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    "Shadow And Bone" auf Netflix erklärt: Darum sind die Grisha keine Magier

    Die Grisha in der neuen Netflix-Fantasy-Serie „Shadow And Bone – Legenden der Grisha“ haben magische Kräfte, ist doch klar, oder? Nein, so klar ist das eben nicht, denn die Grisha verstehen ihre Fähigkeiten als etwas anderes…

    Netflix

    In der Netflix-Serie „Shadow And Bone – Legenden der Grisha” basierend auf den Grishaverse-Büchern von Leigh Bardugo ist einiges anders als in den meisten Fantasy-Serien: Das Setting ist eher russisch angehaucht statt europäisch-mittelalterlich, es wird mit Gewehren und Pistolen gekämpft statt mit Schwertern und Armbrüsten. Vor allem aber: Es gibt gar nicht so viel Magie in der Serie, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Zumindest wenn man das Selbstverständnis der Grisha zugrunde legt. Diese Menschen mit besonderen Fähigkeiten, zu denen auch Alina (Jessie Mei Li) gehört, werden von allen anderen als magische Wesen gefürchtet, als Hexen und Zauberer. Doch die Grisha selbst sagen von sich, dass sie nicht Magie praktizieren, sondern „die kleinen Künste“.

    Echte Magie kennen die Grisha auch, genannt wird sie bei ihnen „Merzost“ – aber sie zu nutzen birgt Gefahren und kann einen auf einen dunklen Pfad führen. Deutlich wird dies in der Serie u. a. in Folge 7, wenn die erfahrene Grisha Baghra (Zoë Wanamaker, die „Madam Hooch“ aus „Harry Potter“) über die Unterscheidung zwischen beiden Künsten spricht.

    Die Grisha-Orden: Corporalki, Etherealki, Materialki

    Normalerweise nutzen die Grisha also die „kleinen Künste“, die sie eher als eine erweiterte Form der Naturwissenschaften bzw. eine Manipulation natürlich vorhandener Materie auf einem fundamentalen Level verstehen. Sie verändern und reparieren Dinge, die bereits in der Natur vorhanden sind, oder erschaffen aus bereits Vorhandenem etwas Neues. Sie können damit aber keine neue Materie und kein neues Leben erschaffen.

    Aus ihren jeweiligen Fähigkeiten erklären sich auch die drei Orden, die es bei den Grisha gibt:

    Corporalki oder Korporalki: Zu ihnen gehören Heartrenders (deutsche Übersetzung: Entherzer), Healers (Heiler) und Tailors (Bildner). Mit ihren Kräften können sie den menschlichen Körper beeinflussen, in heilen oder verändern, und im Falle der Entherzer zum Beispiel Funktionen wie Puls und Lungenfunktion durch bloße Berührung kontrollieren.

    Etherealki oder Ätheralki: Zu ihnen gehören Squallers (Stürmer), Inferni (Inferni) und Tidemakers (Fluter). Sie meistern die Elemente Luft, Feuer und Wasser – je nach ihrer Begabung. Sie können die Materie nicht aus dem Nichts ohne jegliche physikalische Grundlage erschaffen, aber sie manipulieren.

    Materialki: Zu ihnen gehören Durasts (Durasten) und Alkemi (Alkemi). Sie beschäftigen sich mit Metallen bzw. Giften und können diese mit ihren Kräften so vermengen oder verändern, dass Stoffe mit ganz neuen Eigenschaften entstehen.

    Sehr selten bei den Grisha sind Sun Summoner (Sonnenbeschwörer oder Sonnenkrieger) und Shadow Summoner (Schattenbeschwörer). In „Shadow And Bone“ ist Alina eine Sonnenkriegerin, General Aleksander Kirigan (Ben Barnes) ist ein Schattenbeschwörer. Auch der Grisha, der die Schattenflur erzeugt hat, war ein Schattenbeschwörer und wird auch „der Dunkle“ genannt.

    Merzost überschreitet Grenze zur Magie

    Somit sind die Grisha in Leigh Bardugos Romanen und deren Serien-Adaption „Shadow And Bone“ eben nicht als Magierinnen und Magier im klassischen Sinne zu verstehen. Sie sehen sich auch selbst nicht als solche – können sich aber durchaus auch uraltes Wissen, die bereits genannte „Merzost“, aneignen, um die Grenzen der Wissenschaft zu verschieben und sogar zu überschreiten.

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    Wenn Grisha mittels dieser Kunst dann Materie und Leben erschaffen, nennen auch sie selbst das Magie. Der Autorin dieser Zeilen sei es jedoch verziehen, wenn sie in dem ein oder anderen Artikel zu „Shadow And Bone“ dann aber doch mal von Magie und Zauberei spricht, wenn gerade nur die „kleinen Künste“ gemeint sind – für uns Normalsterblichen ist das dann eben doch sehr ähnlich.

    Kritik zu "Shadow And Bone": Der nächste Netflix-Fantasy-Hit nach "The Witcher" und "Winx Saga"?

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