Zack Snyder („300“, „Watchmen“) hat aktuell die Möglichkeit, eine eigene Vision von „Justice League“ zu verwirklichen, die sich massiv von der 2017 erschienenen Kinofassung unterscheidet. Seine mittlerweile als „Zack Snyder’s Justice League“ bekannte Version soll 2021 als Mini-Serie und später als 4-Stunden-Film erscheinen – und es deutet immer mehr darauf hin, dass wir den DC-Blockbuster in der neuen Version kaum wieder erkennen werden.
Denn für die Dreharbeiten neuer Szenen kehrt nun nicht nur ein Teil des Originalcasts zurück, jetzt folgt auch noch weitere prominente Unterstützung aus dem DC-Universum:
Jared Leto stieß zu den Reshoots für „Zack Snyder’s Justice League“ und wird nach „Suicide Squad“ erneut in die Rolle des Jokers schlüpfen.
Das hat der für gewöhnlich sehr gut informierte Hollywood Reporter von mehreren Quellen in Erfahrung gebracht. Weitere Details zu seinem Auftritt sind bislang zwar nicht bekannt, es dürfte damit aber nicht bei seinem Solo-Auftritt im DC Extended Universe (DCEU) bleiben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Leto wohl ursprünglich nie eingeplant war, Snyder nun also die neuen Möglichkeiten nutzt, auch eine neue Vision umzusetzen.
Das ist "Zack Snyder’s Justice League"
Es war Zack Snyder vor drei Jahren aus familiären Gründen nicht möglich, „Justice League“ nach seinen Vorstellungen fertigzustellen. Joss Whedon („Marvel’s The Avengers“) sprang für ihn in die Bresche und vollendete den Film schließlich – doch wie auch viele Fans und Kinogänger, war auch der Originalregisseur unzufrieden mit dem Ergebnis.
Nach jahrelangen Protesten im Netz (#ReleaseTheSnyderCut) erfolgte im Mai 2020 dann die offizielle Bestätigung: Zack Snyder kann seine eigene Version umsetzen - und sogar mehr als nur das Anfertigen einer neuen Schnittfassung eines neuen Snyder Cuts. Er darf noch mal drehen.
Mittlerweile wissen wir, dass „Zack Snyder’s Justice League“ gut vier Stunden laufen und erst mal nicht als Film, sondern als vierteilige Miniserie veröffentlicht werden soll.
Die Nachdrehs und neue Effekte lässt sich Studio Warner die Produktion insgesamt angeblich knapp 70 Millionen Dollar kosten. Unter anderem werden wir auch endlich den in der Kinofassung komplett fehlenden Oberbösewicht Darkseid zu sehen kriegen.
Aktuell laufen die Nachdrehs bereits. Wie Insider-Quellen dem Branchenmagazin Hollywood Reporter verrieten, werden momentan unter anderem Szenen mit Ben Affleck als Batman, Ray Fisher als Cyborg und Amber Heard als Mera gedreht. Letztere dürfte damit in der neuen Version eine deutlich größere Rolle als in der Kinofassung haben.
"Zack Snyder's Justice League": Der erste lange Trailer zum Snyder-Cut ist da – und enthüllt Bösewicht DarkseidEs wird im Film aber nicht nur neue Szenen, Figuren, Darsteller und Effekte geben, sondern außerdem auch neue Musik. Statt des von Whedon an Bord geholten Danny Elfman durfte nun der Niederländer Junkie XL ran, der mit seinem legendären Soundtrack zu „Mad Max: Fury Road“ seinen großen Durchbruch feierte und unter anderem auch schon die Musik zu Snyders „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ lieferte.
Wie sehr „Zack Snyder’s Justice League“ damit ein komplett neues Werk wird, zeigt sich übrigens auch dadurch, dass die Produzenten Jon Berg und Geoff Johns nach Informationen aus ihrem Umfeld schon vor einiger Zeit darauf verzichtet haben, im Abspann genannt zu werden. Sie waren damals von Studio-Seite involviert, haben aber mit den neuen Drehs nichts mehr zu tun.
"Zack Snyder's Justice League" bekommt völlig neue Musik – und ihr könnt jetzt schon reinhörenWann und wo erscheint der Snyders Vision?
In den USA wird es Snyders Version in der ersten Jahreshälfte 2021 exklusiv auf der Streaming-Plattform HBO Max zu sehen geben.
Wann und wo „Zack Snyder’s Justice League“ in Deutschland erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Naheliegend wäre eine Veröffentlichung beim langjährigen hiesigen HBO-Partner Sky. Zuletzt konnte man uns dazu allerdings auf Nachfrage sowohl bei Sky als auch bei Warner noch keine Informationen geben. Es heißt also abwarten.