Das MCU soll mit „Ms. Marvel“ seine erste muslimische Superheldin bekommen – das kündigte Produzent Kevin Feige auf Disneys „D23“-Convention an. Er ließ allerdings durchblicken, dass das Serienformat nur der Anfang ist – bald schon soll sie auch in einem Marvel-Kinofilm zu sehen sein. Hier könnt ihr euch einen kurzen Zusammenschnitt seines Auftritts anschauen:
„Mrs. Marvel – Kamala Khan – eine muslimisch-pakistanische Teenagerin aus New Jersey kommt ins MCU“, verriet Feige. „Es ist wahnsinnig aufregend für uns. Ihr werdet sie zum ersten Mal in ihrer Disney+-Serie treffen, und dann seht ihr sie in unseren Filmen.“ Serie und Filmauftritt könnten uns dabei schon früher erreichen als gedacht – auf der Timeline-Tafel hinter Feige sind nämlich alle von Feiges Ankündigungen unter „Phase Four“ aufgelistet.
Ms. Marvels Kinoauftritt - früher als gedacht?
Dabei handelt es sich um die anstehende Phase des MCU, die 2020 mit „Black Widow“ eingeläutet wird. Alle Filme und Serien von Phase 4, die schon einen Kino- oder VOD-Start haben, werden in den nächsten zwei Jahren kommen – so könnte es auch mit der „Ms. Marvel“-Serie und eventuell ihrem Kinoauftritt passieren.
In Sachen MCU ist aber über die Figur Ms. Marvel abgesehen von ihrer Herkunft und Religion kaum etwas bekannt. Selbst über die Identität der Hauptdarstellerin hüllt sich Marvel noch in Schweigen. Aus der seit 2013 existierenden Comic-Storyline zu Kamala Khan als Ms. Marvel und einigen Interviews zur Disney+-Serie kann man allerdings ein paar Hypothesen ableiten.
Das ist über Ms. Marvel bekannt
In den Comics erlangt Ms. Marvel durch außerirdischen Einfluss die Fähigkeit, ihre Gliedmaßen und ihren Körper nach Belieben zu formen und andere Gestalten anzunehmen. Captain Marvel alias Carol Danvers (Brie Larson) ist ihr großes Vorbild und steht ihr in den Comics öfter zur Seite. Es wäre also durchaus möglich, dass Ms. Marvel im Kinofilm „Captain Marvel 2“ auftreten wird – was allerdings dann erst in MCU-Phase 5 und damit nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre passieren würde.
In der Comic-Vorlage kommt insbesondere Kamalas Identität als pakistanisch-muslimische Teenagerin aus New Jersey besondere Bedeutung zu. Sie trägt zum Beispiel ein Superhelden-Kostüm, das dem Salwar Kamiz, einem traditionellen südasiatischen Kleidungsstück, nachempfunden ist. Und sie hadert mit der starken Religiosität ihres Bruders und ihrer Eltern, nach deren Willen sie sich von Jungs fernhalten und auf ihre Schularbeit konzentrieren soll.
Deswegen könnte "Ms. Marvel" toll werden
Das sind zumindest gute Grundlagen, um einen authentischen und frischen Charakter zu schaffen. Drehbuchautorin und Comedian Bisha K. Ali wird die Rolle der Showrunnerin und Drehbuchschreiberin übernehmen. Ali bewies schon mit ihrer Drehbucharbeit zu „Sex Education“, dass sie selbst komplizierte Themen in einer kurzweiligen und zeitgemäßen Story verpacken kann.
Es ist weiterhin bekannt, dass Mindy Kaling (bald im Kino mit „Late Night“) bereits mit Marvel über eine Rolle in Verhandlungen stand – ob daraus etwas wurde, ist allerdings nicht klar. Bis vor kurzem hätte man auch mutmaßen können, dass wegen der geographischen Nähe zwischen New York und New Jersey eine Film-Zusammenarbeit zwischen den aus dem „Big Apple“ stammenden MCU-Helden Captain America und Spider-Man und der Newcomerin Ms. Marvel möglich wäre. Doch der eine befindet sich seit „Avengers 4: Endgame“ verdientermaßen in Rente und der andere muss in Zukunft wohl außerhalb des MCU seine Fäden spinnen.
Spider-Man fliegt aus dem "Avengers"-Universum: Das steckt hinter dem Streit zwischen Sony und Disney„Ms. Marvel“ wird vorrausichtlich bis 2021 auf Disneys Streaming-Kanal Disney Plus erscheinen. Der deutsche Start des Kanals ist noch nicht bekannt – wir rechnen aber spätestens im Frühjahr 2020 mit ihm.