Bei der 93. Oscarverleihung war coronabedingt einiges anders als sonst. Anders als andere Preisverleihungen der jüngeren Vergangenheit fand die Vergabe des wichtigsten Filmpreises der Welt zwar als Präsenzveranstaltung statt, allerdings später als sonst und in wesentlich kleinerem Rahmen.
In eher an die Golden Globes erinnernder fast schon familiärer Atmosphäre der Union Station in Los Angeles standen vor allem persönliche Geschichten der nominierten Schauspielerinnen und Schauspieler, Filmemacherinnen und Filmemacher im Mittelpunkt. Natürlich ging es aber auch darum, wer am Ende die begehrten Trophäen mit nach Hause nimmt.
Der Hauptpreis für den besten Film ging dabei an den schon vorher vielfach preigekrönten Favoriten „Nomadland“ von Chloé Zhao, der damit unter anderm David Finchers Netflix-Meisterwerk „Mank“ ausstechen konnte, das mit den meisten Oscarnominierungen des Abends ins Rennen ging (und Netflix' zweiter Anwärter auf den besten Film, „The Trial Of The Chicago 7“, ging sogar komplett leer aus). Zhao, die demnächst mit Marvels „Eternals“ ins Blockbusterfach wechselt, wurde zudem auch als beste Regisseurin ausgezeichnet.
„Nomadland“ heimste mit drei Preisen dann auch die meisten Oscars ein, dicht gefolgt von „Ma Rainey's Black Bottom“ (bei dem der verstorbene Chadwick Boseman überraschend nicht als bester Hauptdarsteller gekürt wurde; stattdessen gewann Anthony Hopkins für „The Father“) sowie „The Father“, „Mank“, „Sound Of Metal“, „Judas And The Black Messiah“ und „Soul“ mit jeweils zwei Academy Awards.
Nachfolgend findet ihr alle Oscargewinner*innen 2021 in der Übersicht:
Bester Film
- „The Father“
- „Judas And The Black Messiah“
- „Mank“
- „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“
- „Nomadland“ (GEWINNER)
- „Promising Young Woman“
- „Sound Of Metal“
- „The Trial Of The Chicago 7“
Beste Regie
- Lee Isaac Chung („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“)
- Emerald Fennell („Promising Young Woman“)
- David Fincher („Mank“)
- Thomas Vinterberg („Der Rausch“)
- Chloé Zhao („Nomadland“) (GEWINNERIN)
Bester Hauptdarsteller
- Riz Ahmed („Sound Of Metal“)
- Chadwick Boseman („Ma Rainey's Black Bottom“)
- Anthony Hopkins („The Father“) (GEWINNER)
- Gary Oldman („Mank“)
- Steven Yeun („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“)
Beste Hauptdarstellerin
- Viola Davis („Ma Rainey's Black Bottom“)
- Andra Day („The United States Vs. Billie Holiday“)
- Vanessa Kirby („Pieces Of A Woman“)
- Frances McDormand („Nomadland“) (GEWINNERIN)
- Carey Mulligan („Promising Young Woman“)
Bester Nebendarsteller
- Sacha Baron Cohen („The Trial Of The Chicago 7“)
- Daniel Kaluuya („Judas And The Black Messiah“) (GEWINNER)
- Leslie Odom Jr. („One Night In Miami“)
- Paul Raci („Sound Of Metal“)
- Keith Stanfield („Judas And The Black Messiah“)
Beste Nebendarstellerin
- Maria Bakalova („Borat Anschluss Moviefilm“)
- Glenn Close („Hillbilly Elegy“)
- Olivia Colman („The Father“)
- Amanda Seyfried („Mank“)
- Yuh-Jung Youn („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“) (GEWINNERIN)
Bestes Originaldrehbuch
- „Judas And The Black Messiah“ (Will Berson, Shaka King, Kenny Lucas & Keith Lucas)
- „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ (Lee Isaac Chung)
- „Promising Young Woman“ (Emerald Fennell) (GEWINNERIN)
- „Sound Of Metal“ (Darius Marder, Abraham Marder & Derek Cianfrance)
- „The Trial Of The Chicago 7“ (Aaron Sorkin)
Bestes adaptiertes Drehbuch
- „Der weiße Tiger“ (Ramin Bahrani)
- „Borat Anschluss Moviefilm“ (Sacha Baron Cohen u.v.m.)
- „The Father“ (Christopher Hampton & Florian Zeller) (GEWINNER)
- „One Night In Miami“ (Kemp Powers)
- „Nomadland“ (Chloé Zhao)
Beste Kamera
- „Judas And The Black Messiah“ (Sean Bobbitt)
- „Mank“ (Erik Messerschmidt) (GEWINNER)
- „The Trial Of The Chicago 7“ (Phedon Papamichael)
- „Nomadland“ (Joshua James Richards)
- „Neues aus der Welt“ (Dariusz Wolski)
Bestes Szenenbild
- „Mank“ (GEWINNER)
- „Neues aus der Welt“
- „Tenet“
- „The Father“
- „Ma Rainey's Black Bottom“
Bestes Kostümdesign
Beste Filmmusik
- „Da 5 Bloods“ (Terence Blanchard)
- „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ (Emile Mosseri)
- „Neues aus der Welt“ (James Newton Howard)
- „Mank“ (Trent Reznor & Atticus Ross)
- „Soul“ (Trent Reznor, Atticus Ross & Jon Batiste) (GEWINNER)
Bester Filmsong
- „Fight For You“ („Judas And The Black Messiah“) (GEWINNER)
- „Hear My Voice“ („The Trial Of The Chicago 7“)
- „Husavik“ („Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga“)
- „Io sì (Seen)“ („Du hast das Leben vor dir“)
- „Speak Now“ („One Night In Miami“) (GEWINNER)
Bestes Make-up und beste Frisuren
- „Pinocchio“
- „Hillbilly Elegy“
- „Emma“
- „Ma Rainey's Black Bottom“ (GEWINNER)
- „Mank“
Bester Schnitt
- „The Trial Of The Chicago 7“
- „The Father“
- „Sound Of Metal“ (GEWINNER)
- „Promising Young Woman“
- „Nomadland“
Bester Ton
- „Sound Of Metal“ (GEWINNER)
- „Mank“
- „Soul“
- „Greyhound“
- „Neues aus der Welt“
Beste visuelle Effekte
- „Der einzig wahre Ivan“
- „Mulan“
- „Tenet“ (GEWINNER)
- „The Midnight Sky“
- „Love And Monsters“
Bester Animationsfilm
- „Die bunte Seite des Monds“
- „Onward: Keine halben Sachen“
- „Shaun das Schaf 2: UFO-Alarm“
- „Soul“ (GEWINNER)
- „Wolfwalkers“
Bester animierter Kurzfilm
- „Burrow“
- „Genius Loci“
- „If Anything Happens I Love You“ (GEWINNER)
- „Yes-People“
- „Opera“
Bester Kurzfilm
- „Feeling Through“
- „The Letter Room“
- „The Present“
- „Two Distant Strangers“ (GEWINNER)
- „White Eye“
Bester Dokumentarfilm
- „Kollektiv - Korruption tötet“
- „The Mole Agent“
- „Mein Lehrer, der Krake“ (GEWINNER)
- „Sommer der Krüppelbewegung“
- „Time“
Bester Dokumentar-Kurzfilm
- „Colette“ (GEWINNER)
- „A Concerto Is A Conversation“
- „Do Not Split“
- „Hunger Ward“
- „A Love Song For Latasha“
Bester internationaler Film
- „Better Days“ (Hongkong)
- „Kollektiv - Korruption tötet“ (Rumänien)
- „Der Mann, der seine Haut verkaufte“ (Tunesien)
- „Quo Vadis, Aida?“ (Bosnien-Herzegowina)
- „Der Rausch“ (Dänemark) (GEWINNER)