Schon vor einiger Zeit sickerte durch, dass „Mission: Impossible 7“ einen gewaltigen Stunt beinhalten wird, bei dem Tom Cruise mit einem Motorrad über eine Rampe von einer Klippe springt, dann nach wenigen Sekunden in der Luft den Fallschirm öffnet und nach unten gleitet.
Aufnahmen der Dreharbeiten in Norwegen, die man aufgrund der Größe des Stunts nicht komplett abriegeln konnte, machen schon seit Monaten die Runde und teasern, was wir da zu sehen bekommen:
Denn Tom Cruise macht den Stunt mal wieder selbst, saß persönlich auf dem Motorrad und fliegt so in die Tiefe:
In der aktuellen Ausgabe des britischen Filmmagazins Empire spricht Cruise nun über die Aktion, die dabei als der gefährlichste Stunt seiner Karriere bezeichnet wird – was nach einigen bisherigen Manövern allein in der „Mission: Impossible“-Reihe schon sehr viel bedeutet.
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Dabei legt Cruise detailliert dar, was hätte schief gehen können: „Wäre der Wind zu stark gewesen, hätte er mich von der Rampe gefegt“, sagt der Star so und verweist dann auch noch auf den im obigen Video zu sehenden Helikopter, aus welchem die eigentlichen Filmaufnahmen entstanden. Der sei ein zusätzliches „Problem“ gewesen.
Doch es gibt noch mehr Gründe, warum der Stunt so gefährlich war: „Ich wollte nicht die Rampe runterhämmern und von einem Stein getroffen werden – oder wenn ich auf verrückte Weise abgekommen wäre. Wir wussten nicht, was mit dem Motorrad passiert wäre.“
Ein entscheidender Moment war dann natürlich noch der Sturz in die Tiefe und der Wechsel zum Fallschirm: „Ich hatte rund sechs Sekunden, nachdem ich die Rampe verlassen hatte, um den Fallschirm zu ziehen. Und ich wollte mich dabei nicht mit dem Motorrad verheddern. Wäre das passiert, wäre das nicht gut ausgegangen.“
Stars, die ihre Stunts in Hollywood selbst machen, gab es lange Zeit kaum. Tom Cruise setzt dabei immer neue Maßstäbe, doch allgemein ist diese Praktik wieder auf dem Vormarsch. Als wir gerade mit dem deutschen Schauspieler Max Huang über seine Rolle in der Kult-Prügelspiel-Adaption „Mortal Kombat“ (ab dem 13. Mai zum Streamen bei allen VoD-Anbietern) redeten, kam auch dies zur Sprache.
Huang, der selbst als Stuntman arbeitete, verweist im Gespräch mit uns auch auf die modernen Sehgewohnheiten: „Das sehen die Zuschauer heute. Natürlich fühlen sie: Das ist doch ein Double. Das war er nicht“, erklärte er uns so, warum bei „Mortal Kombat“ nicht nur Stars die Action selbst machen, sondern gerade Leute wie er oder Hauptdarsteller Lewis Tan gecastet wurden, die schon jahrelange Erfahrung mit Stunts und Actionchoreografien haben.
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Auch Stars drängen selbst immer mehr darauf, möglichst viel selbst machen zu dürfen. Ebenfalls zu „Mortal Kombat“ erzählte uns Schauspieler Mehcad Brooks („Supergirl“) so, warum es für ihn gar nicht infrage kam, wie es früher in Hollywood üblich war, sich zurückzulehnen und das Stunt-Double machen zu lassen:
„Ich liebe es, Actionfilme zu schauen, ich liebe einfach Action. Und wenn ich die Chance habe, so einen Actionfilm zu machen, dann will ich doch auch die Action selbst erleben. […] Du verpasst sonst einen Teil deines eigenen Films.“
Mortal KombatÄhnlich denkt auch Tom Cruise, der es auch immer wieder gegen Widerstände beim Studio und bei Produzenten durchgesetzt hat, möglichst viel der Action selbst machen zu dürfen. Das sei er zudem auch dem Publikum schuldig, dass schließlich wegen ihm und nicht wegen eines Doubles ins Kino gehe.
In der Vergangenheit machte so bereits die Runde, dass Tom Cruise bei Projekten die bestehenden Versicherungsverträge kündigen ließ, weil die eigentlich verpflichtete Firma sich weigerte, die Stunts mit ihm persönlich abzusichern. Es musste also kurzfristig eine neue Firma gefunden wurde, die bereits war, dies zu versichern.
Bis wir den neuesten verrückten Stunt von Tom Cruise im Kino sehen, müssen wir allerdings noch eine Weile warten. Erst am 26. Mai 2022 soll „Mission: Impossible 7“ starten. Die in diesem Text angeteaserten Interviews zu „Mortal Kombat“ erscheinen dagegen schon in den nächsten Tagen.
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