Nicht nur inhaltlich sind die „Rocky“-Teile Boxer-Filme, auch in Sachen Qualität erinnert das Franchise an die spannende Auf-und-ab-Karriere eines Profi-Kämpfers: Nachdem der zuvor in Hollywood weitestgehend unbekannte Sylvester Stallone sein selbstgeschriebenes „Rocky“-Drehbuch gegen viele Widerstände in einen dreifach oscarprämierten Film verwandelt bekam (und für seine Schauspielleistung immerhin nominiert wurde), waren längst nicht alle Nachfolger auf diesem Niveau. Spätestens mit „Rocky 5“ glitt die Reihe sogar in den Voll-Trash ab, bevor sie mit Teil 6, „Rocky Balboa“, ein starkes Comeback erlebte und sich dann mit der neuen Hauptfigur Adonis (Michael B. Jordan) erfolgreich zur „Creed“-Reihe wandelte.
Der aktuellste Teil der Reihe ist nun „Creed II – Rocky’s Legacy“ - und der steht ab heute auf Netflix zum Abruf bereit.
„Creed II“ ist ein starkes, ambivalentes Boxer-Drama und damit eine würdige Abschiedsvorstellung für Sylvester Stallone als Rocky, der im kommenden „Creed III“ nicht erneut zurückkehren soll.
"Creed 2": Was für ein Kampf!
In „Creed II“ muss Rockys Zögling Adonis (Michael B. Jordan) gegen den russischen Kontrahenten Viktor Drago (Florian Munteanu) ran. Das ist der Sohn von Ivan Drago (Dolph Lundgren), Rockys Gegner aus dem vierten Film, der 1986 in die Kinos kam und einerseits unfassbar unterhaltsam, andererseits in seiner Pro-USA-Propaganda auch politisch sehr fragwürdig ist.
Die Stärke von „Creed II“ liegt nun auch darin, eine „unerwartet ambivalente und melancholische Antithese zur Kalter-Kriegs-Eindeutigkeit von ‚Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts‘ zu bieten“, heißt es so im Fazit unserer 4-Sterne-Kritik.
In dieser wird auch das grandiose Comeback von Dolph Lundgren als Ivan Drago gefeiert. War der in „Rocky 4“ noch vor allem damit beschäftigt, böse dreinzuschauen, ist er nun die vielleicht vielschichtigste Figur im ganzen Film.
"Arrow" geht zu Ende
Das hätte 2012 wohl niemand gedacht: Auf die erste Staffel der DC-Adaption „Arrow“ mit Stephen Amell sollten (bisher) ein halbes Dutzend weitere, im selben Erzähl-Universum angesiedelte Superhelden-Serien folgen, darunter „The Flash“, „Batwoman“ und zuletzt 2021 „Superman & Lois“.
Der Urknall des sogenannten Arrowverse, die Serie „Arrow“ eben, bringt es am Ende auf ganze acht Staffeln. Die letzte Season könnt ihr ab heute endlich auf Netflix gucken, es ist die Deutschlandpremiere des großen Finales.
Außerdem heute neu auf Netflix: Der besondere King-Horror "Sleepwalkers" & mehr
Neuere Verfilmungen von Stephen-King-Büchern gibt es ja schon einige auf Netflix, ob „1922“, „Das Spiel“, „Es 1+2“ oder ganz frisch die „Shining“-Fortsetzung „Doctor Sleeps Erwachen“. Nun kommt eine Adaption aus den Neunzigern hinzu, „Sleepwalkers“ – die vor allem deswegen besonders ist, weil der Horror-Meister hier im Unterschied zu den vielen anderen Verfilmungen selbst das Drehbuch schrieb (das auf einem unveröffentlichten King-Roman basiert).
In „Stephen Kings Schlafwandler“ geht es um eine Mutter und ihren Sohn (Brian Krause und Alice Krige), die aussehen wie Menschen, tatsächlich aber dämonische, vampirartige Wesen auf der Suche nach jungfräulichen Opfern sind. Ihre einzige Schwäche: Katzen!
Falls Boxer-Filme, DC-Helden oder King-Schocker nichts für euch sind, hat Netflix ab heute unter anderem noch die Komödie „Looney Tunes: Back in Action“, das 9/11-Drama „World Trade Center“ und die erste Staffel der Krimiserie „Kommissar Wallander“ neu im Programm.
Meisterwerke auf Netflix: Filmtipps der FILMSTARTS-Redaktion