Bei den „Star Wars“-Prequels gehen die Meinungen unter Fans besonders weit auseinander, aber alle sind sich einig: Ewan McGregor war als ebenso weiser wie trocken-ironischer Obi-Wan Kenobi ein Volltreffer. In den vergangenen Jahren sagte McGregor bei jeder Gelegenheit, dass er gerne noch mal den Jedi-Ritter geben würde und sehr wahrscheinlich war es der Plan, ihn in einem „A Star Wars Story“-Film zu besetzen – bis diese Reihe nach dem „Solo“-Flop eingestampft wurde.
Aber Obi-Wan wird man nicht so einfach los: Im Februar 2019 ging aus guter Quelle das Gerücht um, wonach eine Kenobi-Serie für den Netflix-Konkurrenten Disney+ geplant sei, der am 12. November 2019 in den USA startet – eine weitere „Star Wars“-Realserie also, nach „The Mandalorian“ (zu der gerade der erste Trailer erschienen ist) und der Thriller-Serie rund um den „Rogue One“-Rebellen Cassian Andor (Diego Luna).
Vor kurzem bestätigten die großen Hollywood-Branchenmagazine das Gerücht und damit war die Sache endgültig klar – aber auf der Disney-Messe D23 war der Fan-Jubel trotzdem groß, als McGregor persönlich auf die Bühne kam und kundtat, dass er wieder den Obi-Wan geben wird.
Obi-Wan hockt nicht nur in der Wüste rum!
Wie auf der D23 ebenfalls bestätigt wurde, wird die noch unbetitelte „Star Wars: Obi-Wan“-Serie zwischen den Filmen „Episode III“ und „Episode IV“ spielen. Am Ende von „Star Wars 3: Die Rache der Sith“ geht Obi-Wan nach dem Fall der Republik und dem Fall seines Schülers Anakin auf den Wüstenplaneten Tatooine, um über den kleinen Luke zu wachen. Ist das nicht ein bisschen lahm für eine Serie, wenn Obi-Wan – dann unter dem Namen Ben – die ganze Zeit nur in der Wüste hockt?
Von wegen! Erstens steht überhaupt nicht fest, dass Obi-Wan die ganzen 19 Jahre zwischen „Episode III“ und „Episode IV“ in der Einöde verbringt (die Serie spielt acht Jahre nach dem dritten Film). Obi-Wan wird den langweiligen Sandplaneten sicher mal verlassen, wobei jede dieser Missionen ein großes Risiko ist: Jedi werden zu dieser Zeit gejagt. Und außerdem hat Obi-Wan richtig an was zu knabbern: Er wird lernen, dass Anakin eben doch nicht tot ist, sondern zu Darth Vader wurde – daran wird er sich eine Mitschuld geben, die es zu verarbeiten gilt.
Liam Neesons Rückkehr?
Dabei ist auch die Rückkehr von Liam Neeson als Obi-Wans Meister Qui-Gon Jinn möglich. Er starb in „Episode 1“ im Kampf gegen Darth Maul, findet danach aber einen Pfad zur Unsterblichkeit und erklärt Obi-Wan, wie man zum Machtgeist wird. Qui-Gon muss in der Serie nicht zu sehen sein, vielleicht hören wir nur seine Stimme – aber das dürfte reichen, um mit Obi-Wan darüber zu diskutieren, was in der Ausbildung von Anakin falschlief, in die Qui-Gon große Hoffnung gesetzt hatte.
Die „Star Wars“-Obi-Wan-Serie soll 2020 gedreht werden und dürfte 2021 erscheinen. Laut nicht offizieller, aber vertrauenswürdiger Infos von Star Wars News Net soll sie sechs Episoden bekommen.
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