Der Abschluss von „Game Of Thrones“ stellte längst nicht alle Fans zufrieden, das ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Nach und nach äußern sich aber auch die an der Hit-Serie beteiligten Schauspieler zum umstrittenen Finale – und das auch noch drei Monate nach dessen Ausstrahlung. Nachdem es aus den Reihen von bereits zuvor ausgeschiedenen Darstellern wie Charles Dance und Natalia Tena durchaus auch kritische Töne gab, haben die Stars, die bis zum Ende dabei waren, das Finale natürlich eher in Schutz genommen (auch wenn Cersei-Darstellerin Lena Headey zumindest mit ihrer Todesszene nicht ganz zufrieden war).
In die Riege von letzteren reiht sich nun auch Sansa-Stark-Darstellerin Sophie Turner ein. Die hatte bereits im Laufe der achten Staffel eine Petition, in der ein Remake der Season gefordert wurde, als respektlos gegenüber der Crew und den Autoren bezeichnet, und führte ihre Verteidigung der letzten „GoT“-Folgen in einem Interview mit The Wrap nun noch weiter aus.
Die aufwändigste Staffel
Einerseits freut sich Turner über die Leidenschaft der Fans, denen sie natürlich auch eine kritische Meinung zugesteht. Die Vorwürfe von einigen, dass keine Mühen mehr in die finale Staffel gesteckt wurden und die Autoren schrecklich gewesen sind, hält sie auf der anderen Seite aber für absolut haltlos: „In die letzte Season wurde der meiste Aufwand gesteckt. Wir haben für eine unglaublich lange Zeit gedreht, fast elf Monate. Wir haben glaube ich die meisten Nachtdrehs gehabt, die es je gab.“
Doch nicht nur, was die enorme Arbeit angeht, stellt sich Turner schützend vor die achte „Game Of Thrones“-Staffel, auch inhaltlich sei sie persönlich zufrieden mit dem Abschluss. So könne sie etwa auch die unter Fans sehr kontrovers diskutierte Entscheidung, Sansas Bruder Bran (Isaac Hempstead-Wright) zum neuen König von Westeros zu machen, absolut nachvollziehen, da sie Tyrions (Peter Dinklage) Ausführungen dazu voll und ganz zustimmen könne. Während alle anderen bekannten Figuren andere Interessen und Schicksale hätten, würde Bran als Dreiäugiger Rabe nämlich wirklich bestens über alles Bescheid wissen und die Erinnerungen und Geschichten des Kontinents in sich vereinen. In diesem Zusammenhang war Turner auch über das Ende für ihre eigene Figur sehr glücklich, die als unabhängige Königin weiter im Norden von Westeros herrscht.
Noch mehr Grund zur Freude könnte es für die Schauspielerin dann übrigens am 22. September 2019 geben, wenn „Game Of Thrones“ mit 32 Nominierungen große Chancen auf gleich eine ganze Reihe von Emmys und auch Turner selbst in der Kategorie Beste Nebendarstellerin Aussicht auf die begehrte Trophäe hat.
Carice van Houten ist begeistert
Auch Carice van Houten, die in „Game Of Thrones” als undurchsichtige Magierin Melisandre für Wirbel sorgte, wurde in diesem Jahr mit einer Emmy-Nominierung bedacht – allerdings als bester Gast-Star, schaute sie in der letzten Staffel der Serie doch nur noch für eine Episode vorbei, in der sie den Verteidigern von Winterfell im Kampf gegen die Weißen Wanderer zunächst feurige Unterstützung bot und Arya (Maisie Williams) später einen kleinen Schubser zu ihrem großen Bad-Ass-Auftritt gab, ehe sie nach gewonnener Schlacht und getaner Aufgabe schließlich in die Schneelandschaft entschwand und zu Staub zerfiel.
Manchen Zuschauern kamen das Wiederauftauchen der Figur und ihr schnelles erneutes Verschwinden wohl etwas zu unvermittelt. Houten selbst hätte zwar auch gerne noch mehr über Melisandres Vergangenheit erfahren und sich etwa auch über ein Treffen zwischen ihr und Cersei gefreut, hatte zum eigentlichen Abgang ihrer Figur aber nur lobende Worte parat: „Ich war sehr, sehr glücklich mit meinem Ende“, verriet sie The Wrap. „Ich hatte eine Gänsehaut, als ich es gelesen habe – und dann auch beim Schauen. Es war ein sehr elegantes, wunderschönes Ende zu einer bombastischen, dunklen und brutalen Episode. Und ich war sehr geschmeichelt, dass ich zu den letzten Noten einer bombastischen Symphonie werden durfte.“
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