Wenn die Oscar-Saison ansteht, machen all die Studios Werbung für ihre Filme. Dazu gehören auch traditionell sogenannte „For Your Consideration“-Banner und -Webseiten. Als Disney seine FYC-Internetseite veröffentlichte, gab es bei den Marvel-Fans einen Aufschrei: Denn Disney machte Werbung für „Avengers: Endgame“ als Bester Film, für Regie, Drehbuch und zahlreiche technische Kategorien, aber nicht für die Darsteller – vor allem nicht für Robert Downey Jr.
Später sickerte durch, dass der Schauspieler wohl selbst darum gebeten hat, dass keine Werbekampagne für ihn ins Leben gerufen wird. Doch er und Disney scheinen sich dem Fan-Wunsch nun gebeugt zu haben. Auf der Webseite macht Disney nämlich plötzlich doch Werbung für Downey Jr. in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“. Und wie wir bereits in unserem Artikel über die Nichtberücksichtigung vermutet haben, will das Maushaus keinem Star auf die Füße treten und hat daher auch alle anderen Heldendarsteller plus Josh Brolin gelistet.
Dass Disney Downey Jr. (und die anderen aber wohl eher chancenlosen Stars) in der Nebendarstellerkategorie pusht, ist zudem eine kluge Entscheidung. Zum einen ist in dem Ensemblefilm natürlich kein Schauspieler so viel präsenter als alle anderen, dass man ihn als den Hauptdarsteller bezeichnen kann (das wäre dann auch wieder ein „auf die Füße treten“).
Daneben hätte in der starken Hauptdarsteller-Kategorie mit Adam Driver („Marriage Story“), Joaquin Phoenix („Joker“), Leonardo DiCaprio („Once Upon A Time… In Hollywood“) und Robert De Niro („The Irishman“) ein Downey Jr. wohl absolut keine Chance auf eine Nominierung. Schließlich gehen einige Experten sogar davon aus, dass dieses Quartett schon vier der fünf Nominierungen sicher hat. In der Nebendarsteller-Kategorie sieht das ganz anders aus.
Hat Downey Jr. eine Chance?
Hier ist es zumindest vorstellbar, dass sich genug Oscar-Wähler finden, die Downey Jr. auch für die Gesamtleistung in diesem Mega-Comic-Universum auszeichnen wollen – gerade weil es aktuell in der Nebendarsteller-Kategorie noch nicht die großen Favoriten gibt, noch nicht die Darsteller, bei denen jeder schon fest von einer Nominierung ausgeht.
Sicher: Mit Brad Pitt („Once Upon A Time… In Hollywood“) oder den „The Irishman“-Stars Al Pacino und Joe Pesci aber auch einem Tom Hanks („Der wunderbare Mr. Rogers“) gibt es hochkarätige Namen, die aktuell auf den Expertenzetteln weit oben stehen (und viel bessere Aussichten als Downey Jr. haben), aber hier könnten sich die Stimmen unter diesen und so vielen weiteren Kandidaten so breit verteilen, dass Downey Jr. mit genug Support einen der fünf Nominiertenplätze ergattern könnte.
Wir glauben so: Robert Downey Jr. hat maximal Außenseiterchancen, aber eine Nominierung als Bester Nebendarsteller ist nicht ganz auszuschließen.
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