Im September 2019 haben die Marvel Studios und Sony die Konditionen ihrer geteilten Vormundschaft für Marvel-Charakter Spider-Man (Tom Holland) neu verhandelt. Der beliebte Superheld trat, obwohl Sony die Rechte am „Spider-Man“-Franchise hält, in der Vergangenheit auch in Kevin Feiges höchst erfolgreichem Marvel-Cinematic-Universe auf, was beiden Firmen eine ordentliche Stange Geld einbrachte.
Dies wird auch weiterhin so sein, denn Spidey wird für Disney und Marvel mindestens noch in einer Fortsetzung von „Spider-Man: Homecoming“ und „Far From Home“ sowie in einem weiteren MCU-Film auftreten. Allerdings wird Disney laut dem neuen Deal dann stärker an der Finanzierung der Filme sowie an ihren Gewinnen beteiligt sein.
Im Rahmen des erneuerten Abkommens verkündete Sony aber auch, mit der Figur neue Wege einschlagen und sie in ihrem eigenen Sony-Marvel-Universum unterbringen zu wollen. Dieses besteht derzeit nur aus dem Schurken-Solofilm „Venom“. Ein Sequel sowie ein weiterer Solofilm über die Comicfigur Morbius, the Living Vampire sind allerdings schon eine geraume Zeit in Arbeit.
Doppelter Spider-Man
Es wird also aller Voraussicht nach in Zukunft zwei verschiedene Spider-Men geben, die beide von demselben Schauspieler gespielt werden. Wie Kevin Feige in seinem offiziellen Statement zur Lage der Geschäfte verlauten ließ, sei Spider-Man als erster Marvel-Held in der Lage „zwischen Kino-Universen zu wechseln“.
Das bedeutet, dass „Venom“ auch weiterhin kein Teil des MCU bzw. des MCU-Kanons sein wird und auch alle kommenden mit Tom Holland produzierten Filme, die in Sonys Spider-Man-Universum spielen, nicht mit dem MCU verbunden sein werden. Die mit „Spider-Man: Homecoming“ begonnene „Spider-Man“-Hauptreihe wird also von Feige und Regisseur Jon Watts, der sich auch für „Spider-Man: Far From Home“ und dessen Nachfolger verantwortlich zeichnet, völlig unabhängig von den Ereignissen in „Venom“ und Co. weitergeführt.
Die Option, die Universen doch irgendwann zusammenzuführen, werden sich Sony und Marvel aber wahrscheinlich trotzdem offenhalten. Deswegen, und um weniger informierte Zuschauer nicht vor den Kopf zu stoßen, werden die Produzenten also darauf bedacht sein, Widersprüche in den einzelnen Spider-Man-Handlungssträngen möglichst zu vermeiden.
"Spider-Man 3" kommt im Marvel-Mega-Jahr
Nach den Ereignissen von „Spider-Man: Far From Home“ geht es für die Titelfigur zunächst im bisher noch unbetitelten dritten MCU-Solofilm „Spider-Man 3“ um eine ganz persönliche Angelegenheit.
In der Post-Credits-Szene von „Far From Home“ wurde durch J. Jonah Jameson (J.K. Simmons) vor der gesamten Welt enthüllt, dass es sich bei Spider-Man um Peter Parker handelt. Diese Information wurde dem Journalisten von Mysterio (Jake Gyllenhaal) und seinem Team zugesteckt. Und bis wir die Konsequenzen dieser schockierenden Kundgebung auf der großen Leinwand sehen, müssen wir uns gar nicht mehr so lange gedulden: „Spider-Man 3“ soll bereits 2021 in die Kinos kommen.
Damit erwartet uns der Film in einem absoluten Mega-Marvel-Jahr, neben dem „Spider-Man“-Sequel erscheinen in diesem Zeitraum nämlich auch „Shang-Chi“, „Doctor Strange 2“ und „Thor 4: Love And Thunder“.
Sonys „Morbius“ erscheint bereits am 30. Juli 2020, „Venom 2“ dann am 2. Oktober 2020 – zumindest in den USA. Ob wir bereits darin einen Auftritt von Spider-Man zu sehen bekommen könnten, ist noch nicht bekannt.
„Spider-Man: Homecoming“ läuft heute Abend, den 20. Okober 2019, um 20.15 Uhr auf RTL.
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