In dem ebenso vogelwilden wie kreativen und intelligenten Superhelden-Animationsspaß „Spider-Man: A New Universe“ treten gleich eine ganze Reihe von Spider-Men aus verschiedenen Dimensionen auf – darunter solche merkwürdigen Vertreter wie ein Schwein im Spider-Man-Kostüm (Spider-Ham) oder ein von Nicolas Cage gesprochener Noir-Spider-Man. Dabei handelt es sich übrigens nicht um irgendwelche neuen Erfindungen der Filmemacher, vielmehr haben sie einfach nur die Comic-/TV-/Kino-Geschichte nach besonders absurden Spider-Man-Schöpfungen durchforstet und sie in ihrer Story untergebracht.
Als dann „Spider-Man: A New Universe 2“ angekündigt wurde, haben die Fans natürlich sofort allerlei weitere Spider-Man-Versionen in den Ring geworfen, die sie gerne in der Fortsetzung auch noch sehen würden. Ganz oben auf vielen Listen ist dabei der Spider-Man aus einer japanischen „Spider-Man“-TV-Serie aus den Siebzigerjahren gelandet. Produzent Phil Lord ist auf die Forderungen damals sofort eingegangen und hat den Fans auf Twitter einen Deal vorgeschlagen: Wenn „Spider-Man: A New Universe“ in den USA mehr als 200 Millionen Dollar einspielt, ist der japanische Spider-Man in der Fortsetzung dabei!
Obwohl „Spider-Man: A New Universe“ die Erwartungen an den Kinokassen locker übertreffen konnte, hat es am Ende trotzdem nicht für den Sprung über die magische 200-Millionen-Dollar-Marke in Nordamerika gereicht. Stattdessen landete das Animations-Abenteuer schließlich bei einem Einspiel von ganz knapp über 190 Millionen Dollar. Nun könnten sich die Macher natürlich auf den Standpunkt stellen, dass knapp daneben eben auch vorbei ist! Aber damit würden sie sich natürlich auch selbst nur schaden, weil der japanische Spider-Man für die Fortsetzung eben auch aus einer kreativen Perspektive absolut Sinn ergeben würde.
Und tatsächlich: Als Phil Lord vor kurzem erneut von einem Twitter-User auf den japanischen Spider-Man angesprochen wurde, erwiderte der Produzent: „Er ist bereits designt!“ Wir können also davon ausgehen, dass der japanische Spider-Man trotz des verpassten Box-Office-Ziels im Sequel dabei ist. Wobei natürlich immer noch – die hoffentlich geringe – Gefahr besteht, dass seine Auftritte am Ende doch noch auf dem Boden des Schneideraums landen...
Das ist der japanische Spider-Man
In den Siebzigern ging Marvel noch sehr, sehr viel lockerer mit den Lizenzen für ihre Superhelden um. So wurde die Figur Spider-Man etwa an die japanische Produktionsfirma Toei lizensiert, die um den Helden kurzerhand eine (nicht allzu erfolgreiche und auch nicht lange gelaufene) TV-Serie strickte. Dabei trug der Protagonist zwar den Namen Spider-Man und auch das allseits bekannte rote Spinnenkostüm. Ansonsten hatte die Geschichte der Serie allerdings sehr wenig mit dem zu tun, was wir so über Peter Parker und sein Superhelden-Alter-Ego aus den Marvel-Comics wissen.
Statt um Peter Parker geht es in der Serie um den Motorrad-Rennfahrer Takuya Yamashiro, der ein abgestürztes UFO entdeckt und es daraufhin gemeinsam mit seinem Vater (zufällig ein Space-Archäologe) untersucht. Dabei stoßen sie auf den letzten Überlebenden des Planeten „Spider“. Das Alien gibt Takuya ein Armband, mit dem sich dieser nicht nur in Spider-Man verwandeln, sondern auch noch seinen eigenen riesigen Roboter steuern kann.
Unter einem Riesenroboter läuft in Japan halt mal gar nichts und wir sind uns sicher, dass auch die Macher von „Spider-Man: A New Universe 2“ nicht darauf verzichten werden, neben dem japanischen Spider-Man auch seinen Roboter mit in das Animations-Sequel einzubauen – quasi als konsequente Fortführung der japanisch-amerikanischen Anime-Spider-Woman Peni Parker und ihres biomechanischen Anzugs aus dem ersten Teil.
„Spider-Man: A New Universe 2“ startet 2022 in den Kinos. Ein exaktes Datum steht aktuell allerdings noch nicht fest.
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