Achtung, dieser Text enthält Spoiler zu „Avengers: Endgame“!
„Avengers: Endgame“ war der wohl meisterwartete Film des Jahres (wenn nicht sogar aller Zeiten), doch trotz unzähligen Leaks, Trailern und TV-Spots gelang es den Machern um Marvel-Mastermind Kevin Feige, den Großteil der Handlung geheim zu halten. So hatten etwa nur die allerwenigsten Fans vorher auf dem Schirm, dass Thanos (Josh Brolin) direkt am Anfang des Films von Thor (Chris Hemsworth) getötet wird – und den restlichen Film über sein Gegenstück aus einem Vergangenheits-Paralleluniversum den Helden um Iron Man (Robert Downey Jr.) und Captain America (Chris Evans) das Leben schwer macht.
Doch wie kam die Entscheidung, den Thanos aus der Haupt-Zeitlinie bereits so früh zu töten, zustande? Im Audiokommentar der Russo-Brüder auf der „Endgame“-Blu-ray wird enthüllt, dass diese Idee von Produzentin Trinh Tran stammt, doch im Interview mit Comicbook.com verriet Tran nun noch weitere Details.
Das Thanos-Problem
Wie die Russo-Brüder gerade auch wieder in einem Reddit-AMA verrieten, war schon immer geplant, „Avengers: Infinity War“ mit dem vernichtenden Schnipser von Thanos enden zu lassen. Doch dadurch brachten sich die kreativen Köpfe hinter „Avengers 3“ und „Avengers 4“ eben auch in eine schwierige Situation und standen vor der Frage, was sie nun einen ganzen zweiten Film lang mit der Figur, die die Avengers besiegt hatte, anstellen sollten. „Wir haben damit gerungen und gerungen und sind immer wieder zurückgegangen und hatten einfach keine Idee für Thanos‘ Entwicklung“, erklärte Tran.
Deswegen habe sie schließlich einfach mal den Vorschlag in den Raum geworfen, Thanos von den Avengers töten zu lassen. „Ich erinnere mich noch, wie sie mich alle angeschaut haben so nach dem Motto ‚Das ist verrückt, wie sollen wir...‘ Doch dadurch kam das Gespräch ins Rollen“, so Tran. Sie habe die Konversation in eine Richtung lenken wollen, bei der man darüber nachdenkt, welche Auswirkungen Thanos‘ Tod hätte und was deswegen mit den Avengers passieren würde. „Das hat irgendwie eine ganz eigene Dynamik entwickelt und wir haben es tatsächlich so gemacht“, resümierte Tran. Doch natürlich seien dadurch dann ganz neue Probleme entstanden, etwa wie die Helden nun die Zerstörung wieder rückgängig machen und die Infinity-Steine zurückbekommen sollen.
Wie vortrefflich Tran, Feige und die anderen „Endgame“-Macher diese Probleme gelöst haben, lässt sich seit dem 24. April 2019 in den deutschen Kinos bewundern – und demnächst auch im Heimkino: Ab dem 23. August ist „Avengers 4“ als Download verfügbar und ab dem 5. September dann auch auf DVD und Blu-ray.
"Avengers 4: Endgame": Dieser Avenger hätte Thanos ganz allein besiegen können!