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    "Borat 2": Wie Sacha Baron Cohen 5 Tage bei Trump-Anhängern lebte – und beinahe aufflog

    Bei „Borat 2“ aka „Borat Anschluss Moviefilm“ fragt man sich ein ums andere Mal, was von den Geschehnissen denn nun echt und was gestellt ist – so etwa auch als Borat zwei (sehr amerikanische) neue Freunde findet.

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    Wie schon in „Borat“ bildet auch in „Borat 2: Borat Anschluss Moviefilm“ eine fiktionale Handlung den Rahmen für allzu reale Momentaufnahmen der amerikanischen Gesellschaft. Auch bei letzteren drängt sich bisweilen jedoch der Verdacht auf, dass sie mitunter inszeniert sein könnten.

    Schließlich kann man sich kaum vorstellen, dass sich manche Menschen vor laufenden Kameras so verhalten, wie sie es dort tun – oder im Umkehrschluss dann doch so anständig sind wie die herzensgute Jeanise Jones, die sich zwischenzeitlich um Borats Tochter Tutar (Maria Bakalova) kümmert.

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    Tatsächlich sind jene Szenen aber echt. Schon zuvor wurde bestätigt, dass die Reaktionen von Jones keineswegs gestellt waren. Abseits dessen sind auch die Eindrücke von einer Veranstaltung rassistischer Waffennarren unverfälscht, drohte der Dreh hier doch gar zu eskalieren.

    Echte QAnon-Sympathisanten

    Und auch bei den beiden überzeugten Trump-Anhängern Jerry Holleman und Jim Russell handelt es sich (leider) nicht um Schauspieler, wie Sacha Baron Cohen in der „Late Show With Stephen Colbert“ noch einmal bestätigte. In der Tat hat er als Borat fünf Tage mit den zwei Männern zusammengelebt, die währenddessen allerlei Nonsens-Theorien der Verschwörungsgruppierung QAnon zum Besten gaben (etwa dass Demokraten das Corona-Virus gezüchtet hätten oder dass Hillary Clinton Kinderblut trinkt).

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    Wie schon Jeanise Jones wussten auch Holleman und Russell zwar, dass sie Teil irgendeiner Dokumentation sind (die Kamerateams agierten schließlich auch nicht versteckt), über die wahre Natur des Films wurden sie aber im Unklaren gelassen – auch wenn Sacha Baron Cohen eines Nachts fast aufgeflogen wäre...

    Gerade nochmal gut gegangen

    Der Komiker und Schauspieler erklärte Moderator Stephen Colbert, dass er bei seinem Aufenthalt bei den QAnon-Sympathisanten ein abgeriegeltes Fach in seinem Zimmer hatte, in dem er insgeheim u.a. seinen Laptop und sein Smartphone verstaute, da seine Gastgeber davon ausgingen, dass es sich bei ihrer neuen Bekanntschaft um einen primitiven und rückständigen Ausländer handelte, der kaum weiß, was das Internet ist.

    In der ersten Nacht, als seine Filmcrew nicht länger im Haus war, hat Cohen seine Gerätschäften in seinem Zimmer ausgebreitet, um den Dreh für den nächsten Tag vorzubereiten – als es plötzlich sehr hartnäckig an seiner Tür klopfte. Behelfsmäßig versteckte Cohen die verräterischen Sachen daraufhin hastig unter dem Laken und im Badezimmer.

    Als er dann zur Tür ging, war er froh, dass Holleman und Russell sich lediglich erkundigten, ob er alles hätte, was er bräuchte, und dabei nicht in sein Zimmer kamen. Ansonsten hätten sie nämlich womöglich die Hinweise darauf entdeckt, dass „Borat“ ihnen etwas vorgaukelt – und wären davon sicherlich nicht allzu begeistert gewesen (und all das während Cohen ihnen ohne seine Crew ganz allein ausgeliefert gewesen wäre).

    Zum Glück ist am Ende aber nochmal alles gut gegangen und „Borat Anschluss Moviefilm“ somit um eine besonders abgründige Sequenz bereichert worden.

    „Borat 2“ kann seit dem 23. Oktober 2020 exklusiv bei Amazon Prime Video abgerufen werden – und ist wegen genau solcher Szenen definitiv einen Blick wert.

    Borat 2: Borat Anschluss Moviefilm
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