Während die Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten nach wie vor nicht unter Kontrolle ist, drohen die Kinostarts von aktuellen Blockbustern wie „Mulan“ und „Tenet“ (zumindest in den USA) immer weiter in die Ferne zu rücken. Gleichzeitig wird versucht, mit Alternativen wie etwa Autokinos und Re-Releases von beliebten Klassikern Schadenbegrenzung zu betreiben – und Filmfans auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten zu bedienen.
Und das hat dann schon mal Charts zur Folge, mit denen so Anfang 2020 wohl niemand gerechnet hat: Nachdem im Juni bereits Steven Spielbergs „Jurassic Park“ erneut Platz 1 der US-Charts belegte, folgt mit dem hinlänglich als bester „Star Wars“-Film und vielleicht beliebteste Fortsetzung der Filmgeschichte bekannten „Star Wars: Episode V“ nun ein weiterer Kult-Klassiker – der am vergangenen Wochenende einige deutlich jüngere (und auch manche ältere) Konkurrenten auf die Plätze verwies.
USA: Keine Chance für Kino-Neuheiten
Neben dem aktuellen Horror-Drama „Relic“ lief unter anderem auch die von Kritikern und Fans hochgelobte Komödie „Palm Springs“ mit „Brooklyn Nine-Nine“-Star Andy Samberg neu an, doch beide Neulinge hatten keine Chance gegen „Star Wars 5“ und einige weitere ältere Filme, die ihre Leinwandpremiere teilweise vor Jahrzehnten feierten.
Neben verhältnismäßig aktuellen Blockbustern wie „Black Panther“ (Platz 2) und „Alles steht Kopf“ (Platz 3) finden sich nämlich auch noch weitere Kultfilme wie „Jurassic Park“ (Platz 5), „Die Goonies“ (Platz 6) und „Der weiße Hai“ (Platz 8) in den aktuellen amerikanischen Top 10.
Während also viele Filmfans die Chance nutzen, ihre Lieblingsfilme vielleicht sogar zum ersten Mal auf der großen Leinwand zu sehen, sind die Zahlen allerdings keineswegs mit der Zeit vor Corona vergleichbar: Wie Deadline berichtet, steht „Das Imperium schlägt zurück“ mit einem Einspielergebnis von gerade einmal 611.000 Dollar an der Spitze der US-Kinocharts – und zwar mit großem Abstand zu Rang 2, auf dem „Black Panther“ mit 367.000 Dollar folgt.
Einen großen Re-Release von „Das Imperium schlägt zurück“ gibt's hierzulande zwar nicht, dafür könnt ihr den Film – wie auch alle anderen „Star Wars“-Abenteuer – seit Frühjahr aber endlich auch in Deutschland bei Disney+* schauen.
Deutschland: Kinderfilme ganz vorne
In Deutschland gibt sich ein anderes Bild. Denn auch wenn einige der großen für 2020 angesetzten US-Blockbuster etwas länger auf sich warten lassen, öffnen immer mehr Kinos – in denen es dann unter anderem auch direkt aktuelle Produktionen aus Deutschland zu sehen gibt.
Neben „Paw Patrol: Mighty Pups“ und „Scooby! Voll verwedelt“ gingen so am vergangenen Wochenende auch viele Zuschauer für „Meine Freundin Conni – Geheimnis um Kater Mau“ und die Verwechslungskomödie „Takeover – Voll vertauscht“ ins Kino.
Doch auch hierzulande feiern zahlreiche Kassenschlager der Vergangenheit aufgrund von Corona ein Leinwand-Comeback. Nach einer Reihe von Blockbustern von Regie-Ass Christopher Nolan folgt demnächst etwa auch John Landis' „Blues Brothers“ – erstmals sogar im 15 Minuten längeren Extended Cut:
Einer der größten Kultfilme aller Zeiten kommt nochmal ins Kino – erstmals in der 15 Minuten längeren Version"Das Imperium schlägt zurück" im Podcast
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In der Folge vom 3. Juli 2020 geht es neben „The Raid 2“ (einem persönlichen Liebling des Autoren dieser Zeilen) auch um „Das Imperium schlägt zurück“, die Nummer 1 von FILMSTARTS-„Star Wars“-Experte Tobias Mayer.
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