Sehnt man sich nach schauriger Unterhaltung, ist Netflix durchaus die richtige Anlaufstelle. Denn, wenn man sich in die Rubrik „Horrorfilme“ klickt, erwarten einen da weit über 100 Genre-Beiträge – stellt sich nur die Frage, welche denn nun wirklich Angst und Schrecken verbreiten und welche man sich getrost sparen kann. Um euch diese Entscheidung ein wenig zu erleichtern, präsentieren wir euch nun die besten Horrorfilme, die derzeit bei Netflix gestreamt werden können. Und weil sich die Auswahl durchaus sehen lassen kann, findet ihr neben den größten Genre-Highlights, die wir aus der ersten Seite dieses Artikels vorstellen, auf Seite auch noch einige weitere Empfehlungen kurz zusammengefasst!
"Conjuring – Die Heimsuchung" (James Wan, 2013)
In ihrem neuen Haus am Land wollen Roger (Ron Livingston) und Carolyn Perron (Lili Taylor) mit ihren Töchtern ein ruhiges, beschauliches Leben führen. Mit dem entspannten Landleben ist es allerdings schnell vorbei, als es in ihrem neuen Eigenheim zu rätselhaften Vorfällen kommt. Die Dämonologen Ed (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga) sollen dem Unheil ein Ende setzen – bemerken allerdings schon kurz nach ihrer Ankunft, dass sie es mit einer Macht zu tun haben, die gefährlicher ist als alles, dem sie bisher begegnet sind.
FILMSTARTS-Wertung: 4,5 Sterne
Fazit: „Conjuring – Die Heimsuchung“ ist der gruseligste Film des Jahres (2013).
"Hagazussa – Der Hexenfluch" (Lukas Feigelfeld, 2017)
Im Österreich des 15. Jahrhundert lebt die junge Albrun (Celina Peter) gemeinsam mit ihrer Mutter (Claudia Martini) in einer abgelegenen Hütte in den Bergen. Die nahegelegene Dorfgemeinde will mit ihnen nichts zu tun haben, unterstellt sie Albruns Mutter doch, eine Hexe zu sein. Als diese schließlich nach schwerer Krankheit stirbt, muss sich ihre mittlerweile erwachsene Tochter also nicht nur allein um die Ziegenherde der Familie kümmern, sondern sich auch mit den Vorurteilen der Dorfbewohner herumschlagen – und schon bald erkennen, dass diese vielleicht gar nicht so falsch lagen.
FILMSTARTS-Wertung: 4,5 Sterne
Fazit: „Hagazussa – Der Hexenfluch“ ist ebenso herausragendes wie ambitioniertes deutschsprachiges Horrorkino – atemberaubend schön und abgründig atmosphärisch.
"Das Ding aus einer anderen Welt" (John Carpenter, 1982)
Ein Team aus Wissenschaftlern rund um R.J. MacReady (Kurt Russell) findet auf seiner Forschungsmission einen grausam deformierten Leichnam, den sie zu Untersuchungszwecken mitnehmen. Was die Forscher allerdings nicht ahnen: Eine außerirdische Lebensform hat die Verunstaltung zu verantworten und gefährdet schon bald auch ihr Leben. Denn das extraterrestrische Wesen hat die Fähigkeit, fremde Körper unbemerkt zu übernehmen, sodass sich MacReady und seine Kollegen schon bald fragen, wem sie überhaupt noch trauen können – denn das Alien könnte bereits von jedem von ihnen Besitz ergriffen haben…
FILMSTARTS-Wertung: 4,5 Sterne
Fazit: Auch die '82er-Version von „Das Ding aus einer anderen Welt“ bleibt aufgrund der hoch spannenden Inszenierung von John Carpenter trotz des kleinen Malus der schwachen Charakterausgestaltung ein exzellenter und sehenswerter Film.
"Zombieland" (Ruben Fleischer, 2009)
Nachdem die Menschheit größtenteils von einer Zombie-Epidemie dahingerafft wurde, versucht der junge „Columbus“ (Jesse Eisenberg), sich auf den Weg in seine Heimat zu machen und seine Familie zu suchen. Dabei trifft er auf den Twinkie-verrückten Überlebenskünstler „Tallahassee“ (Woody Harrellson) und die Schwestern „Wichita“ (Emma Stone) und „Little Rock“ (Abigail Breslin), mit denen er sich von nun an gemeinsam durch die Zombiemassen metzelt – und dabei auch noch auf einen waschechten Hollywood-Star trifft.
FILMSTARTS-Wertung: 4,5 Sterne
Fazit: Mit „Zombieland“ liefert Ruben Fleischer eine herrlich abgedrehte Zombiekomödie, die wohl schnell das Etikett „Kult“ verpasst bekommen wird und mit einem solchen Tempo daherkommt, dass man tunlichst Columbus‘ Regel #4 beachten sollte: Anschnallen nicht vergessen!
"Poltergeist" (Tobe Hooper, 1982)
Die junge Carol Anne Freeling (Heather O’Rourke) scheint über den Fernseher mit mysteriösen Wesen Kontakt aufnehmen zu können, die kurz darauf im ganzen Haus ihr Unwesen treiben. Doch was mit dem Verbiegen von Besteck oder dem Verrücken von Stühlen beginnt, treibt die Freelings schon bald an den Rand des Wahnsinns. Die Tragödie nimmt ihren Lauf, als sich im Kinderzimmer von Carol Anne ein gigantischer Strudel auftut, der das Mädchen in eine Zwischenwelt zieht. Jetzt können nur noch eine Truppe von Wissenschaftlern und das Medium Tangina (Zelda Rubinstein) helfen, dem Spuk ein Ende zu bereiten – und Carol Anne zurück ins irdische Reich zu holen.
FILMSTARTS-Wertung: 4 Sterne
Fazit: „Poltergeist" gilt zu Recht als einer der großen Horrorklassiker der achtziger Jahre. Mit seinem unterhaltsamen Cocktail aus Grusel, Komik und gelungenen Spezialeffekten ist „Poltergeist" aber vor allem ein großer Spaß, der sich bis auf wenige Szenen für die ganze Familie eignet.
"You’re Next" (Adam Wingard, 2011)
Als die Davison-Familie zum Hochzeitstag der Eltern in ihrem opulenten Landhaus zusammenkommt, warnt Crispian (AJ Bowen) seine Freundin Erin (Sharni Vinson) schon im Vorfeld: Denn die Familie ist ebenso reich wie dysfunktional – und da kaum einer von ihnen den anderen leiden kann, können Familienfeiern bei den Davisons auch mal etwas hitziger werden. Nachdem Crispian also fast schon erwartungsgemäß an seinen Bruder (Joe Swanberg) gerät, schießen aber plötzlich Armbrust-Pfeile durch die Fenster. Schnell wird klar, dass die wohlhabende, ohnehin schon gereizte Partygesellschaft jetzt auch noch zur Zielscheibe von irgendwelchen mordlüsternen Fremden wird. Aber wer könnte hinter der Attacke stecken? Und was wollen die Angreifer damit bezwecken?
FILMSTARTS-Wertung: 4 Sterne
Fazit: Adam Wingard spielt in „You’re Next“ virtuos auf der Klaviatur des Slasher-Genres von blankem Terror bis schwarzhumorigem Splatter – und trifft dabei jeden Ton!
"Blair Witch Project" (Daniel Myrick & Eduardo Sanchez, 1999)
Die drei Studenten Heather (Heather Donahue), Josh (Joshua Leonard) und Mike (Michael C. Williams) wollen herausfinden, was es mit der Legende um eine Hexe wirklich auf sich hat, die im Wald von Burkittsville ihr Unwesen treiben soll. Also machen sie sich, ausgerüstet mit einer Videokamera und diversen Campingutensilien, auf in eben jene Gegend, wo sie durch Befragungen der örtlichen Bürger auf den vermeintlichen Aufenthaltsort der Hexe stoßen. Doch sie müssen schon bald feststellen, dass hinter der Sage mehr steckt als bloß eine schaurige Lagefeuergeschichte. Sie beginnen, merkwürdige Geräusche zu hören, verlieren nach und nach die Orientierung und laufen Gefahr, von den dunklen Wäldern für immer verschlungen zu werden.
FILMSTARTS-Wertung: 4 Sterne
Fazit: Die mystische, spürbare Bedrohung von „Blair Witch Project“ findet ausschließlich im Kopf des Zuschauers statt und spiegelt sich nicht durch eine Besen reitende Hexe oder ablenkende Spezialeffekte auf der Leinwand wieder. Das Ende kommt abrupt, ist aber nur konsequent – und zutiefst schockierend.
Weitere Horror-Netflix-Tipps findet ihr auf Seite 2!