen auch sein vorzeigbarer neuer Job gehört: Er wird vom Auslandsnachrichtendienst angeworben, sogar eine Professur soll für ihn drin sein. Zunächst hört sich seine Arbeit ganz einfach an: Gemeinsam mit seinem Vorgesetzten Dirk Hartmann (Devid Striesow) soll er in der BRD Informationen über einen übergelaufenen Fußballspieler sammeln. Irgendwann beginnt Franz jedoch die Methoden seines Auftraggebers zu hinterfragen…

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