Mehrere Magazine berichteten vor kurzem, dass die kommende „Star Wars“-Serie mit dem vorläufigen Titel „Obi-Wan Kenobi“ mit Ewan McGregor als Jedi-Meister abgeblasen worden sei. Das Gerücht war falsch, denn die Information konnte zu einem klar als Parodie erkennbaren Twitter-Account zurückverfolgt werden.
Nun aber wird sich der Dreh der Disney+-Serie aufgrund unbefriedigender Drehbücher tatsächlich verschoben – das berichten verlässliche Branchenmagazine wie Hollywood Reporter und The Wrap. Die Crew, die den baldigen Drehstart der Serie vorbereiten wollte, wurde offenbar bereits nach Hause geschickt – mit dem Hinweis, dass sich die Produktion „auf unbestimmte Zeit“ verzögern werde.
Collider zufolge war Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy mit den von Autor Hossein Amini („Drive“) verfassten Drehbüchern alles andere als zufrieden und stoppte die Produktion. Der Hollywood Reporter mutmaßt, dass sich die Story zu nah an der des Disney+-Hits „The Mandalorian“ bewegt haben könnte (der Held beschützt jemanden, hinter dem das Imperium her ist). Doch Ewan McGregor persönlich beruhigt Fans, die nun erwarten, die herbeigesehnte „Obi-Wan“-Serie gar nicht mehr zu bekommen.
Nur eine Verzögerung, keine Absage
Bei The Wrap wird Ewan McGregor so zitiert:
„Wir haben den Dreh nur auf den Anfang des nächsten Jahres verlegt. Die Drehbücher sind echt gut. Ich habe 90 Prozent davon gesehen und mochte es sehr. All dieser Schwachsinn über kreative Differenzen und so, all das stimmt nicht.“ Alles sei nicht so dramatisch, wie es sich online lese. Jetzt, wo Lucasfilm mit „Star Wars 9“ fertig sei, habe man intern einfach mehr Zeit gehabt, über die „Obi-Wan“-Serie nachzudenken und sich für Nachbesserungen entschieden.
Eine typisch problematische "Star Wars"-Produktion
Nun kann Ewan McGregor recht damit haben, dass die „Obi-Wan“-Serie tatsächlich noch erscheinen wird. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass die kreativen Differenzen hinter den Kulissen mal wieder größer waren, als zugegeben wird. Bei der Mehrzahl der Disney-„Star Wars“-Filme seit „Star Wars 7“ gab es Probleme – die durch Schauspieler und Beteiligte jedes Mal öffentlich als gering beschrieben wurden.
Am meisten ist uns da „Rogue One“ im Gedächtnis, wo sehr wahrscheinlich nahezu der komplette finale Akt neu gedreht wurde, die Schauspieler in Interviews aber von normalen Nachdrehs sprachen.
Ein Startdatum hatte die „Obi-Wan“-Serie übrigens sowieso noch nicht. 2020 sollte derzeit niemand mit ihr rechnen.
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