Martin Scorsese hat viele weltberühmte Filme gedreht, die als Klassiker oder sogar Meistwerke gelten: Zum Beispiel „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“ und „GoodFellas“, um an dieser Stelle nur drei zu nennen. Deutlich weniger bekannt ist die Dokumentation „No Direction Home“ über Bob Dylan von 2005. In epischer Länge (205 Minuten!) erzählt der Meisterregisseur den Aufstieg Dylans vom unbekannten Folksänger zu einem der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Doch wer dachte, damit hätte Scorsese bereits alles über Dylan gesagt, was ihm auf dem Herzen lag, hat sich geirrt: Für Netflix hat er nun nämlich mit „Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese“ eine weitere Dokumentation nachgelegt. Und die steht ab heute (12. Juni 2019) exklusiv auf der Streaming-Plattform zum Abruf bereit!
Darum geht’s in "Rolling Thunder Revue" bei Netflix
In der neuen Doku konzentriert sich Scorsese auf die vielleicht berühmteste Konzerttour des legendären Musikers – gemeint ist die titelgebende „Rolling Thunder Revue“, die von Herbst 1975 bis Frühling 1976 dauerte. In dieser Zeit tourte Dylan mit zahlreichen weiteren Musikern, Künstlern und Schriftstellern wie unter anderem Joan Baez und Roger McGuinn durch die USA.
In 142 Minuten werden die Ereignisse dieser Tour, die von einigen Unwegsamkeiten begleitet wurde, jedoch nicht exakt nacherzählt, vielmehr gibt es immer wieder auch kleine fiktionale Einschübe. Zu Wort kommen in „Rolling Thunder Revue“ unter anderem Dylan selbst, die Sängerinnen Joan Baez, Patti Smith und Joni Mitchell sowie der bereits 1997 verstorbene Beat-Poet Allen Ginsberg. Wenn ihr noch nicht sicher seid, ob die Dokumentation etwas für euch ist, hilft vielleicht der folgende Trailer weiter:
"The Irishman" bei Netflix
„Rolling Thunder Revue“ wird aber nicht der einzige Scorsese-Film bleiben, der dieses Jahr exklusiv bei Netflix erscheint. Im Oktober folgt nämlich das von wohl allen Fans des Regisseurs heißersehnte Mafia-Epos „The Irishman“, für das Scorsese die Hollywood-Legenden Al Pacino, Robert De Niro, Joe Pesci und Harvey Keitel vor der Kamera versammeln konnte.
Im Mittelpunkt steht die Geschichte des berühmten Auftragskillers Frank „The Irishman“ Sheeran (De Niro), der für die Mafia zahlreiche Menschen ermordete, unter anderem Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Pacino). Der Clou: Der Film spielt über einen Zeitraum von 40 Jahren und die Darsteller werden mit rund 30, 50 und 70 Jahren zu sehen sein, wofür sie über große Strecken digital verjüngt werden müssen. Ob das realistisch aussieht, sehen wir dann in ein paar Monaten. Martin Scorsese macht sich auf jeden Fall ein paar Sorgen, ob der höchst kostspielige Plan („The Irishman“ kostet Netflix mindestens 140 Millionen Dollar) wirklich aufgeht…
Trotz 140 Millionen Dollar von Netflix: Martin Scorsese hat Angst um seinen Mafiafilm "The Irishman"