Nachdem „Stirb langsam“ 1988 zum Mega-Erfolg wurde, wollte fast jedes Hollywood-Studio schnell einen ähnlichen Action-Hit haben. Und so gab es vor allem Anfang der 90er Dutzende Filme, in denen das Szenario der Auseinandersetzung eines oder mehrerer Underdogs gegen eine Horde Bösewichte einfach an andere Schauplätze verlegt wurde:
„Boy Soldiers“, „Alarmstufe: Rot“, „Cliffhanger“ „Sudden Death“ oder „Passagier 57“ sind nur einige Filme, die in den Jahren nach dem Mega-Hit „Die Hard“ entwickelt wurden und offensichtliche Parallelen aufweisen. Bis heute gibt es regelmäßig Filme (vor allem günstigere Heimkino-Produktionen), die ein ähnliches Szenario bieten. Schließlich funktioniert dieses auch einfach perfekt im Action-Genre, wurde ja auch nicht erst für „Stirb langsam“ erfunden (aber dort perfektioniert).
Nun gibt es mit „The Reactor“ einen neuen Film, bei dessen Inhaltsangabe viele sofort an „Stirb langsam“ denken dürften, zumal Bruce Willis erneut mitmischt – allerdings auf der anderen Seite.
Das ist "The Reactor"
In „The Reactor“ nimmt eine Gruppe von Söldnern ein Atomkraftwerk ein und hält es samt der Arbeitenden als Geisel. Doch sie haben die Rechnung ohne einen ehemaligen Soldaten gemacht, der zufällig am Ort des Geschehens ist (Besucht er vielleicht sogar seine dort arbeitende Frau? Oder ist er einfach nur der Hausmeister?)…
Bruce Willis spielt nun nicht den Ex-Soldaten, sondern wird als Anführer der Söldner-Gang auf der anderen Seiten stehen, also in die Bösewicht-Fußstapfen von Alan Rickman und Co. treten. Der Hauptdarsteller wird derweil noch gesucht.
Regie führt Jared Cohn, der bereits fast zwei Dutzende Filme in seiner Vita stehen hat, von denen Fans der berühmten Billig-Mockbuster-Schmiede Asylum Titel wie „Atlantic Rim“ oder „King Arthur And The Knights Of The Round Table“ vielleicht ein Begriff sind. „The Reactor“ entsteht aber – im Gegensatz zu Cohns jüngstem Werk „Fast And Fierce: Death Race“ nicht für Asylum.
Trash-Alternative zu "Fast And Furious 9": Trailer zu "Fast And Fierce: Death Race"Cohn schrieb das Drehbuch übrigens gemeinsam mit Cam Cannon („USS Indianapolis: Men of Courage“) und Stephen Cyrus Sepher („Die Entführung von Bus 657“), die bislang auch nicht die allerbesten Referenzen in ihrer Vita stehen haben, aber wir wollen mal optimistisch bleiben. Und hoffen vor allem, dass zumindest auch ein „Stirb langsam“-Spruch seinen Weg in den finalen Film finden wird.
Wann „The Reactor“ erscheinen wird, ist noch unbekannt. Bruce Willis scheint auf jeden Fall aktuell bemüht, in Sachen Output sogar Nicolas Cage Konkurrenz zu machen, nachdem 2019 ganze fünf Filme mit ihm vor der Kamera Weltpremiere feierten, schon mehrere weitere abgedreht sind und zuletzt erst ein ganzer Schwung neuer Projekte angekündigt wurde.
In Deutschland erschien dabei zuletzt „10 Minutes Gone“, der unter anderem über Amazon Prime Video gestreamt werden kann.*
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