Als im Januar bekannt wurde, dass die Dreharbeiten zu „Obi-Wan“ verschoben werden, beruhigte Ewan McGregor die Fans direkt. Es sei alles in Ordnung, die Drehbücher seien „echt gut“ und es ginge nur um kleinere Nachbesserungen, die man noch vornehmen wolle. Doch anscheinend steckt doch mehr dahinter.
Denn nun wurde aus übereinstimmenden Berichten mehrerer Hollywood-Branchenmagazine bekannt, dass mit Joby Harold ein komplett neuer Autor an Bord kommt, der den bisher verantwortlichen Hossein Amini („Drive“, „47 Ronin“, „Snow White & The Huntsman“) ersetzt.
Bereits seit Längerem machen Gerüchte die Runde, dass Lucasfilm- und damit „Star Wars“-Chefin Kathleen Kennedy ganz und gar nicht mit Aminis Skripts zufrieden war, diese zudem zu viele inhaltliche Parallelen mit „The Mandalorian“ gehabt hätten und sie daher die Gefahr gesehen habe, dass die zweite „Star Wars“-Realserie wie eine Wiederholung der ersten wirkt.
Das ist der neue Autor Joby Harold
Dass dies nicht der Fall ist, dafür soll nun Joby Harold sorgen, der dabei auch alles auf Anfang setzen dürfte und so seine eigenen Ideen einbringen kann. Dabei ist die Mini-Serie über den erneut von Ewan McGregor gespielten Obi-Wan das erste Mal, dass Harold die Verantwortung als Chefautor einer Serie trägt. Im Kino gehört er aktuell aber zu den aufstrebenden Autoren, obwohl er auf den ersten Blick noch gar nicht so viel vorzuweisen hat, denn bislang sind die meisten Projekte von ihm nicht umgesetzt worden.
Nachdem ihm 2007 mit dem unserer Meinung nach aber völlig misslungenen „Awake“ als Regisseur und Autor der Durchbruch gelang, war Harold immer wieder an der Entwicklung großer Reihen beteiligt, die dann selten so umgesetzt wurden, wie es am Anfang die Vision war. Daneben war er als sogenannter Skript-Doktor immer wieder für die Überarbeitung von Drehbüchern zuständig (gegen viel Geld, aber mit der Verpflichtung zur Verschwiegenheit).
AwakeDass Projekte wie „Twilight Zone“ scheiterten, wie „Robin Hood“ eine andere Richtung nahmen, wie „The Flash“ immer und immer wieder überarbeitet wurden oder er bei der „John Wick“-Reihe eben nicht als Autor gelistet werden durfte, sorgt dafür, dass er in den vergangenen zehn Jahren nur eine einzige weitere Autorennennung hat. Seine einzige Listung im Abspann eines bereits erschienenen Films in dieser Funktion ist so aktuell noch Guy Ritchies „King Arthur“ (daneben hat er ein paar Produzenten-Credits).
Zudem hat Harold aber noch bei vielen Projekten seine Finger im Spiel. Von Zack Snyder kommt für Netflix der von Harold entwickelte Zombie-Film „Army Of The Dead“ und für Paramount hat er unter anderem die Aufgabe, das „Transformers“-Franchise mit neuem Konzept in eine neue Zukunft zu führen.
Das ist der Zeitplan für "Obi Wan"
Doch aktuell dürfte seine Konzentration nun auf „Star Wars“ liegen. Auch wenn Joby Harolds Beteiligung erst jetzt durchsickerte, ist davon auszugehen, dass er schon vor einiger Zeit verpflichtet wurde und schon längst tief in der Arbeit an neuen Drehbüchern für die „Obi-Wan“-Serie steckt.
Aktuell wird anvisiert, dass die Dreharbeiten im Januar 2021 beginnen, womit wir die Serie frühestens Ende 2021 oder im Laufe des Jahres 2022 auf Disney+ zu sehen bekommen. Als Regisseurin soll die gesamte Season Deborah Chow inszenieren, die als eine von vielen Regisseuren auch bereits zur Crew von „The Mandalorian“ gehörte, wo sie zwei Episoden der ersten Season inszenierte.
Wer noch kein Disney+-Abo hat, um aktuell zum Beispiel „The Mandalorian“ zu schauen, der kann es hier abschließen - die ersten sieben Tage sind kostenlos*, danach kostet das Jahresabo 69,99 Euro, das Monatsabo 6,99 Euro.
Bemerkt? "Star Wars 4" gibt's auf Disney+ in einer neuen Fassung*Bei diesem Link handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.