Während Fans ebenso wie Marvel und Sony noch den Schock verdauen müssen, dass Spider-Man nicht mehr zur MCU-Familie gehört und die Avengers und die Nachbarschaftsspinne deshalb zukünftig getrennte Wege gehen werden, kommt „Spider-Man: Far From Home“ ein zweites Mal in die Kinos.
Der "Spider-Man: Far From Home"-Director’s Cut
Dass das geschehen soll, ist schon länger bekannt. Bisher musste man aber sowohl mutmaßen, um welche Szenen der Film ergänzt, und wusste auch nicht, wie umfangreich die Verlängerung ausfallen wird. Auf letztgenannte Frage hat die US-Kinokette AMC nun aber eine Antwort: „Spider-Man: Far From Home“ wurde um ganze 7 Minuten verlängert. Das ist mehr als bisher vermutet wurde, hieß es zuvor doch lediglich, dass es eine rund vierminütige neue Action-Sequenz geben wird. Nun steht fest, dass man sich auf weitere Ergänzungen freuen kann. Insgesamt wächst die Lauflänge des Filmes damit auf 2 Stunden und 16 Minuten an.
Nach "Avengers 4" nun auch "Spider-Man" zweimal in den Kinos
Nach dem Ende des Deals zwischen Sony und Disneys Marvel erhält dieses Kino-Revival eine zusätzliche Bewandtnis. Zum einen handelt es sich bei „Spider-Man: Far From Home“ voraussichtlich um das (vorerst) letzte gemeinsame Leinwandabenteuer von MCU-Figuren und Spider-Man – und damit auch um die letzte Möglichkeit, eine Sony-Marvel-Kooperation in den Kinos zu sehen. Zum anderen ist der Film ausgerechnet nach „Avengers 4: Endgame“ der nächste Blockbuster, der nach seiner ersten Kinoauswertung zu einem erneuten Lauf ansetzt.
Der mehr als doppelt so teure „Avengers 4“ konnte mit dieser Maßnahme seinen Plan, „Avatar“ als erfolgreichsten Film aller Zeiten abzulösen, erfolgreich in die Tat umsetzen. „Spider-Man: Far From Home“ hat ebenfalls schon länger die Milliardengrenze überschritten und es bleibt abzuwarten, wie sehr sich die Aktion für Sony am Ende rentieren wird. Ziel ist es angeblich, den Film, der schon jetzt der erfolgreichste in der Geschichte des Studios ist, noch über ein US-Einspiel von 400 Millionen Dollar zu hieven (aktuell steht er bei 380 Millionen). Eventuell wird davon auch abhängig sein, ob künftig Wiederaufführungen erfolgreicher Streifen in leicht modifizierter Form zur Regel werden.
Dadurch, dass es sich in diesem Fall um einen richtigen Director’s Cut mit neuen Filminhalten handelt, sind die Argumente für einen zweiten Gang ins Kino jedenfalls stärker als bei „Avengers 4“, wo lediglich vor und nach dem eigentlichen Film Zusätze angeflanscht wurden.
Während die gepimpte Version von „Spider-Man: Far From Home“ heute in den USA anläuft, ist noch unklar, ob der Netzschwinger auch bei uns noch einmal einen Sonderauftritt in den Kinos haben wird (oder die längere Version zumindest fürs Heimkino erscheint).
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