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    Die ersten Stimmen zu "Borat 2" sind da: Sacha Baron Cohen spaltet die Kritiker!

    Nach 14 Jahren hat sich Sacha Baron Cohen ein weiteres Mal als kasachischer TV-Journalist Borat unter die Amerikanische Bevölkerung gemischt, um gnadenlos jeden Anflug von Doppelmoral offenzulegen. Aber geht das Konzept auch ein zweites Mal auf...

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    Als ich „Borat“ vor fast eineinhalb Jahrzehnten in einer Kinopreview gesehen habe, wusste ich vorab – ohne jede Übertreibung – absolut gar nichts über den Film. Nachdem ich mich 90 Minuten nahezu ohne Unterbrechung totgelacht hatte, schrieb ich am Ende der FILMSTARTS-Kritik, dass bei der Polit-Mockumentary irgendwo zwischen den Filmen von Michael Moore und „Jackass“ eine „absolute Kultfilmgefahr“ bestehe. Da lag ich wohl nicht so falsch...

    Der Film avancierte wenige Wochen später zum Megahit – sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern. Sogar eine Oscarnominierung für das Beste Drehbuch sprang für Sacha Baron Cohen dabei heraus...

    "Borat" ist super! Aber was kann "Borat 2"?

    Aber kann sowas nach 14 Jahren tatsächlich noch mal funktionieren? Am kommenden Freitag startet „Borat 2“ auf Amazon Prime Video – und schon jetzt sind die ersten englischsprachigen Kritiken erschienen. Ist „Borat 2“ also noch mal ein ähnlicher Geniestreich oder doch nur ein müder Abklatsch? Die Kritiker sind sich in dieser Frage offenbar ganz und gar nicht einig...

    Rodrigo Perez schreibt für „The Playlist“, dass für ihn nur der finale Akt wirklich funktioniere. Bis dahin würde sich das alles im Film aber viel zu bekannt anfühlen. Auch die damalige Authentizität wäre nicht mehr vorhanden, stattdessen müsse man davon ausgehen, dass die Hälfe der Passanten wohl auch nur noch Schauspieler seien.

    Peter Bradshaw gibt im Guardian immerhin eine mittelmäßige Wertung von 3 Sternen: „Sascha Baron Cohen hat seine Kreation für ein zweites Abenteuer auferstehen lassen – aber diesmal kann er nicht mehr schockieren, wie ja eigentlich eh nichts mehr schockieren kann.“

    Die positiven Stimmen

    Peter Debruge meint in seiner Variety-Kritik hingegen, dass „Borat 2“ durchaus mit dem Original mithalten könne - selbst wenn es für Sacha Baron Cohen sicherlich nicht einfach gewesen sei, seine Gegenüber in Anbetracht des Umstandes, dass der eigene Präsident tagtäglich ungehörige Aussagen raushaut, heute noch genauso zu schockieren wie vor 14 Jahren. Außerdem lobt er, dass das Sequel im Gegensatz zum Vorgänger sogar eine stringente Filmhandlung erzählen würde.

    Jordan Farley gibt für GamesRadar+ 4 von 5 Sterne: „Indem er der Verlogenheit, der Spaltung und dem Hass überall in Amerika den Spiegel vorhält, gibt Sacha Baron Cohen den bigotten Leuten einfach nur den Strick, an dem sie sich dann schon selbst aufhängen. So mit ist Borat relevanter und notweniger als jemals zuvor – selbst wenn das Sequel nicht ganz so lustig ist wie das Original.“

    Matt Goldberg haut bei Collider immerhin eine B-Wertung (entspricht der deutschen Schulnote 2) raus: „Immer dann, wenn ‚Borat 2‘ funktioniert, bringt er einen direkt zurück an die Stelle, wo man weint vor lauter lachen und dem Schock, dass es Cohen und seiner Crew tatsächlich gelungen ist, einen dermaßen gewagten sozialen Stunt hinzulegen.“

    Borat 2“ ist ab dem 23. Oktober 2020 auf Amazon Prime Video verfügbar – und hier ist der Trailer:

     

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