Eines ist klar: Mit „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ wollen sich Dwayne Johnson („Jumanji: Willkommen im Dschungel“) und Jason Statham („Meg“) von der „Fast & Furious“-Reihe abkoppeln, um ihr eigenes Ding durchzuziehen. Und das Spin-off macht auch durchaus Sinn, schließlich war es nicht zuletzt die Chemie zwischen den beiden, die den Spaßfaktor der letzten Filme auf neue Höhen trieb. Wir finden das selbstironische Duell der beiden Actionhelden jedenfalls saumäßig unterhaltsam. Inhaltlich soll der Film zwar auf eigenen Beinen stehen – wir sind jedoch der Meinung, dass es nicht schadet, davor zumindest einige der Vorgängerfilme aus dem „Fast & Furious“-Universum gesehen zu haben.
Die Ära von Jason Statham und Dwayne Johnson
Im (ersten) „Fast & Furious“-Spin-off dreht sich alles um DSS-Agent Luke Hobbs (Johnson) und Deckard Shaw (Statham), der einst als Widersacher von Dominic Toretto (Vin Diesel) und dessen „Familie“ eingeführt wurde, mittlerweile aber eher im Glanz eines Helden erstrahlt. Die altbekannte Stammcrew, zu der unter anderem auch Letty (Michelle Rodriguez), Tej (Ludacris) und Roman (Tyrese Gibson) zählen, spielt dabei keine entscheidende Rolle und wird erst am 21. Mai 2020 in „Fast & Furious 9“ zurückkehren. Die ersten vier „Fast & Furious“-Filme kann man sich hinsichtlich „Hobbs & Shaw“ deswegen also getrost sparen. Während der erste Teil aber auch nach knapp 20 Jahren noch funktioniert und daran erinnert, wie das Mega-Action-Franchise einst begann, zählen die Teile zwei bis vier ohnehin zu den schwächsten der Reihe.
Mit „Fast & Furious Five“ wurde die Reihe nicht nur wieder auf Erfolgskurs gebracht, sondern gleichzeitig auch auch Johnsons Luke Hobbs eingeführt. Den Film in Vorbereitung auf „Hobbs & Shaw“ zu schauen, macht aber nicht nur Sinn, weil hier einer der beiden Titelhelden des Spin-offs sein Debüt gibt, sondern auch, weil es sich gleichzeitig auch um den besten Film der Originalreihe handelt. „Fast & Furious 6“ kann da zwar nicht ganz mithalten, ist aber nicht weniger wichtig, da mit diesem Film Stathams Deckard Shaw ins Spiel kommt – und der machte seitdem eine durchaus interessante Entwicklung durch. Es lohnt sich außerdem, anschließend auch gleich „Fast & Furious 7“ und „Fast & Furious 8“ zu gucken, in denen die Beziehung zwischen Hobbs und Shaw – sowohl was den Humor als auch die Action betrifft – auf ein neues Level gehievt wird.
Alles kann, nichts muss
Da Regisseur David Leitch („Atomic Blonde“) mit „Hobbs & Shaw“ großen Wert darauf legt, eine eigene Geschichte zu erzählen und sich so von der „Fast & Furious“-Reihe loszulösen, sind Vorkenntnisse aber keineswegs ein Muss. Wer Luke Hobbs und Deckard Shaw also noch gar nicht kennt und stattdessen einfach nur Dwayne Johnson und Jason Statham sieht, die wie gewohnt Sprüche klopfen und sich um die Wette prügeln, bekommt in „Hobbs & Shaw“ genau das geboten – und braucht dafür auch nicht genau zu wissen, was die beiden in den letzten Filmen erlebt haben. Für einen besseren Überblick schadet es aber auch nicht, die unglaublich unterhaltsamen Vorgänger zu kennen.
Hier könnt ihr "Fast & Furious" schauen
Nachdem die meisten „Fast & Furious“-Filme Ende 2018 auf Amazon Prime Video zur Verfügung standen, verschlug es die ersten sechs Filme anschließend zu Netflix – bis 14. Juni 2019. Seitdem ist Schicht im Schacht, zumindest wenn es darum geht, die Actionkracher kostenlos (bzw. im Rahmen eines Abos) sehen zu können. Derzeit habt ihr die Wahl, die Filme ab 2,99 Euro bei Amazon als Stream zu leihen oder auf physische Medien zurückzugreifen – die Reihe gibt es seit kurzem übrigens nicht nur auf DVD und Blu-ray, sondern auch auf 4K-Blu-ray.
„Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ kommt am 1. August 2019 deutschlandweit in die Kinos.
Interview mit David Leitch zum Trailer von "Fast & Furious: Hobbs & Shaw": Die "Fast & Furious"-DNA bewahren