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    Ist das noch Frank Herberts "Dune"? Denis Villeneuves Sci-Fi-Epos soll brutal und albtraumhaft werden

    „Star Wars“-Star Oscar Isaac liefert endlich neue Infos zur anstehenden „Dune“-Verfilmung von Sci-Fi-Meister Denis Villeneuve. Das Epos soll nicht nur sehr nah am Material von Frank Herbert sein, sondern auch gehörig an die Nieren gehen.

    Universal

    Bereits seit Juli 2019 sind die Dreharbeiten zum ersten Teil von Denis VilleneuvesDune“-Projekt abgeschlossen. Nennenswerte Neuigkeiten bezüglich des Filminhalts kamen seither aber nicht an die Öffentlichkeit. Wie der namensgebende Planet ist auch der neueste „Dune“-Film eine geheimnisvolle Angelegenheit.

    Nun aber gelang es Collider, Oscar Isaac, welcher Leto Atreides, den Vater von Hauptfigur Paul Atreides (Timothee Chalamet) spielen wird, einige pikante Details zu „Dune“ zu entlocken, die aufhorchen lassen.

    Altraumhaft und rau

    Isaac sagte den Kollegen: „Uns erwarten einige Dinge, die – in Ermangelung passenderer Worte – einfach alptraumhaft anzuschauen sind. Da ist dieses brutalistische Element. Es ist schockierend, es ist furchterregend. Es geht an die Nieren (im Original: „it’s very visceral“). [...] Ich bin mehr als nur aufgeregt deswegen.“

    Auch wenn es zum Teil auf die in Frank Herberts „Dune“ beschriebene Architektur zutreffen mag, lässt der Kontext doch vermuten, dass Isaac hier nicht auf den Architekturstil Brutalismus anspielt, sondern die wortwörtliche Bedeutung meint: unkomfortabel und roh.

    Gerade die Betonung des Schockierenden und Furchterregenden mutet erst etwas befremdend an – schließlich ergötzt sich Herberts Vorlage nicht unbedingt an grausamen Momenten. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt, sie werden lediglich nicht übermäßig ausgeschmückt. Und rau, unerbittlich und furchterregend ist sowohl der Dune-Planet als auch das Leben auf diesem. Außerdem ist es denkbar, dass Isaac sich überhaupt nicht rein auf grafische Gewalt bezieht, sondern (auch) die emotionale Wirkung meint. 

    So oder so heißt es gespannt zu bleiben, in welcher Weise der Film die fremdartige Wüstenwelt schließlich zur Darstellung bringen wird. Allzu zimperlich wird es im von Villeneuve selbst als „Star Wars für Erwachsene“ betitelten Film aber nicht zugehen, wie nun noch einmal bekräftigt wurde.

    Der David-Lynch-Vergleich

    Zum Unterschied zu den vorherigen Verfilmungen, deren berühmteste natürlich „Dune – Der Wüstenplanet“ von David Lynch aus dem Jahre 1984 ist, äußerte sich Oscar Isaac ebenfalls: „Es wird absolut ganz, ganz anders. Ich könnte mir niemand vorstellen, der besser dafür geeignet wäre, Frank Herberts Bücher zu verfilmen, als Denis. [...] Wir haben wirklich nach dem Gefühl der Geschichte gesucht.“

    Maximale Nähe zu Frank Herberts Original

    Im Klartext dürfte das bedeuten, dass das zu erwarten ist, was Villeneuves selbst in der Vergangenheit bereits versprochen hat: Eine Umsetzung, die sich verdammt stark an Frank Herberts Buchvorlage halten wird. Nicht umsonst heißt es, dass Villeneuves erster Film gerade einmal die erste Hälfte des ersten Romanes abhandeln soll. Man ist also auf Sorgfalt bedacht.

    Diese Aussage verträgt sich auch bestens mit dem, was David Dastmalchian („Ant-Man“), welcher Piter De Vries spielt, vor einiger Zeit gegenüber CinemaBlend äußerte. Auch er beteuerte, dass „Dune“ dem Geist der Vorlage gerecht werden und alles, was Frank Herbert in sein Buch integrierte, ehren würde. Gerade Lynch interpretierte den Roman seinerzeit noch sehr frei.

    Kompromisse sind demnach nicht zu erwarten, weder inhaltlich noch in Sachen authentischer Darstellung. Und auch wenn Isaacs Betonung des Furchterregenden irritiert, stehen doch alle Zeichen darauf, dass uns hier die originalgetreueste Umsetzung des Kultstoffes aller Zeiten ins Haus steht.

    Es wird mindestens ein Sequel folgen, womöglich sogar mehr, was natürlich aber auch vom Erfolg des ersten Films abhängt. Außerdem ist die Serie „Dune: The Sisterhood“ in der Mache, bei der Denis Villeneuves mindestens bei der Pilotfolge ebenfalls als Regisseur beteiligt sein wird.

    „Dune“ kommt am 23. Dezember 2020 in die deutschen Kinos.

    Denis Villeneuves "Dune": Verschobener Kinostart steigert Hoffnung auf ein "Dune Cinematic Universe"
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