Der ehrenhafte Ned Stark (Sean Bean) wurde in einer tragischen Szene geköpft, Widerling Joffrey starb röchelnd an einer Vergiftung und die frischgebackene Mad Queen Daenerys (Emilia Clarke) in den Armen ihrer Liebe Jon Snow (Kit Harrington), der sie erstochen hatte – an viele der „Game Of Thrones“-Tode werden sich Fans noch lange erinnern, weil sie besonders brutal und/oder von großer emotionaler Wucht waren. Der Abgang von Cersei Lannister (Lena Headey) und ihrem geliebten Bruder Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) ist aber vor allem deswegen erinnerungswürdig, weil er für diese beiden Figuren der ersten Stunde bemerkenswert unspektakulär inszeniert wurde.
Als King‘s Landing in Folge 5 der achten Staffel von Daenerys und ihrem Drachen mit Feuer überzogen worden war, gibt irgendwann auch die Decke im Keller unterm Palast nach und begräbt Cersei und Jaime unter sich. Das Bild der beiden Liebenden, wie sie Arm in Arm zusammen sterben, passt fraglos zur Beziehung eines Paares, das über Verwandtschaft und Liebe tragisch zusammengeschweißt ist. Der eigentliche Tod verläuft dann aber, für „Game Of Thrones“-Verhältnisse, eher nebenbei, weil abseits der Kamera – und weder so abrupt und überraschend, wie andere Tode, noch mit langem dramatischen Vorlauf. Lena Headey selbst war damit nicht zufrieden.
Die Schauspielerin, die als Tyrannin Cersei Lannister weltbekannt wurde, sprach mit dem Guardian über ihre Karriere und natürlich auch über „Game Of Thrones“. Zur Kritik an der allgemein recht negativ aufgenommenen letzten Staffel sagte sie:
„Ich bin ja auch eine Zuschauerin der Serie und habe als solche Dinge, die mich stören. Aber ich habe mich noch nicht mit David [Benioff] und Dan [Weiss] zum Drink getroffen.“ Was sie den beiden „GoT“-Showrunnern sagen würde?
„Ich würde ihnen sagen, dass ich mir einen besseren Tod gewünscht hatte.“
Man kann es nicht allen recht machen
Doch Lena Headey weiß, dass David Benioff und D.B. Weiss mit der finalen „Game Of Thrones“-Staffel vor einer Aufgabe standen, die zwangsläufig enttäuschen wird – ganz einfach weil es unmöglich ist, eine so beliebte Geschichte auf eine Art zu beenden, die allen gefällt.
„Klar träumst du von deinem Tod. In dieser Serie gibt es so viele unterschiedliche Arten, zu sterben. Ich war also irgendwie enttäuscht. Aber ich weiß auch, dass sie es nicht jedem recht machen konnte. Egal, was sie getan hätten, es wäre so oder so stark bergab gegangen.
Dieser "Game Of Thrones"-Star war unzufrieden mit dem Ende der Serie