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    "James Bond" wegen Coronavirus verschoben: Ein fatales Signal, das dem Kino schadet [Update]

    Der Kinostart von „James Bond - Keine Zeit zu sterben“ am 2. April 2020 wurde abgesagt. Stattdessen kommt der Film nun erst im November in die Kinos. Doch FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher sieht diese Verschiebung kritisch.

    Universal Pictures

    +++ Meinung +++ (Update vom 10.3.)

    Hier stand vorher ein Text, in dem ich sehr ausführlich erklärte, warum ich es sehr kritisch sehe, dass „James Bond – Keine Zeit zu sterben“ aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen verschoben wird. Die Macher fürchteten aufgrund geschlossener Kinos in Teilen der Welten (vor allem China und Italien) wegen des Coronavirus massive Einnahmenverluste.

    Ich kritisierte, dass diese Verschiebung für die ganze Branche kontraproduktiv ist, da sie die Angst und Panik weiter steigern könnte, die Botschaft sendet, dass der Kinobesuch besonders riskant ist – und dies am Ende unglaubliche Schäden für die Kinolandschaft bringen könnte.

    Ich stützte mich dabei auch auf Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, der zentrale Einrichtung in Deutschland zum Thema Krankheitsüberwachung und -prävention. Dies riet nicht ohne Grund von pauschalen Schließungen von Kultureinrichtungen ab, sondern empfahl zum damaligen Zeitpunkt eine sorgfältige Abwägung, nach der einzelne Absagen von Veranstaltungen gerechtfertigt sein können. Ich fand es damals schon notwendig, Großveranstaltungen abzusagen, aber wollte das Kino nicht damit vergleichen.

    Doch mittlerweile hat sich die Lage geändert – und ich habe erkannt, dass viele meiner damaligen Argumente nicht mehr zu rechtfertigen sind. Ich bin grundsätzlich immer noch der Meinung, dass die 007-Verschiebung ein fatales Signal ist, dass dem Kino schadet, allerdings habe ich vieles zu einfach betrachtet. Außerdem konnten Teile meines Textes missverstanden werden (weswegen ich mich auch für eine Löschung entschieden habe).

    Es ist einfach unglaublich wichtig, dass auch alle, die gesund sind, sich verantwortungsvoll verhalten, weil sie dazu beitragen können, dass sich das Virus verbreitet. Es ist weiterhin angesagt, nicht in Panik zu verfallen, doch wir werden auf viel verzichten müssen – auch auf Kinobesuche. Ich glaube nicht, dass die Verschiebung einzelner Kinofilme der Schlüssel ist, sondern es muss großflächiger gedacht werden (dazu auch interessant ein Artikel von heute der Kollegen von medium.com) Angesichts der besonderen Umstände wollte ich meinen alten Artikel nicht mehr stehen lassen.

    Abschließend ende ich wie beim Originaltext mit der Aufforderung, an das Hände waschen zu denken, und empfehle zudem noch den „Coronavirus Update“-Podcast von NDR Info, der wirklich sehr anschaulich, gut, aber ohne Panikmache informiert.

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