Mit der zweiten Hälfte der sechsten Staffel ist der Serien-Hit „Vikings“ Ende 2020 zwar zu Ende gegangen, doch Nachschub ist bereits in Sicht: Noch 2021 soll auf Netflix die Nachfolgeserie „Vikings: Valhalla“ starten, die rund 100 Jahre später mit neuen Hauptfiguren ansetzt.
Wer aber schon jetzt nach (mehr oder weniger) historischem Serien-Futter sucht, in dem es inmitten von (Familien-)Intrigen, politischen Ränkespielen und Schlachtengetümmel wenig zimperlich zur Sache geht, muss nicht verzagen.
Nachfolgend findet ihr eine Auswahl entsprechender Titel, die diese Kriterien erfüllen und bequem bei hiesigen Streamingdiensten abgerufen werden können...
"The Last Kingdom": Ein Wikinger zwischen den Fronten
„The Last Kingdom“ bietet aktuell den wohl adäquatesten „Vikings“-Ersatz, ist die Buchadaption thematisch, tonal und zeitlich doch so nah an „Vikings“ wie kaum eine andere aktuelle Serie.
Im Zentrum steht hier der Angelsachse Uhtred (Alexander Dreymon), der im 9. Jahrhundert nach Christus als Kind von Wikingern entführt und von ihnen aufgezogen wurde. Als Erwachsener muss sich Uthred zwischen den sich erbarmungslos ausbreitenden Wikingern und seinem Geburtsland entscheiden, wodurch seine Loyalität auf die Probe gestellt wird.
Alle vier Staffeln von „The Last Kingdom“ können bei Netflix abgerufen werden. Eine fünfte Staffel ist bestellt.
Römische Geschichte mit "Barbaren", "Britannia" und "Romulus"
Möchte man etwas weiter in die Vergangenheit zurückgehen und den Ereignissen auf den Grund gehen, die Europa zur Zeit des Römischen Reiches und damit unmittelbar vor dem Zeitalter der Wikinger prägten, sollte man einen Blick auf „Barbaren“ und „Britannia“ werfen. Während sich das Römische Reich in der deutschen Netflix-Serie „Barbaren“ kurz nach dem Jahr 0 mit germanischen Stämmen anlegt, stellen sich in „Britannia“ etwa zur selben Zeit Kelten dem mächtigen Imperium in den Weg.
Für alle, die nach diesen schonungslosen Konflikten noch tiefer in die Geschichte Roms eintauchen wollen, empfiehlt sich zudem die noch einmal 800 Jahre vorher angesiedelte und komplett auf Latein gedrehte Serie „Romulus“, in der es um nichts weniger als den Gründungsmythos der Stadt Rom geht.
„Barbaren“, das kürzlich grünes Licht für eine zweite Staffel bekommen hat, gibt es bei Netflix, „Romulus“ beim Telekom-Streamingdienst MagentaTV und die zwei Staffeln von „Britannia“ bei Sky.
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Mit "Knightfall" ins späte Mittelalter
Gehen die soeben genannten Serien weiter in die Vergangenheit zurück als „Vikings“, entführt uns „Knightfall“ hingegen ins spätere Mittelalter – und damit in die Zeit der Kreuzzüge oder besser gesagt an deren Ende. Nachdem diese nämlich weitestgehend erfolglos blieben, ist die Motivation der Tempelritter im beginnenden 14. Jahrhundert an einem neuen Tiefpunkt angelangt.
So auch beim Krieger Landry (Tom Cullen), der nach den Fehlschlägen seines Ordens nicht nur an seiner Mission, sondern bisweilen auch an seinem Glauben zweifelt. Als dann allerdings neue Gerüchte aufkommen, dass der sagenumwobene Heilige Gral tatsächlich existiert, wird Landrys Kampfgeist erneut entfacht.
Besonderes Schmankerl in der zweiten „Knightfall“-Staffel: „Star Wars“-Ikone Mark Hamill hat in mehreren Folgen einen größeren Gastauftritt.
Trotzdem wurde die Historienserie nach nur zwei Staffeln bereits abgesetzt. Beide stehen jedoch nach wie vor bei Netflix zum Abruf bereit.
"Game Of Thrones": Fantasy statt Historie
Den Serien-Blockbuster „Game Of Thrones“ muss man eigentlich niemandem nochmal extra empfehlen, dennoch soll die enorm aufwendige Ausnahmeserie in dieser Liste nicht unerwähnt bleiben.
Statt Historie bekommen wir hier zwar eine rein fiktionale Welt mit Fantasy-Einschlag präsentiert, doch versprüht der blutige Kampf um die Thronfolge des mittelalterlich anmutenden Kontinents Westeros doch ganz ähnliche Vibes wie „Vikings“ und ist – trotz des durchaus umstrittenen Finales – auch ein mehrmaliges Anschauen mehr als wert.
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"Norsemen": Die witzige Antwort auf "Vikings"
Nach all dem brutalen Meucheln und Intrigenspinnen möchten wir euch abschließend zum Ausgleich noch den Geheimtipp „Norsemen“ ans Herz legen, das im Grunde so etwas wie die Comedy-Variante von „Vikings“ ist.
In der norwegischen Serie wird mit mal albernem, mal subtil-smartem, aber auf jeden Fall immer tiefschwarzem Humor aufgezeigt, dass die Wikinger neben all dem Erobern und Metzeln durchaus auch mit ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen hatten, die den unseren heutzutage gar nicht so unähnlich sind.
Alle drei bisherigen Staffeln von „Norsemen“ sind bei Netflix verfügbar.
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