2019 schlossen Warner und Bad Robot, die Produktionsfirma von „Star Wars“-Regisseur J.J. Abrams, einen 250 Millionen Dollar teuren Deal, der in der Branche für viel Aufsehen sorgte. Bad Robot sollte neue Serien für den neuen Streamingdienst HBO Max liefern und Abrams hatte auch gleich am Anfang mehrere passende Projekte in Planung: die Gangster-Serie „Duster“, DC-Serien rund um die „Justice League Dark“ und „Overlook“ – das ist eine Spin-off-Serie rund um das berühmte Horror-Hotel, in dem Jack Nicholson im unserer Meinung nach besten Horrorfilm aller Zeiten, „Shining“ nach Stephen King, dem Wahnsinn verfällt.
Doch wie das Branchenmagazin Hollywood Reporter nun berichtet, traut sich HBO Max nun doch nicht an „Overlook“ heran. Die Gründe für die unerwartete Absage sind unbekannt und können vielfältiger Natur sein. Womöglich aber war das präsentierte Konzept für HBO Max einfach nicht überzeugend genug. Die Produktion einer Serie verschlingt ja viel Zeit und Geld – wenn man da bereits im Vorfeld verhindern kann, Ressourcen in ein schlechtes Produkt zu stecken, wäre das aus Produzentensicht gut.
Netflix steht schon bereit
Andererseits scheint es bei der Konkurrenz von HBO Max sehr wohl Interesse an der „Overlook“-Serie zu geben. Den Informationen des Hollywood Reporter zufolge soll der größte der Konkurrenten ganz vorne im Rennen sein, die Serie zu übernehmen: Netflix.
Nach allem, was man vernehmen kann, sind auch bei Netflix die Zeiten vorbei, die der in Hollywood grandios vernetzte Kollege Richard Rushfield in seinem Ankler-Newsletter immer so schön als die „Drunken Sailor“-Ära des Streamingdienst bezeichnet: Gemeint ist die Zeit, als Netflix Unsummen in Projekte steckte, ohne genau hinzusehen. Wenn „Overlook“ also nun bei Netflix landen sollte, kann man davon ausgehen, dass der Streamindienst auch wirklich an das „Shining“-Spin-off glaubt.
Abrams arbeitet trotzdem noch für Warner
Wie der Hollywood Reporter betont, haben J.J. Abrams und Bad Robot aber auch ohne „Overlook“ genug für den Sender HBO und den Streamingdienst HBO Max zu tun (der übrigens nach wie vor nach Deutschland kommen soll). Zusätzlich zu den „Justice League Dark“-Serien „Constantine“ und „Madame Xanadu“ sind das u. a. die Drama-Serien „Demimonde“ und „Subject to Change“, die beide auf Ideen von Abrams basieren und nicht zu bereits existierenden Franchises gehören.
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