„The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ gehört unbestritten zu den besten Serien, die aktuell zu sehen sind – da sind sich Kritik und Publikum einig. Und auch der Preisregen, der auf die bislang drei Staffeln der Adaption des Bestsellers von Margaret Atwood niederprasselte, kann sich mehr als sehen lassen: Emmys, Golden Globes, BAFTAs – das alles und mehr hat die Serie schon abgesahnt.
Im Free-TV wird nun erstmals die zweite Staffel der dystopischen Drama-Serie gezeigt. Ab dem 6. November läuft die Premiere auf Tele 5.
Aber bevor es losgeht mit den 13 Folgen, kann ein Rückblick auf die Ereignisse aus Staffel 1 nicht schaden. Wir haben für euch ein großes Recap vorbereitet, damit ihr bestens vorbereitet bei Staffel 2 von „The Handmaid’s Tale“ einschalten könnt!
"The Handmaids's Tale": Der Schnell-Überblick zu Staffel 1
Wer die Serie vielleicht noch gar nicht kennt, für den kommt hier der Schnell-Überblick, um auch mit Staffel 2 einsteigen zu können:
„The Handmaid’s Tale“ spielt in einer nahen, dystopischen Zukunft: Die Geburtenrate sinkt dramatisch, immer weniger Frauen sind überhaupt noch fruchtbar. Die Gesellschaft stürzt ins Chaos. In den USA bekommt eine Bewegung namens „Die Söhne von Jakob“ immer stärkeren Zulauf, die Frauen entmündigen lassen will, um sie den Männern unterzuordnen und eine Gesellschaft mit traditionellen Werten und Familienmodellen zu schaffen.
Vordergründig geht es um Stärkung des Familiensinns in einer Zeit, in der der Nachwuchs immer weniger wird und um ein gottgefälliges Leben, das wieder zu höheren Geburtenraten führen soll. In Wahrheit geht es schlicht um Unterdrückung, Kontrolle und Macht in einem totalitären Staatsapparat, der von Militärgewalt und Korruption bestimmt wird.
In dem neuen Staat Gilead werden Frauen in vier Gruppen aufgeteilt: Die Ehefrauen, die ihre Männer unterstützen, die sogenannten „Marthas“, die als Hausmädchen dienen und die „Tanten“, die für die Ausbildung und Überwachung der Handmaids zuständig sind.
Die vierte Gruppe sind besagte Handmaids bzw. Mägde. Das sind fruchtbare Frauen, die als Besitz angesehen werden und für das Paar, dem sie zugeteilt wurden, Kinder gebären müssen. Eine solche Handmaid ist auch Desfred (Elisabeth Moss), die eigentlich June Osborne heißt und gewaltsam von ihrem Mann und ihrer Tochter getrennt wurde, um in Gilead dem Kommandanten-Ehepaar Waterford als Magd zu dienen.
"The Handmaid's Tale": Das passiert im Einzelnen in Staffel 1
Nachdem Desfred durch die brutale Mägde-Schule der gnadenlosen Tante Lydia (Ann Dowd) gegangen ist, wird sie bei den Waterfords jeden Monat zum ritualisierten Sex mit Fred Waterford (Joseph Fiennes) in Anwesenheit von dessen Ehefrau Serena Joy (Yvonne Strahovski) gezwungen, um schwanger zu werden.
Ihr neuer Name wurde der eigentlich June Osborne heißenden Frau gegeben, weil sie so als Besitz eines Mannes gekennzeichnet wird – sie dient als Magd im Haushalt von Fred Waterford, sie gehört also Fred: „des Fred“.
Zu Menschen außerhalb ihres Haushalts darf Desfred kaum Kontakte pflegen – lediglich mit den anderen Handmaids darf sie Einkäufe erledigen. Der Gruppe der Handmaids fällt es auch zu, ihresgleichen zu foltern und auch zu töten, wenn eine von ihnen Widerstand gegen das ihr zugedachte Los leistet. Eine weitere mögliche Strafe für Fehlverhalten ist die Abschiebung in die „Kolonien“, wo auf radioaktiv verseuchtem Gelände Zwangsarbeit geleistet werden muss. Trotz dieses Risikos lässt sich Desfred darauf ein, für ihre Freundin Desglen (Alexis Bledel) und deren Widerstandsorganisation „Mayday“ bei den Waterfords zu spionieren und später auch Hilferufe an die Außenwelt zu schmuggeln.
Desglen heißt eigentlich Emily und ist lesbisch. Sie wurde von ihrer Frau und ihrem Sohn getrennt, um in Gilead als Magd zu dienen – wo Homosexualität als widernatürlich und strafbar gilt. Als Desglen heimlich eine lesbische Romanze beginnt und diese entdeckt wird, wird Desglen zur Strafe und zur Unterdrückung ihrer sexuellen Empfindungen genitalverstümmelt. Ihre Partnerin, die unfruchtbar und deswegen nicht so „wertvoll“ ist, wird getötet.
Desfred/June und Nick
Als Serena Joy nach mehrmaligem falschen Alarm einer Schwangerschaft von Desfred zu dem Schluss kommt, dass ihr Ehemann unfruchtbar sein muss, schmiedet sie einen Plan. Die unfruchtbare Serena möchte um jeden Preis ein Kind von ihrer Magd geboren bekommen – und so befiehlt sie Desfred, Sex mit Nick Blaine (Max Minghella) zu haben, einem staatlichen Wächter, der auf dem Gelände der Waterfords lebt und für die Sicherheit des Haushalts zuständig ist.
Zwischen Desfred und Nick keimen aber echte Gefühle auf – mit ihm zusammen kann sie wieder June sein und sie erfährt, dass Nick Gilead und dessen Praktiken immer stärker in Frage stellt. Er hat Verbindungen zum Widerstand und wird nicht nur zu Junes Geliebtem, sondern auch zu ihrem Beschützer. Endgültig zum Doppelagent wird er, als er erfährt, dass June von ihm schwanger geworden ist und dass sie dieses Kind, den Gesetzten Gileads nach, den Waterfords überlassen müssen.
Moira und Luke
Auch Junes beste Freundin aus Vor-Gilead-Zeiten wurde in das brutale System des Staats gepresst und zu den Tanten ins Rote Zentrum geschickt, wo sie zusammen mit June per Gehirnwäsche und Folter zur Magd ausgebildet werden sollte. Moira (Samira Wiley) kann fliehen, wird jedoch geschnappt und als Strafe zu einer „Jezebel“ gemacht – einer Prostituierten. In geheimen Clubs dienen die Jezebels den Offizieren Gileads als Sexsklavinnen, ohne dass die sittsamen Ehefrauen davon wissen.
Fred Waterford nimmt Desfred, die er begehrt und mit der er auch abseits der Befruchtungs-Zeremonien zusammen sein will, mit in einen der Clubs. Dort kommt es zum Wiedersehen zwischen Moira und Desfred/June. Zunächst zögert Moira, ihrer Freundin bei deren gefährlicher Arbeit für den Widerstand zu helfen – stimmt dann aber doch zu.
Junes Ehemann Luke (O. T. Fagbenle) ist die Flucht nach Kanada gelungen. Von dort aus versucht er herauszufinden, was mit June und der gemeinsamen Tochter Hannah geschehen ist und wie er sie zu sich holen kann.
Das Ende von Staffel 1
Serena Joy erfährt, dass Desfred von Nick schwanger ist, aber auch vom geheimen Sexleben ihres Mannes, der damit seine Doppelmoral beweist. Alles, woran sie glaubte und weswegen auch sie als Frau an der Gründung Gileads mitgearbeitet hatte, wird in Frage gestellt. Serena will um jeden Preis das Kind haben – es ist alles, was noch für sie zählt.
Um Desfred zum Gehorsam zu zwingen und von Fluchtversuchen abzuhalten, nimmt sie sie mit zu dem Haus, in dem ihre Tochter Hannah nun lebt. Serena erklärt Desfred, dass Hannah nur so lange sicher ist, so lange auch Desfreds ungeborenes Kind sicher ist und nach der Geburt an Serena übergeben wird.
Moira gelingt die Flucht nach Kanada, wo sie Luke wiederfindet und die Hilferufe übergibt, die sie für den Widerstand aus Gilead herausgeschmuggelt hat.
Desfred und die anderen Handmaids werden von Tante Lydia angewiesen, eine der ihren zu Tode zu steinigen. Desfred weigert sich und die anderen folgen ihrem Beispiel. Angesichts dieses Ungehorsams wird Desfred später im Haus des Kommandanten von Wachen festgenommen und abgeführt – Nick kann ihr jedoch noch zuflüstern, dass sie ohne Widerstand mit ihnen gehen soll. Sie solle ihm vertrauen.
Staffel 2 als Free-TV-Premiere auf Tele 5
Mit diesem Recap seid ihr nun bestens gerüstet für die zweite Staffel von „The Handmaid’s Tale“!
Zu sehen ist Staffel 2 der dystopischen Qualitätsserie ab dem 6. November exklusiv auf TELE 5 als Free TV-Premiere. An drei aufeinander folgenden Wochenenden wird freitags und samstags ab 22:15 Uhr je eine Doppelfolge ausgestrahlt und zum großen Finale am 21.11. gibt’s das Triple bestehend aus den letzten drei Folgen.