Wie der Hollywood Reporter exklusiv vermeldet, wird es entgegen bisheriger Aussagen doch noch einen „Joker 2“ geben! Regisseur Todd Phillips befindet sich laut dem für gewöhnlich bestens informierten Branchenblatt derzeit in Verhandlungen, das Sequel zum erfolgreichsten Erwachsenen-Film aller Zeiten ebenfalls zu inszenieren.
Der Stil des grimmig-depressiven ersten „Joker“ soll in der Fortsetzung offenbar gewahrt bleiben, denn neben Todd Phillips soll auch Scott Silver zurückkehren, mit dem Phillips bereits das Skript zu Teil 1 schrieb. Und klar:
Ohne Joaquin Phoenix wäre „Joker 2“ kaum denkbar – weswegen seine Rückkehr fest eingeplant ist. Wie üblich bei Franchise-Filmen sorgte das Studio vor: Phoenix‘ Vertrag für „Joker“ räumt Warner laut Hollywood Reporter das Recht ein, ihn für eine etwaige Fortsetzung zurückzuholen.
Ursprünglich habe niemand an ein Sequel gedacht
Am Anfang hat Todd Phillips ja immer wieder erzählt, dass er die Marke „Joker“ eigentlich nur genutzt hat, um von Warner Bros. das nötige Budget für einen Film zu bekommen, wie er ihn selbst schon immer machen wollte. Deshalb hieß es zunächst auch immer: „Joker“ ist ein einmaliges Ding und soll weder eine Fortsetzung bekommen noch zu einem Franchise ausgebaut werden.
Zumal Phillips und Joaquin Phoenix eben auch immer betonten, dass es ihnen eigentlich allein um die Figur des Arthur Fleck und nicht um irgendwelche Verbindungen zum Batman- oder DC-Universum gehen würde – wobei eben gerade diese nach dem normalen Gang der Dinge in einer Fortsetzung wohl eine größere Rolle spielen würden.
Aber bei einer Milliarde kann man schon mal umdenken
Doch dann hat der – vergleichsweise günstig produzierte – „Joker“ die magische Marke von einer Milliarde Dollar überschritten – und avancierte damit noch vor „Avengers 4: Endgame“ zur profitabelsten Comic-Verfilmung aller Zeiten!
Das kann einen schon mal nachdenklich werden lassen, ob einem da nicht womöglich doch noch etwas für eine Fortsetzung einfällt – und tatsächlich hat Todd Phillips bereits in den vergangenen Tagen zunehmend durchblicken lassen, dass er unter bestimmten Bedingungen wohl doch noch zu einem „Joker 2“ bereit wäre. So forderte er, dass ihnen erst noch etwas wirklich Erzählenswertes zu Arthur Fleck einfallen müsste, ähnlich relevante Themen wie beim Vorgänger einfließen sollten und er zudem die Freiheit bräuchte, auch in der Fortsetzung Batman & Co. maximal am Rande mit einbauen zu dürfen.
„Joker“ läuft seit dem 10. Oktober 2019 in den deutschen Kinos und nimmt hierzulande gerade hart Kurs auf die 4-Millionen-Besucher-Marke.
Übrigens hat Todd Phillips mit Warner laut Hollywood Reporter noch über mögliche andere DC-Origin-Filme, also weitere Ursprungsgeschichten zu Figuren der Comic-Schmiede, gesprochen. Um welche Charaktere es dabei gehen könnte, wissen die Kollegen aber nicht (sie vermuten: Darkseid und/oder der legendäre Superman-Bösewicht Lex Luthor).
Update: War der Hollywood Reporter voreilig?
Inzwischen haben sich auch die anderen großen Branchenmagazine Variety und Deadline in Sachen „Joker 2“ zu Wort gemeldet. Ihre Berichte setzen ein Fragezeichen hinter den Artikel des Hollywood Reporter. Dass Todd Phillips mit Warner über andere DC-Figuren gesprochen habe, sei den Quellen von Variety und Deadline zufolge falsch. Auch betonen beide Magazine, dass es noch keinen Deal zu „Joker 2“ gebe (was der Hollywood Reporter aber auch nicht behauptet).
Bei Variety immerhin heißt es, dass sehr frühe Gespräche zwischen Warner und Todd Phillips sowie Co-Autor Scott Silver über „Joker 2“ passierten. Hinter den Kulissen ist also offenbar tatsächlich was in Bewegung.
Ist "Joker" ein gefährlicher Film? Joaquin Phoenix hat eine Antwort für alle Kritiker parat