Für Fans der ersten beiden „Terminator“-Filme waren die letzten 20 Jahren eine Berg-und-Tal-Fahrt: der noch recht ordentliche „Terminator 3“ begrub Sarah Connors Figur ziemlich kommentarlos, auch wenn eine jüngere Version von ihr Jahre später in „Genisys“ doch noch einmal zurückkehren sollte (gespielt von Emilia Clarke). Für „Terminator: Dark Fate“ hat man sich nun entschlossen, die drei Vorgänger außer Acht zu lassen und an die Geschehnisse aus „Terminator 2 - Tag der Abrechnung“ anzuschließen - mit Originaldarstellerin Linda Hamilton als Sarah Connor, deren Rückkehr allerdings lange fraglich war.
„Viele, viele Jahre war ich einfach sicher, dass ich damit fertig war. Ich sagte mir immer wieder, jaja, wenn du jetzt wieder einsteigst, läutest du die Ära der Geriatrie ein“, so Hamilton im Interview mit EW. Überzeugt hat sie letztlich, dass es für ihre Figur in eine neue Richtung geht:
„Es ist ein wahres Geschenk, dass so viel Zeit vergangen ist, wodurch ich so viel mehr mit der Figur entdecken kann. Sarah Connor ist dieselbe Person, aber ich wollte sehen, wie sich die geänderten Ereignisse auf sie auswirkten, sie geformt und angetrieben haben. […] Ich wollte nicht einfach dieselbe Idee recyclen. Hier geht es um eine Frau mit einer anderen Mission, einer anderen Geschichte. Ich wollte sehen, was wir damit anstellen können.“
"Terminator 6" soll Neues bieten
Dabei brauchte Hamilton trotz der Überzeugungsarbeit von „Terminator“-Schöpfer James Cameron, der zum ersten Mal seit „Terminator 2“ wieder als Produzent fungiert, Bedenkzeit: „Es brauchte Wochen, bis ich mich entschieden hatte, dass ich tatsächlich da rausgehen kann und etwas Neues zu sagen habe.“
Nachdem diese Entscheidung allerdings gefallen war, hat sie sich mit vollem Elan auf die Vorbereitung ihrer Rolle konzentriert: „Ich habe über ein Jahr richtig hart trainiert, an ihrem Gang gearbeitet und ihre tiefsitzenden Sorgen ausgelotet. […] Ich wollte einfach sichergehen, dass wir die Vergangenheit ehren und etwas Neues für die Zukunft schaffen.“
Was sie dabei am meisten überzeugt hat, ist eventuell die Abgrenzung von Regisseur Tim Miller gegenüber den letzten drei Teilen der Reihe. Zum Anschluss des kommenden Films an die ersten zwei sagt er: „Ich glaube ganz ehrlich, dass das die beste Version des Films nach dem zweiten Teil wäre. […] Am Ende von ‚Terminator 2‘, wenn Sarah Cyberdyne zerstört, ist das die erste Sache, die vorher nicht passiert ist und daher die Zukunft völlig verändert – aber keiner weiß wie. Und ich denke, die Filme danach haben das nie auf saubere Art erforscht.“
Ob „Terminator 6: Dark Fate“ dem Franchise tatsächlich frischen Wind beschert, könnt ihr ab 24. Oktober 2019 selbst herausfinden. Ab dann gibt es den Film deutschlandweit im Kino zu sehen.
Erster Trailer zu "Terminator 6: Dark Fate": Arnold Schwarzenegger ist zurück!