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    Wegen "Captain Marvel"? Darum wurde das Ende von "X-Men: Dark Phoenix" wirklich neu gedreht!

    Das Finale von „X-Men: Dark Phoenix“ wurde nachträglich komplett geändert und neu gedreht, angeblich, weil es zu sehr an einen anderen Superheldenfilm aus dem Hause Marvel erinnerte...

    Walt Disney / Fox Deutschland

    Dieser Artikel enthält logischerweise Spoiler zum Ende von „X-Men: Dark Phoenix“

    X-Men: Dark Phoenix“ endet mit einem Kampf in einem Gefängniszug, der die Mutanten beinhaltet und von den Lakaien der/des bösen Vuk (Jessica Chastain) angegriffen wird. Dabei gibt es Spezialeffekte satt, am Ende gewinnen die Guten und Jean Grey (Sophie Turner) verschwindet vom Erdboden. Danach spielen Xavier (James McAvoy) und Magneto (Michael Fassbender) noch eine Runde Schach.

    Ursprünglich hätte der finale Showdown jedoch ganz anders aussehen sollen, das verriet Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Simon Kinberg gegenüber io9:

    „Bei meinem eigentlichen Ende war die X-Familie nicht so zusammen, wie sie es jetzt im Film ist. Noch mehr als ‚Captain Marvel‘ ähnelte das Ende eher ‚Civil War‘. Normalerweise haben diese gigantischen Actionfilme ihren Höhepukt im dritten Akt. Ich liebe, dass „Civil War“ seine große Actionszene, bei der alle gegeneinander kämpfen am Ende des zweiten Akts hatte und nicht am Ende des dritten, sodass nach der großen Schlacht nur Winter Soldier, Captain America und Iron Man übrig sind.  

    Es ist dieser teleskopische Blick auf die rohen Emotionen und ich liebe es, wie intim das war. Das wollte ich mit dem Ende von ‚Dark Phoenix‘ erreichen, auch, wenn er dann für zwei Minuten ein bisschen wie ‚Captain Marvel‘ ausgesehen hätte.“

    Zu viel Ähnlichkeit mit "Captain Marvel"

    Schon im Vorfeld des Films wurde enthüllt, der Schluss sei Aufgrund starker Ähnlichkeiten zu einem jüngeren Marvel-Film noch einmal komplett neu gedreht worden (via Yahoo Movies). Jetzt wissen wir, dass es sich bei diesem definitiv um „Captain Marvel“ handelt. Wer beide Filme gesehen hat, weiß, dass es durchaus einige Parallelen zwischen „Dark Phoenix“ und dem Marvel-Mega-Blockbuster gibt (gestaltwandelnde Aliens, eine übermächtige Frauenfigur, 90er-Jahre-Setting, empörte Fans), ursprünglich wären diese jedoch noch um einiges offensichtlicher gewesen.

    Das wird besonders deutlich, wenn man die Aussagen von Cyclops-Schauspieler Tye Sheridan betrachtet, der in einem kürzlichen Gespräch mit CinemaBlend näher auf das Original-Ende zu sprechen kam:

    „Eigentlich war das im Drehbuch so, dass Charles [Xavier alias Professor X] und Scott [Summers alias Cyclops] zur U.N. gehen, weil sie […] dem Präsidenten erzählen wollen ‚Hey, wie werden von Außerirdischen angegriffen und sie haben Jean Grey gefangengenommen‘ oder was auch immer wir ihm erzählen wollen. Und dann erscheint Jean vor dem U.N.-Gebäude und es gibt diesen Kampf zwischen den Sicherheitsleuten der U.N. und Jean Grey und es wird enthüllt, dass die Sicherheitsleute in Wahrheit Skrulls sind.

    […] Und dann besiegt Jean Grey praktisch alle Skrulls und hebt ab in den Weltraum. Sie sagt mehr oder weniger Tschüss zu Scott und Charles. Und dann ist der Film vorbei, nehm‘ ich an.“, so Sheridan. 

    Ein Opfer oder ein Segen?

    Dass es sich bei den Aliens eigentlich um Skrulls handeln sollte, ist nicht schwer zu glauben, immerhin hat die Alienrasse im Film entscheidende Eigenschaften der ikonischen Comic-Bösewichte. Die Spezies im Film ist eine Amalgamation aus verschiedenen Marvel-Aliens, unter ihnen auch die Skrulls. Dass im ursprünglichen Finale nur drei Figuren auftreten sollten, ist dafür umso interessanter. Möglicherweise hätten ursprünglich mehr Mutanten beim Kampf gegen entweder die Skrulls oder Jean Grey ihr Leben lassen sollen, immerhin versprach Simon Kinberg im Vorfeld, dass es einige schwerwiegende Opfer geben würde. Wie Sheridan jedoch anmerkt, wäre diese Entscheidung nicht wirklich im Geiste der Reihe gewesen:

    „Das Ende ist ganz schwer richtig hinzubekommen. […]Diese [Superhelden]-Filme stellen eine Formel auf, die man irgendwie sehen will. Es gibt immer eine große Schlacht am Ende. Für die X-Men heißt das, dass man sie am Ende irgendwie vereint sehen will. Das ist, glaube ich, was zu den Neudrehs geführt hat. Ich könnte vollkommen danebenliegen… aber ja, das ist meine Ansicht.“

    Ob ihr Sheridan zustimmt, oder lieber den ursprünglichen Kinberg-Cut gesehen hättet, könnt ihr nach einer Sichtung von „Dark Phoenix“ beurteilen. Der Abschied von der aktuellen X-Men-Riege läuft derzeit in den deutschen Kinos. Die (von Brian Smrz) nachgedrehte Zug-Sequenz im Finale des Films ist zumindest für uns die stärkste Actionszene, die der Film zu bieten hat, wie ihr auch in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen könnt.

    X-Men: Dark Phoenix

     

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