1993 erschien der erste Teil der Computer-Adventure-Reihe „Myst“, in welcher der Spieler verschiedene Puzzles lösen musste, damit seine Figur einem Familiengeheimnis und mysteriösen Völkern und verbundenen Welten auf die Spur kommt. Insgesamt sechs Teile sowie diverse Ableger erschienen bis 2005, der erste Teil avancierte damals zum meistverkauften PC-Spiel überhaupt und hielt diesen Titel sehr lang. Nun soll die Reihe neu aufleben – und zwar im Fernsehen und im Kino.
Wie Hollywoods Branchenblätter übereinstimmend berichten, hat sich die australische Produktionsfirma Village Roadshow Pictures, die unter anderem hinter dem kommenden „Joker“-Film steckt und an „Matrix“ beteiligt war, die Rechte an der Videospielreihe gesichert. Dem Studio schwebt aber nicht einfach ein simpler Kinofilm mit Franchise-Potential vor, sondern man denkt größer. „Myst“ soll zu einem Universum werden, das sich über diverse Plattformen (also zum Beispiel Kino, TV und Streaming) erstreckt und dabei sowohl sogenannte scripted- wie auch unscripted-Formate beinhaltet.
Spielshow neben Kinofilm?
Wie das genau ausschaut, ist noch nicht bekannt. Der Versuch, Universen zu schaffen, die sich über Filme und Serien gemeinsam erstrecken, steht in Hollywood gerade weit oben, doch neugierig macht der explizite Verweis, dass man scripted- wie auch unscripted-Formate verbinden soll. Die reine Verbindung von scripted-Content ist nicht außergewöhnlich: Hier handelt es sich um Geschichten nach einem Drehbuch, etwa die klassische Serie, der typische Kinofilm.
Doch wie wollen die Macher dies mit unscripted-Content verbinden? Ein solcher könnte zum Beispiel eine Spielshow sein, die sich bei dem Inhalt anbieten würde. Schließlich geht es darum, Rätsel zu lösen, was man sehr gut mit Kandidaten in einem Studio machen kann. Greifen solche Shows dann einfach Elemente aus den Filmen auf oder gibt es auch wieder eine Verbindung zurück, sodass ein Film zum Beispiel auch durch Ereignisse in einer Spielshow beeinflusst wird?
Wir sind gespannt. Die rätselhafte Welt von „Myst“ lässt schließlich unglaublich viele Möglichkeiten. Die Brüder Rand und Robyn C. Miller, die „Myst“ einst erfanden, sind übrigens direkt an dem Mega-Franchise beteiligt.