Seit einiger Zeit hat sich Marvel-Mastermind Kevin Feige noch mehr Macht bei der Adaption der Stoffe der Comic-Schmiede gesichert. Er verantwortet nämlich neben den Kinofilmen nun auch die Serien, die für den neuen Streamingdienst Disney+ entstehen. Diese sollen im Gegensatz zu den bisherigen Produktionen wie den Netflix-Serien um „Daredevil“ oder der TV-Serie „Agents Of S.H.I.E.L.D.“ dann auch stärker mit den Kinofilmen verknüpft sein.
Doch Marvel Television um Feiges Serien-Gegenstück Jeph Loeb will sich natürlich nicht ins Aus drängen lassen. Die bisher allein für alle Serien verantwortliche Abteilung hat sich unter anderem mit der Produktion von „Erwachsenen-Stoffen“ für Streamingdienst Hulu eine Nische gesucht. Doch dort gibt es nun einen ersten Rückschlag.
Kreative Differenzen
Als Spin-off zu „Agents Of S.H.I.E.L.D.“ war für 2020 nämlich eine „Ghost Rider“-Serie mit Gabriel Luna als mit dem Teufel im Bunde stehender Anti-Held Robbie Reyes in Arbeit. Doch Hulu nimmt von dem Projekt nun Abstand.
Als Grund zitiert das Branchenblatt Deadline die berühmten „kreativen Differenzen“. Die Verantwortlichen von Hulu und das Team hinter der Serie seien bei der Konzeption in einer „kreativen Sackgasse“ gelandet, aus der man keinen gemeinsamen Weg gefunden habe.
Darum sind sich die Marvel-Fans nach der Nachricht uneins
Aktuell reagieren die Marvel-Fans in den Sozialen Medien und den Foren noch sehr unterschiedlich auf die Nachricht. Die einen hoffen weiter auf die „Ghost Rider“-Serie, andere zeigen sich ob der sich nun eröffnenden Möglichkeiten froh über das Serien-Aus. Die Lager teilen sich dabei in zwei Fraktionen.
Harter Stoff für Erwachsene …: Bedauert wird das Aus, weil viele Fans hofften, dass die Hulu-Serie den „Ghost Rider“ endlich so hart umsetzen könnte, wie es sich Fans erhoffen. Bei Hulu obliegen die Macher nicht den Einschränkungen wie noch beim Auftritt der Figur in der TV-Serie „Agents Of S.H.I.E.L.D.“. Dass Steve Lightfoot als Produzent, Autor und Showrunner an Bord sein sollte, stimmte diese Fans auch optimistisch. Schließlich war der Brite schon für die Marvel-Netflix-Serie „The Punisher“ verantwortlich.
… gegen Integration ins MCU: Die andere Fraktion hat dagegen die Hoffnung, dass die unglaublich populäre Marvel-Figur damit dem Zugriff des Teams von Jeph Loeb entzogen wird und bei Kevin Feige landet. Der baut gerade neue Helden für die Zeit nach „Avengers: Endgame“ auf. Und viele Fans wünschen sich, dass der Ghost Rider nach den beiden sehr unterschiedlich aufgenommenen Filmen mit Nicolas Cage ein ähnliches Comeback erlebt, wie es für Vampirjäger Blade geplant ist – und Teil des Avengers-Kino-Universum wird.
Noch gibt es Hoffnung für eine Serie
Das ist aktuell aber noch Zukunftsmusik. Laut Deadline ist es erst einmal den Serien-Machern möglich, ihre Vision einer „Ghost Rider“-Serie anderen potenziellen Interessenten anzubieten. Die Frage ist aber, ob es trotz des immer größeren Anbieterfeldes überhaupt welche gibt.
Zu Familien-Streamingdienst Disney+ passt die Serie wohl genauso wenig wie zu einem von Altersrestriktionen eingeschränkten klassischen TV-Sender. Netflix scheint kein Interesse mehr an Marvel-Zusammenarbeiten zu haben und die US-Kabelsender haben schon viele eigene Stoffe in der Entwicklung.
Nicht unwahrscheinlich ist daher, dass der Ghost Rider erst einmal für die nächsten Jahre keinen Auftritt mehr bekommt, denn auch jenen Fans, die auf eine Übernahme durch Kevin Feige setzen, wollen wir keine zu großen Hoffnungen machen. Der hat schließlich mittlerweile genug Figuren und Filmprojekte mit diesen für die nächsten Jahre zusammen – und lädt sich nun sogar Arbeit außerhalb des MCU auf. Er macht einen „Star Wars“-Film.
Marvel-Mastermind Kevin Feige macht "Star Wars": Das wissen wir bereits