"Pinocchio"
Original: „Pinocchio“(1940) bzw. das Kinderbuch „Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns“ (1883) von Carlo Collodi
Darum geht’s: Als der kinderlose Tischler Gepetto als seinen sehnlichsten Wunsch äußert, dass seine neue Puppe namens Pinocchio ein echter Junge werde, sucht ihn des Nachts die Blaue Fee auf und haucht dem Holzgesellen Leben ein. Die Grille Jiminy wohnt dem Wunder zufällig bei und wird von der Fee dazu bestimmt, als Pinocchios Gewissen aufzutreten. Am nächsten Morgen wird dem gutmütigen Gepetto rasch klar, dass die lebendige Puppe als echter Junge auch die Schule besuchen muss. Dass ihm auf dem Schulweg hinterlistig ein Fuchs und ein Kater auflauern, die ihn an ein Marionettentheater verhökern wollen, ist nur der Anfang einer Reihe von gefahrvollen Abenteuern, die der frisch zum Leben erwachte Holzjunge durchstehen muss.
Unsere Erwartung: „Pinocchio“ hat schon einige Realfilm-Reinkarnationen durchlebt. Und gleich mehrere stehen der vitalisierten Puppe noch bevor. Als nächstes z.B. „Pinocchio“ von Matteo Garrone („Dogman“) mit Roberto Benigni als Geppetto, der seinerseits schon 2002 eine „Pinocchio“-Adaption inszenierte und sich als Autor damals auch gleich die Hauptrolle des hölzernen Knabens auf den Leib schrieb. Doch zurück zu Disneys „Pinocchio“: Aufgrund der zahlreichen existierenden Adaptionen des Stoffes ist die Notwendigkeit einer weiteren Verfilmung auf den ersten Blick mindestens fraglich. Auch dass der vormals bestätigte Regisseur Paul King („Paddington“) den Posten wohl leider geräumt hat, stellt einen tragischen Verlust für das Projekt dar, der die Vorfreude nicht unbedingt befeuert. Aber es ist davon auszugehen, dass man im Hause Disney ein überzeugendes Konzept in der Hinterhand hat, um der kultigen Marionette einen Innovationswert zu bescheren. Oder...?
Kinostart: unbekannt
"Schneewittchen"
Original: „Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937) bzw. das Märchen „Schneewittchen" (1812) der Gebrüder Grimm
Darum geht’s: Schneewittchen wächst als Dienstmagd am Hofe ihres Vaters auf. Ihre neidvolle Stiefmutter kann den Gedanken nicht ertragen, dass das Mädchen schöner als sie ist und betraut heimlich einen Jäger mit der Aufgabe, es im tiefen Wald zu erschießen. Dieser aber kann sich nicht überwinden, den Mord auszuführen, und gestattet der Verstoßenen die Flucht in den Forst. Am Folgetag erwacht sie im Kreise zahlreicher Tiere, die sie zu einem Haus tief im Wald führen, in welchem sieben Zwerge hausen, die in Sachen Sauberkeit und Ordnung beträchtliche Defizite aufweisen.
Unsere Erwartung: Nach dem eher enttäuschenden „Snow White & The Huntsman" von 2012, dem Comedy-Einschlag von „Spieglein, Spieglein“ aus demselben Jahr und der düsteren Interpretation „Schneewittchen“ von 1997 mit Sigourney Weaver und Sam Neill in den Hauptrollen darf das Märchen gerne wieder in klassischer Manier auf Vordermann gebracht werden. Dass Erin Cressida Wilson („Chloe“, „Secretary“) das Drehbuch zu „Schneewittchen“ verfasst, kitzelt jedenfalls die Neugierde. Unsere jüngste Information war zudem, dass Marc Webb („(500) Days Of Summer“, „The Amazing Spider-Man“) im Gespräch für den Regieposten ist. Und dem trauen wir mit einem ordentlichen Skript durchaus viel zu.
Kinostart: unbekannt
"Rose Red"
Original: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937) bzw. die Märchen „Schneewittchen“ (1812) und „Schneeweißchen und Rosenrot“ (1837) der Gebrüder Grimm
Darum geht’s: Schneewittchen biss in den vergifteten Apfel und fällt in den ewigen Schlaf. Ihre Schwester Rosenrot wendet sich in ihrer Verzweiflung an die sieben Zwerge, um den mächtigen Fluch zu brechen. Gemeinsam mit den chaotischen Kerlen begibt sie sich auf eine beschwerliche Reise.
Unsere Erwartung: Wenig ist bisher bekannt über das „Schneewittchen“-Spin-off. Auch erste Gerüchte, dass „Captain Marvel" Brie Larson die Hauptrolle in „Rose Red" bekleiden wird, sind nach wie vor unbestätigt. Als sicher gilt lediglich, dass Justin Merz' („The Boxcar Children“) erster Drehbuchentwurf von Evan Daugherty („Snow White & The Huntsman") überarbeitet worden ist – woraufhin auch Al Gores Tochter Kristin Gore („Futurama") das Skript noch einmal umschrieb. Die Masse an Drehbuchkorrekturen muss aber nicht zwingend etwas über die Qualität der Geschichte aussagen, sondern hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass das Projekt womöglich an die Geschehnisse des geplanten „Schneewittchen“-Realfilms angegliedert werden soll. Spannend finden wir die Prämisse, Rosenrot und die chaotischen Zwerge auf einem Road-Trip durchs Märchenland zu begleiten, allemal.
Kinostart: unbekannt
5 weitere potentielle Disney-Remakes
Tatsächlich waren das nur die schon fest angekündigten oder zumindest wahrscheinlichsten Remake-Projekte, die Disney für die Zukunft geplant hat. Im Gespräch sind aber auch Verfilmungen von noch weiteren Stoffen, von denen es bisher aber nur sehr wenig oder lange nichts mehr zu hören gab.
Der Dämon Chernabog, welcher die böse Macht in Disneys „Fantasia“ von 1940 verkörperte, kriegt 2021 voraussichtlich seinen eigenen Origin-Film. Bei ihm handelt es sich um den mit Abstand abgründigsten und fiesesten Disney-Bösewicht. Die Geschichte von „Chernabog“ könnte demnach noch eine Spur düsterer werden als die „Maleficent“-Filme. Wir sind gespannt, wie die Backstory des diabolischen Drachen – sollte der Film denn erscheinen – erzählt wird.
Auch Peter Pans Feen-Sidekick Tinker Bell soll einen eigenen Film bekommen. Nach letztem Stand soll die handgroße Dame von Reese Witherspoon verkörpert werden. Marti Noxon („To The Bone“) entwarf eine frühe Drehbuchversion von „Tinker Bell“. Vielleicht lernen wir in ein paar Jahren also die alternative Sichtweise des eifersüchtigen Flatterwesens auf die Geschehnisse in „Peter Pan“ kennen.
Und auch ein Remake von Disneys Live-Action-/Stop-Motion-Mix „James und der Riesenpfirsich“ ist schon eine Weile im Gespräch. Und zumindest in der Gerüchteküche wurde Sam Mendes („James Bond 007: Skyfall“) als möglicher Regisseur gehandelt.
Darüber hinaus bekommt auch Disneys Kult-Cartoon „Chip und Chap - Die Ritter des Rechts“ einen Live-Action-Ausflug spendiert. „Chip und Chap“ soll von Akiva Schaffer („Saturday Night Live“) inszeniert werden.
- Ferner schwirrten immer mal wieder Überlegungen hinsichtlich eines Films über Prinz Charming durchs Internet, dem edlen, aber auch eindimensionalen Burschen, der die Disney-Prinzessinnen am Ende ihrer Abenteuer erobern darf. Ob die Pläne trotz des Animationsfilms „Prinz Charming“ von 2018 noch Bestand haben, ist nicht bekannt.