In wenigen Stunden müssen wir nicht mehr spekulieren, denn dann haben wir endlich Gewissheit darüber, wie die Fantasy-Serie „Game Of Thrones“ endet und wer das titelgebende Spiel um den Thron und somit die Regentschaft über Westeros gewinnt. Oder gibt es am Ende der sechsten Folge von Staffel acht vielleicht gar keinen Regenten mehr? Denn gerade nach der jüngsten Episode hat die Theorie, die das Ende der Monarchie für Westeros prophezeit, neuen Zulauf bekommen.
Wir nehmen diese und noch eine weitere interessante Theorie unter die Lupe und verraten euch natürlich auch unsere ganz eigene Vorhersage für das Ende von „Game Of Thrones“.
Theorie 1: Demokratie in Westeros
Das passiert: Laut dieser Theorie ist nach dem nächsten Tyrannen endgültig jedem Westerosi klar, dass das derzeitige System einfach zum Scheitern verurteilt ist. Daher beseitigen unsere verbliebenen Helden erst einmal die tyrannische Daenerys (Emilia Clarke). Da Jon (Kit Harington) wiederholt gesagt hat, dass er keinen Bock auf den Thron hat, ist guter Rat teuer. Also schafft man das ganze Königsgedöns ab. Ab jetzt wird alle fünf Jahre in Westeros gewählt, welches Haus das Land für eine Weile regieren darf.
Das spricht dafür: Alleinherrscher und Erbfolge – da kommt früher oder später jemand Verrücktes und es gibt Krieg. Das könnte man in Westeros natürlich nun lernen und daher einsehen, dass es selbst mit Jon auf dem Thron keine rosige Zukunft gibt. Denn wer weiß, auf welcher Seite bei dessen Kindern, seinen Kindeskindern etc. die Münze der Götter landet?
Das spricht dagegen: In einer einzigen Episode noch zeigen, wie auf einem ganzen Kontinent das bisherige System umgeworfen wird? Schwer vorstellbar – zumal die Auswirkungen immens wären. Wenn das Land demokratisch wird, wie sieht es dann in den einzelnen Häusern aus? Müsste man dort nicht aus dem gleichen Grund die Erbfolge abschaffen? Da wären einige politische Debatten nötig, die man uns hoffentlich erspart.
Theorie 2: Ein großer Zeitsprung
Das passiert: Die finale Episode knüpft erst einmal an die fünfte Folge der achten Staffel an, wie es auch der Trailer und die Bilder vermuten lassen, aber nur kurz, um die direkten Auswirkungen der Schlacht von King’s Landing und Daenerys‘ Thronbesteigung zu zeigen. Dann geht es mindestens ein Jahr in die Zukunft und wir erleben ein verändertes Westeros: Daenerys ist Mutter geworden, Jon hat sich in den Norden zurückgezogen, weil er sich nicht durchringen konnte, seine einstige Liebe zu töten. Doch dann sieht er ein, dass er sie wirklich stürzen muss und es kommt zur letzten Schlacht.
Das spricht dafür: Wäre das nicht noch einmal eine Überraschung, mit der man Fans richtig schocken könnte? Man stelle sich nur die ersten Szenen nach dem unerwarteten Zeitsprung vor, die eine Hauptstadt zeigen, in der das Leben tobt und vom Drachenangriff kaum mehr Spuren vorhanden sind. Außerdem wäre es eine nette Spielerei mit einer beliebten Fantasy-Trope. Da gibt es gerne den Ausblick am Ende, der zeigt, was aus den Figuren geworden ist. Diesen Zeitsprung zieht man vor und lässt es dann noch mal krachen.
Das spricht dagegen: Es wäre ein kompliziertes Unterfangen, für das wahrscheinlich die Zeit fehlt. Nach einem Zeitsprung muss man dem Zuschauer erst mal erläutern, wo all die Personen sind, was aus ihnen geworden ist. Da geht schon reichlich Laufzeit für drauf und die braucht man eigentlich, um viele andere lose Enden aufzugreifen.
Unser Tipp: Mord und Thronwechsel
Nach dem Eindruck, den die achte Staffel bisher auf uns gemacht hat, glauben wir, dass man „Game Of Thrones“ relativ geradlinig zu einem Ende bringen wird und es keine großen Überraschungen und Erzählschleifen mehr gibt. Das heißt: Daenerys wird getötet und ein neuer Herrscher nimmt auf dem Thron Platz. Bleiben also zwei Fragen…
Wer tötet Daenerys? Die naheliegende Option ist Jon, der ihr auch trotz aller Paranoia, die mittlerweile womöglich bei ihr herrscht, noch am leichtesten nahe kommen kann. Problem: Königsmörder genießen in Westeros nicht gerade hohes Ansehen, selbst wenn sie einen guten Grund für den Mord hatten. Da muss man nur Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) fragen. Als Mörder dürfte es Jon also schwer haben, neuer König zu werden. Abhilfe könnte hier Arya (Maisie Williams) schaffen, die sich an jeden anschleichen kann, ausreichend Gründe für den Mord hat und ihrem „Bruder“, der eigentlich ihr Cousin ist, bestimmt gerne den Gefallen tut, Daenerys zu töten. Außenseiterchancen gibt es für Tyrion (Peter Dinklage), der als neuer Kingslayer in die Fußstapfen seines Bruders treten könnte – falls er dann überhaupt noch lebt und nicht schon von Daenerys für seine Unfähigkeit als Berater hingerichtet wurde.
Wer sitzt auf dem Thron? Auch hier ist Jon die naheliegende Variante – außer er wird zum Mörder (s.o.). Er hat nach Daenerys als einzige bedeutende Figur einen starken Anspruch auf die Krone und er wird von den Menschen geliebt. Problem: Jon scheint wenig Lust zu haben. Hier könnte Sansa (Sophie Turner) vielleicht den Joker geben. Sie hat Herrschaftsambitionen und konnte im Norden bereits in einer Krise beweisen, wie gut sie es drauf hat. Außerdem wäre es nach den Schreckenstaten von Daenerys und Cersei gar nicht so schlecht, zu zeigen, dass es auch vernünftige weibliche Herrscher geben kann. Vielleicht kann Jon sie irgendwie inthronisieren und den Platz für sie frei machen? Und wie schätzen wir die Außenseiterchancen für Gendry (Joe Dempsie) ein? Eher gering…
Unser finaler Tipp: Arya tötet Daenerys, damit Jon nicht zum Königsmörder werden muss und den Thron beanspruchen kann. Der setzt sich widerwillig drauf, aber nur wenn ihm „schlaue“ Leute wie unter anderem Tyrion, Sansa und sein bester Kumpel Sam (John Bradley) zur Seite stehen und mitregieren. Womit es dann doch ein wenig Mitbestimmung, wenn auch keine Demokratie, in Westeros gibt.
Ob wir richtig liegen, erfahren wir selbst und auch ihr in der Nacht von Sonntag, den 19., auf Montag, den 20. Mai 2019. Ab 3 Uhr deutscher Zeit wird die „Game Of Thrones“-Episode in Deutschland parallel zur US-Ausstrahlung auf Sky Atlantic (auch via Sky Ticket) gezeigt. Anschließend gibt es sie bei Sky auch on-demand zu sehen.
Zu diesem Artikel gehört im Titelbild und folgenden Hinweis eine Anzeige für Sky Ticket. Der Artikel selbst ist nicht Teil der Anzeige und wurde inhaltlich und thematisch unabhängig von Sky Ticket konzipiert und veröffentlicht.
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