Nach dem Tod von George Floyd im Mai 2020 durch Polizeigewalt bekam die Protestbewegung Black Lives Matter einen Aufwind, der bis nach Hollywood wehte. Zahlreiche Ankündigungen folgten, künftig mehr für die Gleichberechtigung von Schwarzen Schauspielern zu tun. Für die „Simpsons“ wurde im Sommer verkündet, dass künftig keine nicht weiße Figur mehr von einem weißen Schauspieler gesprochen wird.
Wandel bei den Simpsons
Hank Azaria etwa gehörte von Anfang an zu den weißen „Simpsons“-Sprechern, die in der Originalfassung neben weißen Figuren wie Moe eben auch z. B. den Indisch-stämmigen Apu sprachen (die Darstellung der Figur wurde ohnehin kritisiert, sogar in einer eigenen Doku). Azaria, der im Januar 2020 sagte, Apu nicht länger zu sprechen, war außerdem die Stimme von Carl Carlson, der wie sein Kumpel Lenny zu Homers Kollegen und Trink-Kumpanen gehört.
Wie das Branchenmagazin Variety berichtet, wird Carl in der neuesten „Simpsons“-Folge nun aber erstmals vom Schwarzen Schauspieler Alex Désert gesprochen, der in „Spider-Man: Maximum Venom“ auf Disney XD zu hören ist und u. a. für die Serien „The Flash“ sowie „Better Call Saul“ vor der Kamera stand.
Besagte Auftaktfolge der 32. Season hat am Sonntag in den USA Premiere. Es ist noch unklar, ob der Schauspieler, Musiker und Synchronsprecher Alex Désert nur für eine Folge als Carl zu hören sein wird oder den Part auch künftig übernimmt. Auch ist fraglich, ob eigentlich auch in der deutschen Version die Sprecher wechseln (bei uns ist z. B. Tobias Lelle die Stimme von Apu und Peter Musäus die Stimme von Carl).
Auch in anderen Serien ändert sich etwas. Bei „Family Guy“ etwa wird Cleveland Brown künftig von YouTube-Star Arif Zahir gesprochen und nicht mehr von Mike Henry.