„John Wick 3“ knüpft unmittelbar, also ohne jeglichen Zeitsprung, an den Vorgänger „John Wick 2“ an. Allgemein ist in der Action-Reihe gerade mal rund ein Monat Handlungszeit vergangen, seit drei russische Gangster John Wicks (Keanu Reeves) Ford Mustang stahlen und vor allem seinen Hundewelpen Daisy töteten: In diesem einem Monat wurde aus einem persönlichen Rachefeldzug ein ganzer Krieg, der in „John Wick 4“ eskalieren wird: Denn unterstützt von der Obdachlosenvereinigung des Bowery Kings (Laurence Fishburne) wird Wick nun gegen seine ehemalige Killer-Organisation, die das komplette organisierte Verbrechen kontrollierende Hohe Kammer und den über allem stehenden Ältesten (Saïd Taghmaoui) ins Feld ziehen. Doch davor darf er erst einmal zur Ruhe kommen.
Wie Regisseur Chad Stahelski den Kollegen von Empire in deren Podcast verriet, habe man John Wick „so weit an die Grenze gebracht, wie es nur möglich ist“. Dieser sei die bisherigen drei Filme über so übel zugerichtet worden, habe sich so viele Knochen gebrochen, dass er normalerweise mehrere Jahre Reha bräuchte. „Wir können nicht direkt dort weitermachen“, stellt Stahelski so auch hinsichtlich „John Wick 4“ klar und führt aus: „John braucht ein bisschen R&R!“ Damit bezieht sich Stahelski auf den militärischen Begriff für eine Ruhepause für Soldaten, also für eine Zeitspanne, in denen sie die Truppen verlassen, um eine komplette Auszeit zu nehmen.
Darum ergibt ein Zeitsprung Sinn
Mit diesen Äußerungen wird deutlich, dass „John Wick 4“ nicht direkt an „John Wick 3“ anschließen dürfte, sondern wir erst einmal einen Zeitsprung bekommen, was auch Sinn ergibt. Schließlich gibt es auch dem Filmemacher die Gelegenheit, sich einmal mehr selbst zu toppen. Nun stünden sich zwei angeschlagene Armeen gegenüber mit einem verwundeten John Wick mittendrin. Ein Zeitsprung könnte uns aber direkt in eine Welt versetzen, in der beide Parteien sich erholt und wieder etabliert – und vor allem mächtig aufgerüstet haben.
Gerade der Bowery King liegt momentan ein Stück weit am Boden. Wichtige Vertraute von ihm wurden getötet, sein Netzwerk zerschlagen, er selbst verwundet. Nach einem Zeitsprung könnte man ihn wieder als König eines neu-etablierten Netzwerks zeigen und vielleicht auch mit neuen Verbündeten aus anderen Städten. Die Macher könnten also zwei viel mächtigere Parteien aufeinander krachen lassen, was perfekt zum sequel-typischen Immer-größer-Ansatz passt.
John Wick 4“ kommt im Mai 2021 in die Kinos.
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