Marvel-Chef Kevin Feige berichtete dem Branchenmagazin Empire, dass er sich für das ergreifende Ende von Iron Man (Robert Downey Jr.) von einem ganz bestimmten Film inspirieren ließ. Dabei handelt es sich aber nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um einen Tribut an einen altehrwürdigen Klassiker der Filmgeschichte. Stattdessen nahm man sich den hochemotionalen Abschied von einer völlig anderen Marvel-Filmfigur zum Vorbild: Das Ableben von Wolverine (Hugh Jackman) in „Logan – The Wolverine“, einem Film der damaligen Konkurrenz von 20th Century Fox.
Kevin Feige erinnert sich, wie Logan auf ihn wirkte: "Wir sahen „Logan“ im Kino, so wie alle anderen auch, die nichts mit der Produktion des Filmes zu tun hatten. Und wir dachten uns: 'Oh mein Gott, was für ein fantastisches Ende für Hugh [Jackmam] und seine Figur [Wolverine]!' Es geht nur bei einer Handvoll Beispielen so perfekt zu Ende, wenn ein Schauspieler derart stark mit seiner Figur verbunden ist. Genau das wollten wir für Robert [Downey Jr.] unbedingt erreichen."
Iron Mans Tod: Ein eindeutiges Zitat
Wer darauf achtet, stellt fest, dass beide Sterbeszenen in ein sehr ähnlichen Einstellungen gefilmt sind – und „Avengers 4: Endgame“ James Mangolds Superhelden-Drama „Logan“ somit direkt zitiert: In den letzten Sekunden von Iron Man lässt Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) ihren Kopf auf Tony Starks Schulter sinken. In „Logan“ ist zu sehen, wie die junge Mutantin Laura (Dafne Keen) in die Arme des sterbenden Logan sinkt.
In beiden Fällen markierte der Tod der Leitfiguren einen tiefen Einschnitt im jeweiligen Franchise. Nachdem das MCU im Jahr 2008 mit „Iron Man“ gegründet wurde, ist es nun sein Heldentod, der das Ende von Phase 3 markiert und zukünftigen Veränderungen Raum gibt. Der Tod Logans hingegen bedeutete für das X-Men-Universum den Ausstieg ihrer mit Abstand markantesten Figur. In beiden Fällen tritt eine junge Figur das Erbe des verblichenen Helden an: Peter Parker aka Spider-Man im MCU und Laura Kinney aka X-23 in „Logan“.
Iron Mans Ableben muss endgültig sein
Feige erklärt, dass der erschlagende emotionale Effekt von Tony Starks Ende notwendig war, um zu vermitteln, dass auch im MCU Charaktertode endgültig sind. Nachdem Nick Fury (Samuel L. Jackson) in „Captain America 2: The Return of the First Avenger“ im Anschluss an sein vermeintliches Ableben einfach wieder auftauchte, war das wohl auch nötig.
"Avengers 4: Endgame": Darum bekam ausgerechnet diese tote Figur keine Beerdigung