Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 70:
Planet der Affen 3: Survival (2017)
Regie: Matt Reeves
Mit: Andy Serkis, Woody Harrelson, Steve Zahn
Natürlich ist der originale „Planet der Affen“ von 1968 zu Recht einer der ganz großen Klassiker des Sci-Fi-Kinos (mit einem der großartigsten Twists der gesamten Filmgeschichte). Allerdings ist die Reihe damals mit ihren vier enggetakteten Fortsetzungen doch recht schnell in kurios-trashige Gefilde abgerutscht. Nicht so bei der neuen, mit „Planet der Affen: Prevolution“ gestarteten Trilogie, die mit dem passend betitelten „Planet der Affen: Survival“ von Matt Reeves ihren großartigen (vorläufigen) Abschluss findet.
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Das Süße und Niedliche ist aus den müden Gesichtszügen von Affen-Anführer Caesar (Andy Serkis) endgültig gewichen – stattdessen spielt „Survival“ in einer gewalttätigen, grausamen postapokalyptischen Welt, in der (trotz der herausragenden Animationen) nur noch Hässlichkeit zu existieren scheint und in der jeder einzelne Lichtstrahl deshalb umso mehr berührt. Ein kraftvolles Anti-Kriegs-Epos mit Affen: „Ape-Pocalypse Now“!
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 69:
Zurück in die Zukunft II (1989)
Regie: Robert Zemeckis
Mit: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson
Fast könnte man meinen, dass Ende von „Zurück in die Zukunft“ sei ein frühes Beispiel für eine Abspannszene, wie sie heute aus Superheldenfilmen und anderen Blockbustern nicht mehr wegzudenken sind. Doch ein weiteres Abenteuer von Marty (Michael J. Fox) und Doc (Christopher Lloyd) war ursprünglich gar nicht geplant – umso besser, dass mit „Zurück in die Zukunft II“ eine derart herausragende Fortsetzung dabei herausgekommen ist (auch wenn sie nicht ganz an Teil 1 herankommt).
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„Zurück in die Zukunft II“ funktioniert dabei auf mehreren Ebenen als Sequel: So wird nicht nur der Teaser am Ende von Teil 1 aufgegriffen, wenn wir in die futuristische Welt des Jahres 2015 reisen (inklusive Hoverboards und selbstschnürender Schuhe). Außerdem erleben wir die Ereignisse des ersten Films aus einer neuen Perspektive und die Zeitreisen-und-deren-Konsequenzen-Thematik des ersten Films wird sinnvoll weitergedacht. So muss eine Fortsetzung aussehen!
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 68:
Die Klapperschlange (1981)
Regie: John Carpenter
Mit: Kurt Russell, Lee Van Cleef, Ernest Borgnine
Ein Mann, ein Gefängnis, eine Mission: Mit „Die Klapperschlange“ hat John Carpenter einen echten Genre-Klassiker erschaffen, der bis heute nichts von seiner Popularität eingebüßt hat. In einer nahen Zukunft ist die Verbrechensrate auf ein dermaßen bedrohliches Level angestiegen, dass Manhattan zu einer riesigen Gefängnisinsel umfunktioniert wurde. Als Terroristen die Air Force One kapern und diese in Manhattan abstürzen lassen, wird der inzwischen straffällig gewordene Ex-Militär Snake Plissken (Kurt Russell) mit der Aufgabe betraut, den Präsidenten aus dem Hochsicherheitsgefängnis zu befreien.
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Trotz der einfach gehaltenen Handlung steckt hinter „Die Klapperschlange“ mehr politischer Subtext, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, denn Carpenter thematisiert hier die kollektive Angst vor dem Ausbruch eines Atomkriegs. Mit dem raubeinigen Snake Plissken hat John Carpenter zudem den Archetyp eines Cyberpunk-Actionhelden geschaffen, der mit einer ordentlichen Portion Zynismus und Waffengewalt einem maroden System entgegentritt und ganz nebenbei auch noch Kurt Russell über Nacht zu einem der gefragtesten Action-Darsteller Hollywoods beförderte.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 67:
Sunshine (2007)
Regie: Danny Boyle
Mit: Cillian Murphy, Rose Byrne, Chris Evans
In „Sunshine“ droht die Sonne zu erlöschen. Um dies zu verhindern, wird ein internationales Team an Bord des Raumschiffs Icarus II auf die Reise geschickt, um durch die Zündung einer Bombe im Kern der Sonne das Feuer des Sterns neu zu entfachen. Irgendwie seltsam, dass ausgerechnet der meisterhaft-kühne „Sunshine“ in Danny Boyles Filmografie ein regelrechtes Schattendasein führt, denn dieser floppte trotz prominenter Besetzung wie Chris Evans, Cillian Murphy, Michelle Yeoh und Cliff Curtis gnadenlos an den weltweiten Kinokassen.
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Dabei hat Boyles packender Weltraum-Thriller einiges zu bieten: Neben dem großartigen Score des britischen Komponisten John Murphy sind es besonders die fantastischen, schmerzhaft-schönen Weltraumbilder, die „Sunshine“ zu einem wahren Augenschmaus für jeden Science-Fiction-Fan werden lassen.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 66:
Beyond The Infinite Two Minutes (2020)
Regie: Junta Yamaguchi
Mit: Kazunari Tosa, Riko Fujitani, Gôta Ishida
Es braucht nicht immer ein Blockbuster-Budget, revolutionäre Spezialeffekte oder ein prominentes Starensemble – manchmal genügt auch schon eine verdammt originelle Idee, um Filmgeschichte zu schreiben. Im Horror-Genre bewies das 2017 die durchgeknallte Zombie-Komödie „One Cut Of The Dead“. Mit „Beyond The Infinite Two Minutes“ folgte wenig später das genauso kreative Sci-Fi-Pendant, das zugleich der krasse Gegenentwurf zum aktuellen Hollywoodkino ist.
Regisseur Junta Yamaguchi verzichtet in seinem gerade einmal 70 Minuten kurzen Zeitreise-Spaß nicht nur auf große Stars und Effekte, sondern auch gänzlich auf (ersichtliche) Schnitte. Das Ergebnis ist ein wahnsinnig gut durchdachtes, zugleich aber auch technisch herausragend umgesetztes Genre-Juwel, das mächtig Laune macht, die Gehirnwindungen zum Kochen bringt und definitiv das Zeug zum Kultfilm hat.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 65:
Planet der Affen: Prevolution (2011)
Regie: Rupert Wyatt
Mit: James Franco, Andy Serkis, Freida Pinto
Nachdem Tim Burton sein Remake von „Planet der Affen“ trotz Riesenbudget in den Sand gesetzt hatte, revolutionierte Blockbuster-Neuling Rupert Wyatt zehn Jahre später mit seinem Prequel „Planet der Affen: Prevolution“ nicht nur die Motion-Capture-Technik, sondern präsentierte mit Schimpanse Caesar (Andy Serkis) auch noch eine herausragende Hauptfigur: Weil man Caesar seit seiner Kindheit kennt und weil seine Motivation so präzise herausgearbeitet wird, fällt es im Finale wirklich schwer, den Menschen die Daumen zu drücken.
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Sicherlich wäre es schon irgendwie doof, wenn die Menschheit ausstirbt, aber sind Affen nicht sowieso die besseren Menschen? Zudem arbeitet der Regisseur die wortlose Kommunikation der Affen, die in diesem Prequel ja noch nicht sprechen können, grandios heraus. Zwischen intensivem Mienenspiel und antrainierter Zeichensprache begreift man immer, was in den Primaten gerade vorgeht. So setzt das grandiose Science-Fiction-Prequel nicht nur in tricktechnischer Hinsicht Maßstäbe, sondern braucht sich auch sonst absolut nicht vor dem 1968er-Klassiker-Original zu verstecken.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 64:
Star Wars - Episode VII: Das Erwachen der Macht (2015)
Regie: J.J. Abrams
Mit: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac
Richtig glücklich ist kaum jemand der alten Fans mit George Lucas‘ „Star Wars“-Prequel-Trilogie (1999 bis 2005). Diese Unzufriedenheit ist auch den neuen Rechteinhabern bei Disney nicht entgangen, die Lucasfilm 2012 erstanden, und sie haben ihre Lehren daraus gezogen: Als J.J. Abrams 2015 das siebte Kapitel der Saga vorlegte, entpuppte sich „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als perfekte Mischung aus Nostalgie und spektakulär-modernem Blockbusterkino.
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„Star Wars 7“ bringt alte Kultfiguren wie Han Solo (Harrison Ford), Chewbacca (Peter Mayhew), Prinzessin Leia (Carrie Fisher) oder Luke Skywalker (Mark Hamill) zurück und führt gleichzeitig charismatische Neuzugänge wie die Heldin Rey (Daisy Ridley), Finn (John Boyega) und Bösewicht Kylo Ren (Adam Driver) ein. Abrams‘ Weltraumoper ist grandiose Unterhaltung und Fan-Service auf höchstem Niveau. Das alte „Krieg der Sterne“-Feeling ist endlich wieder da!
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 63:
Star Trek (2009)
Regie: J.J. Abrams
Mit: Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg
Dreieinhalb Filme durfte die Crew der „Next Generation“ um Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) im Kino das „Star Trek“-Zepter schwingen. Doch dann mussten die altersmüden Helden weichen und mit „Lost“-Schöpfer J.J. Abrams sollte ein neuer Mann frischen Wind in die Kult-Science-Fiction-Reihe bringen, indem er alles radikal auf Anfang zurückstellt. Sein fulminanter Reboot „Star Trek - Die Zukunft hat begonnen“ geht zu den Ursprüngen von Captain Kirk (Chris Pine), Mr. Spock (Zachary Quinto) und Doc McCoy (Karl Urban) an der Sternenflottenakademie zurück.
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Nach ersten Abenteuern in der Ausbildung muss die neuformierte Crew der Enterprise gleich in die Schlacht gegen den romulanischen Outlaw Nero (Eric Bana). Der neue „Star Trek“ reanimiert das Franchise auf spektakuläre Art und Weise. Er ist charmante Hommage und eigenständige Weiterführung des Mythos zugleich – mit einer packenden Story, gut besetzten neuen Stars und Spezialeffekten, die technisch um Dimensionen über den simplen Tricks der alten Fernsehtage thronen.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 62:
Snowpiercer (2013)
Regie: Bong Joon Ho
Mit: Chris Evans, Jamie Bell, Tilda Swinton
Eine neue, selbst verschuldete Eiszeit hat das Gros der Menschheit hinweggerafft. Die letzten Überlebenden haben in einem Zug Zuflucht gefunden, der auf einer Strecke rund um den Globus seine Kreise zieht. Während die Armen am Ende des Zugs schwer schuften und kaum überleben können, lassen es sich die Reichen vorne gut gehen und feiern mit Saus und Braus. Doch die Ausgebeuteten haben genug. Angeführt von Curtis (Chris Evans) planen sie den Aufstand und beginnen sich Waggon für Waggon nach vorne zu kämpfen.
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„Snowpiercer“ von „Parasite“-Regisseur Bong Joon Ho ist Endzeit-Drama, Actionfilm und düstere Sci-Fi-Gesellschaftsatire in einem – und dabei ein herausragendes Meisterwerk. Denn „Snowpiercer“ ist so intelligent wie kurzweilig und vor allem verdammt mitreißend. Wenn sich Curtis und Co. nach vorne kämpfen, blickt man jedem neuen Waggon mit Anspannung entgegen, fiebert mit, ob sie den Weg weitergehen und wird auch immer wieder überrascht, was für vielfältige Welten sich hinter der Tür ins nächste Abteil eröffnen.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 61:
Donnie Darko (2001)
Regie: Richard Kelly
Mit: Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Mary McDonnell
In die beschauliche amerikanischen Vorstadt in den 80er-Jahren passt Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) so gar nicht rein: Der auf den ersten Blick so normale Jugendliche schlafwandelt nicht nur, sondern hat immer wieder schaurige Visionen von einem furchteinflößenden Hasen namens Frank. Als eine Flugzeugturbine, die scheinbar aus dem Nichts kommt, mitten in sein Schlafzimmer kracht, überlebt Donnie nur, weil ihn Frank aus dem Zimmer gelockt hat. Doch was hat das zu bedeuten?
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Ist „Donnie Darko“ überhaupt ein Science-Fiction-Film? Allein mit der Einordnung in diese Liste positionieren wir uns natürlich im Diskurs um die Deutung der Handlung. Denn auch wenn es längst eine offizielle Erklärung gibt, muntert Richard Kelly das Publikum weiter auf, sich ruhig ihre eigenen Theorien zu bauen. Und allein damit kann man noch Tage nach dem Genuss des Films verbringen – und zwar jedes Mal aufs Neue.
Das macht „Donnie Darko“ schon faszinierend, aber selbst ohne diese Ebene ist Kellys Regie-Debüt mit u.a. Drew Barrymore und Patrick Swayze in weiteren Rollen eine Offenbarung. Daran hat auch der mitreißende Soundtrack seinen Anteil.
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