Er ist der Mann im Hintergrund und doch so wichtig für das „Batman“-Franchise. Seit 1989 hat Michael Uslan alle „Batman“-Projekte produziert oder mitproduziert und ist vor allem für die Revolution verantwortlich, die er mit Tim Burtons ernsthaft-düsterem „Batman“ einleitete. Er selbst nennt sich offiziell „Originator & Executive Producer of the ‚Batman‘-Franchise“. So ein Mann hat viel zu erzählen über den dunklen Ritter, dessen Gesicht der Amerikaner selbst so sehr mitgeprägt hat. Dabei wurde der 68-Jährige damals in den 80er Jahren verlacht, als er die Rechte kaufte und aus dem lustigen Serien-Batman einen ernsthaften Charakter und düsteren Kinohelden machen wollte, wie er ihn in den Ursprüngen sah. Uslan: „Überall nur Ablehnung, Ablehnung, Ablehnung. Eines Tages werde ich den Leuten den richtigen Batman zeigen, sagte ich mir.“ Denn Uslan ist selbst Mega-Comic-Nerd, dessen Passion schon mit drei Jahren begann und der vor der Highschool bereits 30.000 Comics angesammelt hatte.
Detektiv-Teil wird in “The Batman“ ausgebaut
Für den kommenden „The Batman“, der mit der Besetzung von Robert Pattinson komplett neujustiert wurde, ist Uslan sehr zuversichtlich: „Das wird ganz großartig.“ Denn für alle „Batman“-Regisseure gelte: „Man muss eine Vision haben - und einen guten Filmemacher.“ Das sei das A & O. Und da setzt Uslan eben nicht nur auf Tim Burton, Christopher Nolan und Zack Snyder, sondern bezieht auch „The Batman“-Regisseur Matt Reeves explizit in diese Reihe ein. Ein Aspekt wird dieses Mal offenbar ausgebaut: der Detektiv-Part: „Habt Vertrauen in Matt Reeves“. Denn auch der Produzent teilt die Ansicht, dass dieser Teil der Comic-Vorlage bisher nicht entsprechend auf der Leinwand repräsentiert wurde. US-Start des Films ist der 25. Juni 2021.
Das Credo des begeisterungsfähigen Uslans ist es, immer etwas Außergewöhnliches bieten zu wollen: Die Story müsse immer im Vordergrund stehen, dann kämen die Figuren und danach wieder die Story, bevor es überhaupt um andere Dinge gehe. Das gilt auch für Todd Phillips‘ „Joker“ (Kinostart: 10. Oktober 2019) mit Joaquin Phoenix in der Titelrolle. Da verspricht Uslan einen Film, der „mehr wie ein Martin-Scorsese-Crime-Drama“ sein werde.
Darum ist “Batman“ so erfolgreich
Warum sich Batman auch 80 Jahre nach seiner Erschaffung so großer Beliebtheit erfreut, weiß Uslan auch: „Batman ist so erfolgreich, weil wir uns alle mit ihm identifizieren können. Er ist ein Superheld ohne Superkräfte. Jeder projiziert etwas eigenes hinein. Egal, ob du von rechts, links oder aus der Mitte kommst.“ Mit einer Überraschung kam Uslan dann auch noch um die Ecke: Entgegen der bisherigen Annahme ist er auch an „The Batman“ beteiligt, selbst wenn die IMDB das derzeit nicht ausweist. Heißt: Uslan ist Ausführender Produzent.
Und Uslans Lieblings-Batman: „Der wahre Batman ist der, den du als Kind für dich selbst entdeckt hast. Es geht nicht um den Schauspieler und die Rolle.“