Wenn eine Serie nicht die entsprechenden Quoten einfährt, dann sind die Programmverantwortlichen von ProSieben bekanntlich schnell dabei, die Axt anzulegen. Notfalls auch mitten in einer Staffel, weshalb viele Zuschauer sich schon gar nicht mehr trauen, eine noch nicht etablierte Serie auf dem Sender anzufangen. Schließlich könnte auch direkt nach zwei, drei quotentechnisch enttäuschenden Folgen gleich wieder Schluss sein. Fans von „Wilfred“, „The Crazy Ones“ und „Sleepy Hollow“ können ein Lied davon singen.
Im Fall der Sci-Fi-Serie „The Orville“, die so gar nicht ist, wie man es sich von „The Family“-Guy Mastermind Seth MacFarlane eigentlich erwartet hätte, sondern sich stattdessen als bessere Version von „Star Trek“ entpuppt hat, haben die Programmmacher nun aber zur Abwechslung mal ein gewisses Maß an Anstand bewiesen. Zwar muss die zweite Staffel nach den enttäuschenden Quoten für die ersten Folgen die Primetime räumen. Aber zumindest wird „The Orville“ nicht mitten in der Nacht oder am Samstagvormittag versendet.
Start für die 2. Staffel "The Orville"
Stattdessen wird die zweite Staffel den Sendeplatz von „Late Night Berlin“ übernehmen, wenn sich Moderator Klaas Heufer-Umlauf und sein Late-Night-Erfolgsformat in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden. Die neuen „The Orville“-Episoden werden demnach ab dem 17. Juni 2019 immer montags ab 23.10 Uhr ausgestrahlt. Damit läuft die Serie in Zukunft direkt im Anschluss an reihenweise „The Big Bang Theory“-Wiederholungen (ab 20.15 Uhr mit einer Folge „Mom“ in der Mitte).
In den USA schlägt sich die überzeugende Qualität der Serie übrigens schon eher in den Einschaltquoten nieder. Nachdem die Zuschauer sich daran gewöhnt haben, dass die Serie so ganz anders geworden ist als erwartet (nämlich ein „Star Trek“-Klon statt eine „Star Trek“-Parodie), hat der US-Sender Fox bereits eine dritte Staffel von „The Orville“ bei Seth MacFarlane in Auftrag gegeben.
Von A bis Z: Welche Serien wurden abgesetzt, welche verlängert?